: Lissa Kasey
: WitchBlood Kitsune Chroniken Band 1
: dead soft Verlag
: 9783960896005
: 1
: CHF 6.10
:
: Fantasy
: German
: 470
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Nach einem brutalen Angriff flieht Sebastian Volkov, ein Fuchswandler, der unter Werwölfen aufgewachsen ist, vor allem, was er je geliebt hat. In dieser Nacht rettete ein einziger Kuss sein Leben und ließ ihn mit Fantasien über einen Mann zurück, an dessen Gesicht er sich nicht erinnern kann. Der Zufall führt ihn in eine kleine Stadt in Washington, wo er auf einen Alpha-Werwolf trifft, der ihn vage an genau diesen Kuss erinnert. Vor einem Jahr teilte Liam Ulrich, der Alpha des Northern Cascade Rudels, einen von Magie erfüllten Kuss mit einem praktisch Fremden, dem berüchtigten Witchblood-Kind des mächtigsten Werwolfs der Welt. Seit dieser Nacht hat Liam darauf gewartet, dass Sebastian den Weg nach Hause findet. Er weiß, dass Sebastian nicht leicht oder überhaupt nicht vertraut, also muss er seinem stacheligen Gefährten Zeit und Raum geben. Die Vergangenheit, vor der Sebastian zu fliehen versuchte, verfolgt ihn immer noch, und wenn er langsamer wird, hat sie Zeit, ihn einzuholen. Doch als der ultimative Feind der Werwölfe sich erhebt, um seinen Schatten auf sie alle zu werfen, erkennt Sebastian, dass er aufhören muss, wegzulaufen, oder er riskiert, alles zu verlieren ... einschließlich seiner Hoffnung auf eine Zukunft mit Liam.

 

Prolog


 

Mir war schwindlig, als ich aufwachte, ich war halb blind und es ging mir so übel, dass ich befürchtete, wenn ich mich bewegte, würde ich meine Gedärme auskotzen. Meine Brust schmerzte, die Lunge fühlte sich schwer an. Mein Atem wurde von einem flüssigen Klang begleitet, ein schöner Akzent, der das keuchende Heulen einer durchstochenen Lunge untermalte.

Die Wände meiner kleinen Wohnung umgaben mich mit hellem Licht und Stille. Allein zu leben und einen gesunden Abstand zur Zivilisation zu haben, schien damals eine gute Idee gewesen zu sein. In der Ferne hörte ich undeutliche Stimmen und Musik aus dem Haus der Volkovs. Da die jährlichen Festivitäten in vollem Gange war, würde mich niemand hören, selbst wenn ich schreien könnte. Empfindliche Werwolfohren hin oder her.

Robins Abwesenheit trieb mir Tränen in meine ohnehin schon verschwommene Sicht. Er hatte seine Besuche reduziert, weil wir uns einmal zu oft über die Wahl meiner Liebhaber gestritten hatten. Aber er hatte recht gehabt. Ich unterdrückte einen Schluchzer des Selbstmitleids. Kein Wunsch der Welt konnte die Vergangenheit ändern.

Allein zu sterben, war mir vor diesem Moment nie in den Sinn gekommen.Apa sagte oft, ich sei jung, und die Jungen hielten sich für unbesiegbar. Ich hatte ihn für überdramatisch gehalten. Aber es stimmte. Wenn ich mir nur eine Sekunde lang vorgestellt hätte 

Ich schluckte etwas Blut hinunter, weil ich nicht zulassen wollte, dass mich die Erinnerung daran, wie ich hier gelandet war, überwältigte. Ich würde sterben. Wenn ich nichts unternahm, wäre es vorbei, und er würde gewinnen. Monate des Kampfes für die Freiheit und ein paar Wochen, in denen ich meinen Traum gelebt hatte, hatten mich hierhergeführt. Sein Angriff kam unerwartet und ich hätte meine Schutzmaßnahmen anpassen sollen. Nie hätte ich gedacht, dass er so etwas Abscheuliches versuchen würde, wenn Volkov so nah war.

War das eine weitere Lektion? Wurde mir wieder einmal mein Platz zugewiesen? Kein Werwolf, also nicht schützenswert? Vielleicht sollte mich das nur abhärten. Hätten einige meiner Schutzschilde all diesen Schmerz verhindern können? Möglich. Warum hatte ich nicht vorausgedacht? Warum hatte sich mein Gehirn geweigert, sich mit dem Gedanken auseinanderzusetzen, dass er hinter mir her sein könnte? Als wäre das etwas Neues. Das war nicht einmal das zweite Mal gewesen.

Ich hatte erwartet, dassApa ihn fernhalten würde. Wer hätte nicht darauf vertraut, dass der Volkov, König der Werwölfe, ihn beschützen würde? Er hatte mich mein ganzes Leben lang Sohn genannt und ich betrachtete ihn als meinen Vater,Apa. Doch vielleicht waren diese Worte nicht genug.Er war des Volkovs Fleisch und Blut. Vielleicht bedeutete das mehr. Oder vielleicht war ich einfach nicht so viel wert, wie man mich hatte glauben lassen.

Es war schon komisch, welche Puzzleteile sich zusammenfügten, während man im Sterben lag.Apa hatte meine Unabhängigkeit nie unterstützt. Dennoch hatte er mir jahrelang Zugang zum Land verschafft und mir erlaubt, meine eigenen Fehler zu machen. Er hatte sogar meine Alchemie befürwortet. Obwohl ich mich nun fragte, ob das nur geschehen war, weil sie ihm nützlich war. Vielleicht war es nicht genug gewesen, und jetzt war ich entbehrlich.

Wie oft hatte ich bei meinen Nachforschungen von verbotenen Zaubersprüchen gelesen? Alchemie im Allgemeinen