: Jules Bennett
: Heiß brennt die Leidenschaft
: Cora Verlag
: 9783751515634
: Baccara
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Ian Ford ist der Mann aus der Bar? Sara bekommt weiche Knie, als sie den Journalisten trifft, der sie für das Elite-Magazin interviewen soll. Mit ihm hatte sie vor Kurzem einen heißen One-Night-Stand. Nun heißt es, professionell zu bleiben! Doch als sie während eines plötzlichen Wintereinbruchs zusammen eingeschneit sind, wird das immer schwieriger. Mit dem Kaminfeuer flammt auch die Leidenschaft auf. Da kommt Sara ein schlimmer Verdacht: Verführt Ian sie womöglich nur, damit sie ihm für den Artikel ihre dunkelsten Geheimnisse anvertraut?



Jules Bennett, die ihren Jugendfreund geheiratet hat, ist Mutter von zwei Mädchen - und, natürlich, Autorin. Voller Tatkraft managt sie ihr Leben. Wenn sie sich erst einmal ein Ziel gesetzt hat, hält nichts sie davon ab, es zu erreichen. Davon kann ihr Mann ein Lied singen. Jules Bennet lebt im Mittleren Westen. Selbstverständlich steht ihre Familie im Mittelpunkt - und das Schreiben. Aber sie versteht sich auch als Expertin für Schuhe, Hüte und Handtaschen. Und sie ist fest überzeugt, dass ihr diese Modekenntnisse in ihren Romanen zu Gute kommen.

1. KAPITEL


„Hey, Merle.“

Sara Hawthorne begrüßte den Besitzer der Quiet Distil mit einer Umarmung, ehe sie lächelnd wieder zurücktrat. Sie stand nur wenigen Kunden von Angels’ Share so nah wie dem älteren Witwer. Schon seit dem ersten Tag war er ein treuer Kunde gewesen, sodass sie ihn eher als Freund betrachtete.

Als Sara und ihre beiden Schwestern, Delilah und Elise, vor Jahren eine eigene Destillerie gegründet hatten, war Merle Allen einer ihrer größten Unterstützer gewesen. Er hatte darauf bestanden, als einer der Ersten von ihrem zehnjährigen Bourbon kosten zu dürfen, sobald sie eins der Fässer öffneten. Und Sara besuchte gern alle paar Wochen seine Bourbon-Bar, um sich zu entspannen.

Und Entspannung hatte sie gerade bitter nötig. Die Feiertage standen kurz bevor, und ihr Leben war gerade wahrlich kein Zuckerschlecken. Da brauchte sie wirklich dringend ein paar Minuten für sich.

„Wie geht’s meiner Lieblingsdestillateurin?“, fragte Merle, die Hände auf den glänzenden Mahagonitresen gestützt.

„So nennst du meine Schwestern doch garantiert auch.“ Lachend lehnte sie sich ans Ende des Tresens.

Merle zuckte die Achseln. „Ihr seid einfach alle meine Lieblinge.“ Er lachte leise, und um seine blauen Augen herum bildeten sich Fältchen. Dann zeigte er auf einen der VIP-Lounge-Bereiche. „Warum setzt du dich nicht schon mal? Ich bring dir gleich einen Drink, der dich garantiert ablenken wird.“

Sara neigte den Kopf zur Seite. „Wie kommst du darauf, dass ich Ablenkung brauche?“

Lächelnd zuckte er die Achseln, ehe er hinter den Tresen trat. „Ich bin Barkeeper. Ich erkenne Liebeskummer, wenn ich ihn sehe. Los, nun setz dich endlich.“

Merle hatte sie durchschaut, also protestierte sie nicht weiter, sondern machte sich auf den Weg in ihre Lieblingslounge, ganz hinten in der Bar. Jeder der Bereiche war auf ganz eigene Art dekoriert, alle passend zum Thema Bourbon, und schuf eine Atmosphäre, die Menschen jeden Geschlechts ansprach.

Auf dem Weg nach hinten kam Sara an zwei Bereichen vorbei, in denen Pärchen und kleinere Gruppen saßen. Alle lachten und genossen ihre Drinks. Erneut verspürte Sara einen Stich, während sie weiter den Flur entlangging, dessen Lampen an alte Gaslaternen erinnerten.

Gleich auf den Schmerz folgte eine Welle der Schuldgefühle. Sie freute sich für ihre Schwestern, das tat sie wirklich. Sie hatten beide die Liebe ihres Lebens gefunden. Elise und Antonio waren gerade in den Flitterwochen auf den Fidschi-Inseln, während Delilah und ihr Ehemann Camden wieder zueinandergefunden hatten, nachdem sie schon kurz davor gewesen waren, sich scheiden zu lassen.

Der Schmerz, mit dem Sara nun schon allzu lang lebte, drohte sie in ein grünäugiges Ungeheuer zu verwandeln. Dabei gab es überhaupt keinen Grund, eifersüchtig oder aufgebracht zu sein. Das entsprach überhaupt nicht ihrem Naturell. Sie wusste, ihre Zeit würde kommen. Irgendwann würde sie selbst die große Liebe finden, da war sie absolut sicher. Und am Ende wäre ihr Rit