: Manuela Lenzen
: Der elektronische Spiegel Menschliches Denken und künstliche Intelligenz
: Verlag C.H.Beck
: 9783406792090
: 1
: CHF 13.50
:
: Naturwissenschaft
: German
: 271
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
'Der elektronische Spiegel' handelt von dem Abenteuer, Intelligenz zu verstehen, indem man sie nachbaut. Die Wissenschaftsjournalistin Manuela Lenzen nimmt uns mit auf einen Streifzug durch das dynamische Forschungsfeld zwischen Psychologie, Neurowissenschaften, Biologie, Philosophie und KI-Forschung. Künstliche Intelligenz ist noch lange nicht so klug wie wir. Aber gerade deshalb kann sie uns Aufschluss darüber geben, wie Intelligenz wirklich funktioniert und wer wir sind. Während Künstliche Intelligenz landauf, landab diskutiert wird, ist kaum bekannt, dass die klugen Maschinen nie nur dazu da waren, uns langweilige oder gefährliche Arbeit abzunehmen. Sie waren von Beginn an Hypothesen über das Funktionieren des Geistes, elektronische Spiegel, in deren Zerrbild der Mensch nur umso besser erkennen kann, was Intelligenz ausmacht und was ganz offensichtlich nicht. Am Beginn der Künstliche-Intelligenz-Forsch ng stand die Vorstellung, man müsse das menschliche Denken nur genau genug beschreiben, um intelligente Maschinen bauen zu können. 70 Jahre später hat sich Ernüchterung eingestellt: Die größten Herausforderungen bestehen nicht darin, im Schach zu gewinnen oder in Gedanken geometrische Figuren zu drehen, sondern in so etwas schwer Greifbarem wie Flexibilität, Kreativität und gesundem Menschenverstand; darin, eine Situation zu verstehen und angemessen zu reagieren.

Manuela Lenzen hat in Philosophie promoviert und schreibt als freie Wissenschaftsjournalistin über Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Kognitionsforschung.<br> <br role="presentation" gt;

EINLEITUNG: DER ELEKTRONISCHE SPIEGEL


Eines ist sicher: Es geht! Materie kann Intelligenz entwickeln, der Mensch ist der lebende Beweis dafür. Menschen können zum Mond fliegen, Gene sequenzieren, Symphonien komponieren undUNO-Vollversammlungen abhalten. Sie können über sich selbst nachdenken. Sie können Naturgesetze formulieren und Ideen mit ein paar Sätzen an andere Menschen weitergeben. Nur, wie sie dies alles zuwege bringen, ist trotz mindestens zweieinhalbtausendjährigen Nachdenkens und Forschens alles andere als klar.

Auf den folgenden Seiten geht es um eine besondere Art, der Lösung dieses Rätsels näher zu kommen: Es geht um das Projekt, Intelligenz zu verstehen, indem man sie nachbaut: in Algorithmen, Avataren und Robotern. Und es geht darum, wie dieses Experiment unser Bild von Intelligenz verändert.

Der wichtigste Grund dafür, dass wir noch immer nicht recht verstanden haben, wie Menschen es fertigbri