Sachsen ist hollywoodreif
Wie bereits am Anfang bei den Erzählungen aus meiner Kindheit erwähnt, war ich nie das klassische »Prinzessinnen-Boygroup-Mädchen«. Ich war ein Dorfkind. Ich war weder an den angesagtesten Klamotten, noch den neusten Schminktipps oder tollen Flechtfrisuren interessiert. Aber ich hatte eine Schwäche für Hollywood. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund war ich mir sicher, dass sie auf dem roten Teppich bei der Oscar-Verleihung ausgerechnet auf mich warteten. »Das burschikose Dorfmädchen aus Sachsen erobert die Welt!«, lauteten die Schlagzeilen in meinem Kopf – oder so ähnlich. Immer wenn ich gefragt wurde, wo ich mich in meiner Zukunft sehe, war meine Standardantwort: »Amerika, Hollywood.«. Näher nachgefragt hat dann irgendwie keiner mehr. Große Träume gehören doch ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. »Was haben die denn alle?«, dachte ich.
Dass ich dann tatsächlich doch ein bisschen Film- und Theaterluft schnuppern würde, konnte ich damals noch nicht wissen. Aber dazu mehr abSeite 84 im Kapitel»Die slawischen Wangenknochen«.
Zurück zu meinen Hollywoodplänen. So absurd die Story und mein Kindheitstraum auch klingen mögen und zugegebener Maßen auch waren, Sachsen, Hollywood und den amerikanische Traum verbindet mehr, als Sie sich vorstellen können. Lehnen Sie sich also zurück und lassen Sie sich folgende Fakten auf der Zunge zergehen:
Aus Görlitz wird»Görliwood«. Ehrlicherweise muss