: Stefan Müller-Teusler, Detlef Gaus
: Rechtsextremismus: erkennen - enthüllen - entgegnen
: Beltz Juventa
: 9783779975892
: 1
: CHF 28.20
:
: Sozialpädagogik, Soziale Arbeit
: German
: 271
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Rechtsextremismus zeigt sich heute in vielfältigen Ausprägungen. Dementsprechend verlangt die Arbeit gegen rechte Tendenzen multiperspektivisch grundierte und multiprofessionell abgestimmte Vorgehensweisen. Dieser Sammelband bietet einen Querschnitt von Perspektiven aus Forschung, Hochschule, politischer Bildungs-, früh-, schul- und sozialpädagogischer Präventions- sowie bürgerschaftlicher Initiativenarbeit. Er gibt einen bereichsübergreifenden Überblick über aktuelle Erklärungs- und Handlungsansätze und richtet sich dabei sowohl an Fachleute wie an bürgerschaftlich Engagierte.

Stefan Müller-Teusler ist Professor für Soziale Arbeit und Sozialpädagogik an der Euro-FH. Er absolvierte sein Studium der Diplom-Sozialpädagogik an der Universität Lüneburg, wo er später auch einen Masterabschluss (M.B.A.) erwarb. Praktische Erfahrungen in der stationären Behindertenhilfe (Einrichtungsleitung) und als lokaler Geschäftsführer eines Wohlfahrtsverbandes (Tagespflege, ambulante Pflege, Beratungsdienste, stationäre Kinder- und Jugendhilfe) sowie als Pflegevater. Lehrerfahrungen durch zahlreiche Lehraufträge (Deutschland, Österreich, Schweiz) seit Studienabschluss und hauptamtliche Lehrtätigkeit als Studiengangleiter für Behindertenhilfe, zeitweise auch für Elementarpädagogik, an der Berufsakademie Sachsen, dort auch Gesamtleitung Bereich Soziale Arbeit. Seit Februar 2021 an der Euro-FH tätig in der Planung und Umsetzung eines Masterstudiengangs Soziale Arbeit. Prof. Dr. Detlef Gaus ist Professor für Erziehungswissenschaft mit Venia Legendi in der gesamten Fachbreite an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften.
Inhalt0
Wer ist hier rechts?! Zugänge zur politischen Bildungs- und sozialen Präventionsarbeit im Bereich Rechtsextremismus8
1. Annäherungen8
2. Systematisierungen und Operationalisierungen12
3. Lösungsvorschläge15
Demokratie als lohnendes Unterfangen der Neuzeit19
1. Erfolgsmodell Demokratie19
2. Bürgerbeteiligung21
3. Demokratie als (mühsame) Aufgabe24
4. Demokratie lohnt sich26
Ursachen des Rechtsextremismus. Modelle, Faktoren und Präventionsmöglichkeiten29
1. Zur Relevanz des Phänomens29
2. Definition und Definitionsprobleme29
3. Klassische Erklärungsmodelle rechtsextremistischer Radikalisierung31
4. Empirisch bestätigte Einflussfaktoren auf Radikalisierungsprozesse34
5. Integration der Einzelfaktoren in ein entwicklungsorientiertes Radikalisierungsmodell36
6. Radikalisierungsprävention und De-Radikalisierung40
Die politische Ideologie der Neuen Rechten in kritischer Prüfung. Eine Analyse anhand der Fallbeispiele Götz Kubitschek und Karlheinz Weißmann49
1. Einleitung und Fragestellung49
2. Definition ‚Neue Rechte‘: Ideologie, Organisation, Strategie50
3. Biographisch-politische Kurzporträts: Kubitschek und Weißmann51
4. Komplex ‚Institut für Staatspolitik‘ und Komplex ‚Junge Freiheit‘52
5. Berufung auf antidemokratische Denker aus der Ideengeschichte53
6. Ideologische Ausrichtung an einem extremistischen Konservativismus55
7. Menschenbild des unmündigen Unterworfenen56
8. Politische Elitenherrschaft als Konsequenz des Menschenbildes57
9. Ethnische, aber unklare Unterscheidung von ‚Wir‘ und ‚Nicht-Wir‘58
10. ‚Bewusste Nation‘ als idealisiertes Ordnungsmodell60
11. Einforderung von Homogenität für eine nationale Sozialordnung61
12. Identitäre Auffassungen gegen gesellschaftlichen Pluralismus62
13. Diffuse Bestandteile für die Ideologie eines „konservativen Minimums“63
14. Agieren mit ‚Maskierung‘ und ‚Mimikry‘ als Strategie64
15. Exkurs: Kämpferischer Habitus als Polit-Kitsch65
16. Kubitschek und Weißmann im Vergleich66
17. Angemessenheit von Kategorien von Kubitschek und Weißmann68
18. Schlusswort und Zusammenfassung69
19. Nachtrag: Bruch über die Einstellung zur Impfpflicht70
Rechtsextremismus. Die regionalpolitische Perspektive74
1. Die Heide – Heimat der Völkischen74
2. Bausteine zur Ausleuchtung des ideologischen völkischen Hintergrundes76
3. Die AfD und der Flügel – politischer Arm der völkischen Gruppierungen77
4. Erscheinungsformen völkischer Siedler78
5. Weitere Gruppierungen der extrem rechten Siedlungsbewegungen79
6. Wirkungen in die Gesellschaft81
7. Gesellschaftlicher Einfluss81
… in die rechtsextreme Szene und wieder retour …84
1. Einleitung84
2. Was wissen wir über Hinwendungsprozesse zu rechtsextremen Szenekontexten?84
3. Was wissen wir über die Entwicklung von Abwendungsmotiven von rechtsextremen Szenestrukturen?87
4. Was ist unter professioneller Ausstiegsbegleitung zu verstehen?89
5. Das Ende. Und dann?97
Die internetorientierte Perspektive: Verschwörungserzählungen0
1. Verschwörungserzählungen0
2. Handlungsempfehlungen103
Förderung emotionaler Stärke und sozialer Kompetenzen durch Psychomotorik in der frühen Kindheit als Chance in der Extremismusprävention105
1. Einleitung105
2. Handlungsfelder106
3. Demokratieerfahrungen in der frühen Kindheit117
Demokratiebildung im Jugendalter. Junge Menschen mit kooperativer Demokratiebildung stärken122
1. Das Verhältnis von Demokratiebildung und Extremismusprävention122
2. Kooperative Demokratiebildung: Gemeinsame Wege gehen125
3. Qualitätskriterien: ‚Was macht gute Demokratiebildung aus?‘126
4. Gesichter der Demokratiebildung ‚Wir müssen Demokratie vorleben‘129
5. Demokratiebildung als eine zu verstetigende Daueraufgabe134
Die schulische Perspektive: Toleranz üben, um Diversity zu erleben137
1. Zur Einleitung: der Fall Marcel137
2. Struktur und Aufbau von Schule als Lern- und Begegnungsort141
3. Die rechtlichen Rahmenbedingungen144
4. Handlungsrahmen von Schule und Lehrpersonal146
5. Ein Resümee150
6. An Stelle eines Nachworts: … und was wurde aus Marcel?152
Die Schüler*innenperspektive. Rechtsextremismus im Jugendalter – Ergebnisse repräsentativer Schüler*innenbefragungen im Zeitverlauf155
1. Einleitung155
2. Rechts politisch motivierte Kriminalität im Hellfeld155
3. Dunkelfeldbefragung: Der Niedersachsensurvey157
4. Exkurs: Verschwörungsmentalität und Rechtsextremismus167
5. Fazit und Diskussion169<