: Benjamin Seethaler, Stephan C. Bischoff, Bettina Snowdon
: Medical Cooking: Mediterrane Ernährung Aktiver Schutz vor Herzinfarkt, Arteriosklerose, Krebs und Diabetes. Mit 110 Rezepten
: Trias
: 9783432116860
: Medical Cooking
: 1
: CHF 22.80
:
: Ernährung
: German
: 184
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
<p><strong>Die Gesündeste Küche der Welt</strong></p> lt;p>Keine andere Art der Ernährung ist wissenschaftlich so gut untersucht wie die Ernährung rund um das Mittelmeer. Die Autoren Benjamin Seethaler und Stephan C. Bischoff begleiten aktuell eine große Studie und zeigen Ihnen, welche vorbeugende und heilende Kraft darin liegt. Denn die mediterrane Küche wirkt wie ein Schutzschild gegen viele schwere Erkrankungen, hilft Ihnen, Ihr Wohlfühlgewicht zu erreichen und kann Ihr Leben verlängern.</p>< p>Erstaunliche Heilwirkungen erzielen</p><ul>& t;li>Die Wirkungen: Bekannt ist der sekundäre Pflanzenstoff Resveratrol aus dem Rotwein– jetzt lernen Sie weitere Bioaktivstoffe kennen. Ein spannender Blick tief in unseren Körper zeigt Ihnen, wie positiv sich diese auf zellulärer Ebene auswirken– auf Blutdruck, Fettstoffwechsel, Gefäße und als Schutzfaktor bei der Krebsentstehung.</li>&l ;li>Die Zutaten: Welche Lebensmittel gehören zur mediterranen Küche und was macht sie so gesund? Erfahren Sie, was in buntem Gemüse, Hülsenfrüchten, Olivenöl, Fisch& Co. alles steckt. Mit viel praktischem Küchenwissenüber Sorten, Lagerung und Verarbeitung.</li><l >Die Rezepte: Wie köstlich gesundes Essen sein kann, zeigt der opulente Rezeptteil der Oecotrophologin Bettina Snowdon. Die Gerichte sind einfach und schnell zubereitet und absolut alltagstauglich. Und mit Zutaten, die Sieüberall bekommen. Denn Gesundheit und Genuss passen wunderbar zusammen– Urlaubsfeeling inclusive!</li></ul& t;<p><em>Ausgezei hnet mit dem Swiss Gourmetbook Award Silbermedaille.</em>< /p>

<p>Der Ernährungswissenschaftle <strong>Benjamin Seethaler</strong> ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ernährungsmedizin& Prävention der Universität Hohenheim in Stuttgart. In seiner Forschungsarbeit untersucht er das Zusammenspiel von Ernährung, Darm-Gesundheit und Prävention von chronischen Erkrankungen. Ein besonderer Fokus seiner Arbeit liegt dabei auf der mediterranen Ernährung.</p>< ><strong>Prof. Dr. med. Stephan C. Bischoff</strong> ist Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie und Allergologie, sowie Ernährungsmediziner und Direktor des Lehrstuhls für Ernährungsmedizin und Prävention an der Universität Hohenheim. Der renommierte Wissenschaftler beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Einfluss der Ernährung auf die Gesundheit und hat dazu zahlreiche wissenschaftliche Studien begleitet.</p><p> ie Diplom-Oecotrophologin<str ng>Bettina Snowdon</strong> verschrieb sich nach ihrem Studium der Ernährungswissenschaften an der Justus-Liebig-Universitä in Gießen dem Büchermachen. Nach vielen Jahren als Kochbuchredakteurin in Buchverlagen machte sie sich als Autorin, Rezeptentwicklerin, Lektorin undÜbersetzerin im Themenbereich Ernährung und Kochen selbstständig.</p>

Mediterrane Ernährung: früher, heute, morgen


Auch wenn wissenschaftliche Beschreibungen und Erkenntnisse erst ab den 1950er-Jahren entstanden bzw. dokumentiert wurden, reicht die Geschichte der mediterranen Ernährung bis weit vor Christi Geburt zurück. Im Folgenden geben wir Ihnen eine Übersicht über die Geschichte der mediterranen Ernährung.

Schon hieroglyphische Aufzeichnungen erwähnen die Ausfuhr von Wein und Oliven aus der südöstlichen Mittelmeerregion ins alte Ägypten. Auch griechische Lebensmittel und Ernährungsgewohnheiten wurden in den Nahen Osten gebracht, nachdem Alexander der Große dieses Gebiet im 4. Jahrhundert v. Chr. erobert hatte ▶ [14]. Römer und Griechen haben mediterrane Lebensmittel in großem Stil im Mittelmeerraum verschifft und gehandelt. Die Länder rund um das Mittelmeer waren somit schon sehr früh durch einen regen internationalen Handel und das Zusammenkommen vieler Kultur- und Ernährungsformen geprägt.

»The best of« der weltweiten Einflüsse


Als überwiegend pflanzliche Ernährung wurde die mediterrane Ernährung konstant beeinflusst, vor allem dadurch, dass Pflanzenarten aus anderen Regionen der Welt in den Mittelmeerraum eingeführt und kultiviert wurden. Die typischen einheimischen Pflanzen wie Oliven, Pilze, Mangold, Trauben und Rosmarin wurden schon früh durch Pflanzen aus anderen Regionen ergänzt. So wurden zahlreiche asiatische Pflanzen in den Speise- und Anbauplan aufgenommen, wie beispielsweise Reis, Weizen, Linsen, Bohnen, Zwiebeln, Knoblauch, Bananen, Äpfel, Zitronen, Mandeln, Walnüsse und Pfeffer – um nur eine kleine Auswahl zu nennen. Auch Lebensmittel vom afrikanischen (z. B. Artischocken, Melonen) und amerikanischen (z. B. Mais, Erdnüsse, Tomaten, Paprika, Auberginen, Zucchini, Kartoffeln, Avocado, Schokolade) Kontinent wurden zunehmend in der Mittelmeerregion angebaut ▶ [68].

Im Laufe der Geschichte hat sich die Ernährung der im Mittelmeerraum lebenden Menschen somit verändert: Neben den von Eroberern mitgebrachten Gewohnheiten hatten die Menschen durch den regen internationalen Handel und die sehr guten Anbaubedingungen die Möglichkeit, sich ihr eigenes Ernährungsmuster quasi selbst zu schaffen, indem sie beliebte Lebensmittel selbst anbauten.

Ein Amerikaner entdeckt die mediterrane Ernährung


Die erste wissenschaftliche Beschreibung der gesundheitlichen Eigenschaften der mediterranen Ernährung geht auf den amerikanischen Arzt und Wissenschaftler Ancel Keys zurück. Um 1950 erzählte ihm ein italienischer Kollege, dass in Süditalien Herz-Kreislauf-Erkrankungen nur äußerst selten vorkämen ▶ [2]. Für Keys, der im Norden der USA als Kardiologe arbeitete, waren diese Erkrankungen im Gegensatz zu den geschilderten Umständen in Italien keine Seltenheit. Die Erzählungen seines italienischen Kollegen haben Keys’ Interesse derart geweckt, dass er kurzerhand ein Sabbatjahr an seiner Universität in Minnesota beantragte, und mit seiner Familie nach Europa zog. Dass diese Reise deutlich länger gehen würde und im Rahmen der wissenschaftlichen Arbeit in Europa Meilensteinarbeiten der Ernährungsmedizin entstehen sollten, war ihm damals vermutlich noch nicht bewusst.

In Europa angekommen untersuchte er regionale Unterschiede in der Häufigkeit von chronischen Krankheiten, in erster Linie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Weiterhin untersuchte er mögliche Zusammenhänge mit der Ernährung. Die Annahme eines Zusammenhangs zwischen Ernährungsmuster und Herzkrankheiten war in den 1950er-Jahren noch umstritten ▶ [2],▶ [60]. So wurden seine ersten Theorien bezüglich eines solchen Zusammenhangs noch als »wild spekulative Ernährungs-Herz-Theorie« abgetan ▶ [132].

Die Sieben-Länder-Studie


In seinen Jahren in Italien beschäftigten sich Keys und sein Forschungsteam damit, die Ernährungsgewohnheiten und die Rate der Herzerkrankungen bei erwachsenen Männern in sieben Ländern zu untersuchen: Jugoslawien, Italien, Griechenland, Finnland, den Niederlanden, den USA und Japan. Die Länder wurden aufgrund spezifischer kultureller und diätetischer Erwägungen ausgewählt, die Keys als ideal für einen Vergleich erachtete: Jugoslawien beispielsweise bot eine gemischte Küsten- und Binnenlandkultur mit einem hohen Anteil pflanzlicher und tierischer Fette an der Ernährung, Italien einen prototypischen mediterranen Lebensstil mit reichlich Fisch, Nüssen und Olivenöl, Griechenland einen hohen Anteil nicht tierischer Fette an der Ernährung (z. B. Olivenöl), Finnland eine Gesellschaft mit einem hohen Anteil tierischer Fette an der Ernährung und die USA boten ein Paradebeispiel für eine »westliche«, stark industrialisierte Ernährung, die schon damals von tierischen Lebensmitteln, allen voran Fleisch, geprägt war. Diese Länder bildeten mit den Niederlanden und Japan die Grundlage für Keys’ Sieben-Länder-Studie ▶ [2],▶ [65].

In dieser Studie untersuchten Keys und Kollegen mehr als 12 000 Männer auf ihr Ernährungsverhalten und ihren Gesundheitszustand, sie ermittelten ihr Körpergewicht, außerdem Rauchgewohnheiten, körperliche Aktivität, Ruhepuls, Blutdruck, Cholesterinspiegel und Lungenkapazität ▶ [61]. Tatsächlich bestätigten seine ersten Studienergebnisse die Beobac