Wir Wirbeltiere, also Tiere mit Wirbelsäule, gehören gemeinsam mit Unterstämmen, die vollkommen anders aussehen als Wirbeltiere, zum Stamm der Chordatiere. Chordatiere besitzen eine Chorda dorsalis, eine „Rückensaite“. Das allein unterscheidet sie von allen anderen Tieren. Die lange, robuste und gleichzeitig flexible Chorda dorsalis verläuft unterhalb des Neuralrohrs und stützt den Körper.
Aber gehen wir noch einmal einen Schritt zurück. Die Taxonomie in der Biologie ähnelt einer Matrjoschka, wobei in jeder Puppe eine oder Hunderte weitere stecken können. Wenn wir der Einfachheit halber bei der klassischen Taxonomie bleiben, die Tiere also ein Reich bilden, verbergen sich in der Matrjoschka „Tierreich“über 30 Puppen: die Stämme der Schwämme, Nesseltiere, Weichtiere, Ringelwürmer, Plattwürmer, Gliederfüßer, Chordatiere und so fort. In der Matrjoschka Chordatiere stecken wiederum drei: die Unterstämme der Manteltiere (Urochordata), Schädellosen (Cephalochordata) und von uns Wirbeltieren. Die Vorsilben „Uro“ und „Cephalo“ bedeuten Schwanz beziehungsweise Kopf. Manteltiere haben nur im hinteren, Schädellose auch im vorderen Körperbereich eine Chorda dorsalis. Manteltiere heißen so, weil sie von einem Mantel umhüllt sind. Und wir Wirbeltiere haben wie gesagt Wirbel. Aber was ist dann mit der Chorda? Bei Schädellosen sowie einigen einfachen, heute ausgestorbenen Wirbeltieren b