: Jane Linfoot
: Winterzauber in der kleinen Traumküche in Cornwall Roman | Ein humorvolles, herzergreifendes und wohltuendes Wiedersehen in Cornwalls Traumküche - Die neue romantische Komödie der SPIEGEL-Bestsellerautorin
: HarperCollins
: 9783749905973
: Kleine Traumküche
: 1
: CHF 8.80
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 400
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Vier Jahre nach dem tragischen Verlust ihres Bruders beschließt Gwen, endlich mutig zu sein und in kleinen Schritten wieder zurück ins Leben zu finden. Und der Umzug ins Stargazey Cottage mit ihrer besten Freundin Ella, die sich nach ihrer zerbrochenen Ehe ebenfalls einen Neuanfang wünscht, scheint genau das richtige Mittel zu sein. Gemeinsam wollen die Freundinnen die engen Mauern ihres Cottages in das luxuriöse Refugium ihrer Träume verwandeln. Schon bald stellen sie fest, dass sie nicht die einzigen Neuankömmlinge in St. Aidan sind. Auch ihr gutaussehender Nachbar Ollie scheint im malerischen Cornwall inneren Frieden zu suchen. Doch schon bald müssen alle drei feststellen, dass sie ein ganzes Dorf brauchen, um den Mut zu finden, die Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen.



<p>Jane Linfoot schreibt romantische Geschichten über lebenslustige Heldinnen mit liebenswerten Ecken und Kanten. Mit ihrer Familie und ihren Haustieren lebt sie in Derbyshire in einem kreativen Chaos. Sie liebt Herzen, Blumen, Happy Ends, alles, was alt ist, und fast alles, was aus Frankreich kommt. Wenn sie nicht gerade Facebook unsicher macht oder shoppt, geht sie spazieren oder arbeitet im Garten.</p>

1. Kapitel


Stargazey Cottage, St. Aidan, Cornwall

Glasaugen und Trennwände

Mittwoch

»Das ist es also – Stargazey Cottage, St. Aidan!«

Wir haben es geschafft. Vor allem steht die überlebensgroße Stargazey-Fischpastete aus Ton, die Ella und mich vor vielen Jahren so fasziniert hat, noch fest auf den Eingangsstufen.

Ich beuge mich hinunter und berühre die Fischköpfe, die aus der Pastetenkruste herausschauen. Der Schauer, der mir dabei den Rücken hinunterläuft, ist derselbe wie früher, als wir übermütig den Hügel hinaufrannten, um uns vor diesen glasigen Fischaugen zu gruseln, beim letzten Mal, als wir zusammen hier waren. In dem Sommer, als ich sieben war. Ella war zwei Jahre älter und wie eine Gazelle, also war es klar, dass sie jedes Mal als Erste ankam.

Ellas Familie wohnte neben uns, und als Kinder in einem Highland-Dorf waren wir unzertrennlich. Meine Familie bestand nur aus meinem Dad, meinem Bruder und mir. Ich war so jung, als meine Mum starb, dass ich mich nicht mehr an sie erinnern kann. Ich kenne sie hauptsächlich als jemanden mit einem Gesicht wie meinem, das mich vom Fernseher anlächelte, wenn wir uns Familienvideos anschauten. Da hatte sie ein Kleinkind, das war ich, und Ned, der schon größer war.

Ellas Mum Merry half Dad oft, besonders mit den Mädchenangelegenheiten, mit denen er meistens nicht klarkam. Ich fuhr auch mit Ella und ihrer Mum und ihrem Dad in den Urlaub, nicht nur, weil es Ella und mir gefiel, sondern weil Dad dadurch eine Pause hatte. Als ich sieben war, kamen wir zum letzten Mal nach Cornwall. Danach verbrachten wir die Ferien in Suffolk oder Wales, und dann fand Merry Gefallen an Spanien und später an Griechenland.

Doch manche Dinge bleiben einem für immer im Gedächtnis. Der Fischkopf-Gruselschauer und die Pastete aus Ton vor dem Stargazey Cottage genauso wie das eine Mal, wo ich als Teenager auf Santorini vom Esel gefallen bin und meine Brüste aus dem Bikinioberteil ploppten.

Bei diesem Besuch in Cornwall, fünfundzwanzig Jahre nach dem ersten, haben Ella und ich ihr schickes Auto und meinen weniger schicken Smart-Van am Hafen stehen lassen und sind zu Fuß die kleine kopfsteingepflasterte Straße hinaufgegangen. Und diesmal waren wir nicht bloß für einen Urlaub hier. Als Cornwall-Fan wäre Ella gern zügig an den vertrauten, mit Geranien und Lobelien bepflanzten Blumenkästen vor den Fenstern vorbeigelaufen. Aber ich blieb vor jeder neu gestrichenen Cottage-Tür stehen und gab Laute der Begeisterung von mir, wenn ich zwischen den Häusern und dunklen Schindeldächern einen Blick auf das türkisfarbene Meer erhaschte. Wir atmeten tief die salzige Luft ein und waren uns still einig, dass wir eine großartige Entscheidung getroffen hatten.

Ellas Beine sind immer noch viel länger als meine, aber meine Lungenkapazität hat sich deutlich verbessert, weil ich den größten Teil meiner Zwanzigerjahre in den Alpen verbracht habe. Außerdem ist sie mittlerweile so oft hier gewesen, dass sie jeden Kopfstein kennt. Abgesehen davon war St. Aidan kein zufälliges Ziel; wir sind hier, weil dieses beliebte Dorf inmitten einer malerischen Idylle liegt. Am Ende siegte die Aufregung, und sie überholte mich auf den letzten hundert Metern, hinauf zur Kurve der schmalen Straße, wo das Cottage steht, das wir beziehen werden.

Als ich mich wieder aufrichte, ist sie immer noch außer Atem, während sie die Steinfassade mit den kleinen aufschiebbaren Sprossenfenstern zu beiden Seiten der Haustür betrachtet. Über dem Namensschild wuchert Clematis. »Es sieht noch exakt genauso aus wie im Januar, als ich hier war.« Es folgt ei