: Debbie Macomber
: Sternhimmelleuchten Der neue Roman der SPIEGEL-Bestsellerautorin | Selbstfindung, Herzschmerz, Freude und Liebe in Cedar Cove
: HarperCollins
: 9783749906093
: Cedar Cove
: 1
: CHF 9.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 430
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Ein Städtchen, das das Herz am rechten Fleck hat: Willkommen zurück in Cedar Cove!

In einer engen Gemeinschaft wie Cedar Cove gibt es nicht viele Geheimnisse. Als Emily Flemming also einen Ohrring in der Tasche ihres Mannes findet, ist sie verständlicherweise verwirrt. Der verlorene Ohrring gehört definitiv nicht ihr, und Emily ist besorgt, dass ihr Mann Dave eine Affäre haben könnte. Sie will nicht glauben, dass Dave sie betrügen könnte oder würde, aber er verhält sich in letzter Zeit so seltsam, dass sie sich einfach nicht sicher sein kann. Und dann erfährt sie auch noch, dass vor kurzem Schmuck aus dem Haus einer älteren Frau gestohlen wurde - und Dave die Dame häufiger besucht hat. Emily kann nicht glauben, dass Dave etwas Illegales getan hat - das liegt einfach nicht in seiner Natur. Irgendetwas stimmt nicht, und Emily ist entschlossen, herauszufinden, was es ist.



<p>SPIEGEL-Bestseller utorin Debbie Macomber hat weltweit mehr als 200 Millionen Bücher verkauft. Sie ist die internationale Sprecherin der World-Vision-Wohltätigkeitsin tiative Knit for Kids. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Wayne lebt sie inmitten ihrer Kinder und Enkelkinder in Port Orchard im Bundesstaat Washington, der Stadt, die sie zu ihrer<em>Cedar Cove</em>-Serie inspiriert hat.</p>

1. Kapitel


Es heißt, die Ehefrau erfährt es immer als Letzte.

Emily Flemming wusste jedoch Bescheid, und das schon seit über einer Woche. Ihr Mann Dave hatte ein Verhältnis mit einer anderen. Nun war er aber nicht einfach nur Dave Flemming. Sondern Pastor Dave Flemming. Der Gedanke, dass er eine andere Frau liebte, war inakzeptabel, undenkbar und unerträglich. Dass er sie betrog, war schon schlimm genug, aber dass er seine moralischen Verpflichtungen der Gemeinde und Gott gegenüber missachtete, konnte sie kaum glauben. Dieses schockierende Geheimnis passte absolut nicht zu dem Mann, den sie kannte.

Seit dem Abend, an dem sie zur Feier ihres Hochzeitstages essen gegangen waren, hatte Emily ihr Wissen sorgsam für sich behalten. Sie hatte im Büro der Kirche auf Dave gewartet und seine Anzugjacke, die an der Tür hing, in den Garderobenschrank räumen wollen. Dabei war ein Diamantohrring aus der Jackentasche gefallen. Später entdeckte sie den zweiten in der anderen Jackentasche. Emily hatte noch nie etwas so Extravagantes wie diese beiden großen, diamantbesetzten Ohrhänger besessen.

Zu Anfang war sie noch davon ausgegangen, dass Dave ihr die Ohrringe zum Hochzeitstag schenken wollte, war aber schnell zu dem Schluss gelangt, dass das nicht sein konnte, vor allem, weil sie lose in seinen Jackentaschen lagen statt in einem Schmuckkästchen. Aber auch so war es nicht möglich – Dave hätte sich angesichts ihrer angespannten finanziellen Lage niemals Diamantohrringe leisten können.

Sie hätte ihn sofort fragen sollen, was es mit dem Schmuck auf sich hat … und hatte es nicht getan, aus Angst, das Essen zum Hochzeitstag mit ihrem Verdacht zu ruinieren. Aber beinahe sofort fielen ihr andere Details auf, die ins Bild passten. Sie konnte nicht länger ignorieren, dass Dave so häufig bis in die Nacht hinein arbeitete, zumal auch ihre private Stunde nach dem Abendessen diesen Überstunden zum Opfer gefallen war. Vielleicht bildete sie es sich ja nur ein, aber er schien sich auch mehr Zeit für seine Körperpflege zu nehmen.

Ihr Verdacht verstärkte sich immer mehr. Sie behielt ihn für sich, ließ ihn sich immer wieder durch den Kopf gehen und versuchte, sich das Verhalten ihres Mannes zu erklären. Wann immer sie ihn fragte, wo er gewesen sei, fielen seine Antworten vage aus. Ein weiteres Warnzeichen …

»Mommy, wann kommt Daddy nach Hause?«, fragte Mark, der jüngere ihrer beiden Söhne, und blickte dabei von seinem Teller auf. Er war acht und hatte die gleichen dunkelbraunen Augen wie sein Vater.

Emily stellte sich dieselbe Frage. »Bald«, versicherte sie ihrem Sohn so zuversichtlich, wie sie konnte. Zwei- oder dreimal pro Woche kam Dave erst lange nach dem Abendessen nach Hause. Zuerst hatte sie sich für die Jungs Ausreden einfallen lassen, aber jetzt wusste sie nicht, was sie ihnen sagen sollte.

»Dad isst kaum noch mit uns zusammen«, beklagte sich Matthew und setzte sich neben seinen jüngeren Bruder an den Tisch.

Dass Dave zu spät kam, war relativ neu und hatte sich ganz allmählich eingebürgert. Früher war es ihm sehr wichtig gewesen, rechtzeitig zum gemeinsamen Essen zu Hause zu sein. Emily starrte ins Leere, während sie sich unwillkürlich fragte, ob er mit einer anderen Frau zu Abend aß … und einer anderen Familie. Entschlossen verscheuchte sie diesen Gedanken aus ihrem Kopf.

Um ihrer Kinder willen griff sie zu ihrer Standardausrede. »Euer Vater hat viel in der Kirche zu tun.«

»Jeden Aben