Das Land Ägypten gibt es auch heute noch. Die Geschichte dieses Landes reicht sehr weit in die Vergangenheit zurück, viel weiter, als du dir vielleicht vorstellen kannst, denn sie umfasst insgesamt mehr als 3.000 Jahre. Das ist ein langer Zeitraum, weshalb Historiker die Geschichte in verschiedene Epochen unterteilt haben.
Als eine Epoche bezeichnet man einen Zeitabschnitt, mit dem es den Menschen leichter fällt, sich in der Geschichte zu orientieren. Die Epoche, die das „alte Ägypten“ beschreibt, beginnt ungefähr 3.100 v. Chr. und endet 30 v. Chr. In dieser Zeit wurde Ägypten von den Pharaonen regiert.
Natürlich lebten auch davor schon Menschen in Ägypten. Forscher konnten mit Funden und Ausgrabungen beweisen, dass es schon vor ungefähr 5.500 Jahren Menschen gab, die am Nil sesshaft wurden. Über Jahrhunderte waren sie ohne feste Häuser herumgezogen und suchten immer wieder nach Gebieten, die nicht jedes Jahr vom Nil überschwemmt wurden. Schließlich fanden sie Land, wo sie Ackerbau betreiben könnten, Vieh züchteten und feste Häuser bauten. Diese Hütten wurden aus Lehm errichtet und über die Jahre entstanden Dörfer, Städte und schließlich sogar ganze Königreiche. Das alte Ägypten war geboren.
Wobei das auch nicht ganz stimmt. Eigentlich müsste man sagen: Zwei ägyptische Reiche waren geboren, denn zunächst gab es das Königreich Oberägypten und das Königreich Unterägypten. Wer König in Oberägypten war, also im Niltal, trug die"weiße Krone" und der König Unterägyptens, das sich im Nildelta befand, die"rote Krone". König Menes, der König von Oberägypten war, vereinigte 3.000 v. Chr. die beiden Reiche. Nun gab es nur noch einen Pharao, der das ganze Land regierte. Er trug eine Doppelkrone, die die Herrschaftssymbole von Ober- und Unterägypten vereinte, und Pschent genannt wird.
Allerdin