: Gustav Knudsen
: Jaloezie is kut Liebe oder Begierde? Oder doch beides?
: neobooks Self-Publishing
: 9783754992630
: 1
: CHF 6.70
:
: Erzählende Literatur
: German
: 658
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Im ersten Buch der Reihe werden die frühen 1980er Jahre - prägend und einprägend für den jungen Gustav, selber in seinen 20er Jahren, beschrieben. Alles in seinem ersten Jahr in Holland prasselte in einer zuvor nicht gekannten Vehemenz auf ihn herein. Die neue Arbeitsstelle auf einer Raffinerie im Rotterdamer Europoort, seine erste WG, die offene und liberale Art der Holländer und Holländerinnen ... Er sieht sich mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Insbesondere die Triebhaftigkeit eines jungen Mannes, der er ja mit 22 Jahren war, macht ihm einige Probleme, die es zu meistern gilt. Der Hauptakteur erlebt die Irrungen und Wirrungen von Liebe, Lust und Begierde. Immer wieder verstrickt er sich in den Fängen dieser drei Begriffe, die eng miteinander verwoben sind. Aber jeder Aspekt für sich allein ist schon schwierig genug zu analysieren und will vor Allem bewältigt werden. Wie soll das in der Kombination aller drei erst gehen? Sehr schnell sollte er feststellen dass seine geliebte Freundin Recht hatte als sie ihm mit auf den Weg gab: 'Situationen, die man am liebsten aus seinem Leben löschen möchte, machen einen zu dem, was man ist. Vergiss das nicht.'

Der Autor Gustav Knudsen fand schon in jungen Jahren heraus dass er es liebte zu schreiben. Erlebtes festzuhalten und mit seiner eigenen Sicht zu interpretieren. Nach einigen beruflichen Ausflügen fand er zu seiner eigentlichen Passion, dem Schreiben zurück. Insbesondere das Thema 'Erotische Literatur' reizt ihn dabei sehr. Aber nicht nur das. Auch über Dinge zu reflektieren, ihren Sinn oder Unsinn zu hinterfragen gehört zu seiner Sichtweise.

Prolog

 

Ein lautes Klopfen an der Haustür und verzweifelte „Hilfe“ Rufe reissen mich aus meinem Schlaf. Und das soll auch schon was heissen, lag mein „Schlafzimmer“ doch im 2.Obergeschoss einer öko-alternativen Wohngemeinschaft, dem „Projekt Niemandsland“. Erst war ich mir nicht ganz sicher ob es sich nur um einen Traum handelt, also dauerte es einen Moment bis ich realisierte dass die Wahrnehmung „echt“ ist.

 

Raus aus den Federn, in Unterhose die Treppe herunter – durch die Fenster im Treppenhaus sehe ich Flammen aus dem Innenhof lodern – ich haste in das Zimmer von Armin, den ich mit meinem Ruf „Feuer“ ebenfalls jäh aus dem Schlaf hole. Armin ist aber nicht ganz so fix wach und antwortet schlaftrunken nur „ich habe kein Feuer“. „Mann, raus aus der Kiste“ schreie ich ihm entgegen, „es brennt“.

 

Weiter runter ins Erdgeschoss, in eine Art „Büro“, besser gesagt eine Kombination aus „Büro“, also ein Schreibtisch, ein grosser Esstisch für gemeinsame Mahlzeiten und eine schäbige Couch zum Abhängen. Erst schnell ins Freie, auf den Hof - und dort sah ich dann das Schlammassel – der Wohnwagen von Micha stand in Flammen. Aber von der hilferufenden Person weit und breit nichts zu sehen.

 

Naja, hier im Büro stand das Telefon - damals noch ganz klassisch mit Wählscheibe, das muss so gegen 1989 gewesen sein. Ich wählte die Notrufnummer 112 und meldete den Brand mit einer hektischen Beschreibung - der Innenhof war für grössere Fahrzeuge nicht zugänglich, man musste von der Hauptstrasse durch eine Hofeinfahrt. Das „Projekt Niemandsland“ war ursprünglich mal Gelände irgendeines Gewerbebetriebs.

 

Nach meiner aufgeregten Schilderung bei der Notrufzentrale rief ich Micha an, der bei seiner damaligen Freundin wohnte, den Namen weiss ich echt nicht mehr. Es dauerte eine ganze Weile bis sie meinen Anruf entgegen nahm, kein Wunder, es war ja „mitten in tiefster Nacht“, was weiss ich, so gegen 4 Uhr oder ähnlich.

 

„Micha muss sofort herkommen, sein Wohnwagen brennt“ sagte ich hektisch am Telefon – bevor irgendwelche lästigen Fragen kommen konnten hatte ich auch schon wieder aufgelegt und eilte zurück ins Freie. Das war aber mehr ein kopfloses hin- und herlaufen, mit der Situation war ich eindeutig überfordert.

 

„Was tun“, fragte ich mich, ich hatte erst wenige Tage zuvor eine kleine Metallbauwerkstatt nur einige Schritte vom Wohnwagen entfernt eingerichtet. Dort standen auch zwei oder drei grosse Gasflaschen für Schweissarbeiten – mit Acetylen und Sauerstoff – „au weia, wenn das Feuer übergreift werden die sicherlich zu Raketengeschossen“.

 

Mittlerweile waren auch weitere Mitbewohner im Innenhof versammelt, aber keiner wusste so recht was zu tun und zu lassen ist. Und auch nur einige Augenblicke später erschien die Feuerwehr. Riesen Tamtam und volle Lightshow im Innenhof.

 

Der Einsatzleiter liess sich erneut die Situation schildern, zeitgleich begannen seine Kollegen mit den Löscharbeiten – und verwiesen uns sehr bestimmt und eindringlich des Ortes. „Gehen Sie weg, aus dem Weg“ – kurze und unmissverständliche Ansage.

 

Da standen sie nun, die ganzen „Ökos“ und mussten zusehen wie die Feuerwehrkräfte mit chemischen Mitteln den Brand bekämpften – Scheiss auf alternative Lebenseinstellung.

 

Inzwischen war Micha auch eingetroffen und konnte nur noch zusehen wie sein Wohnwagen unter den Löschmitteln verschwand und auch zusehends kleiner wurde. Ein richtiger Haufen Elend, wie man so schön sagt.

 

Ich musste aber jetzt schleunigst fort, das „Niemandland“ verlassen, zu sehr war ich aufgewühlt und wollte mich auch nicht weiter diesem Chaos aussetzen.

 

Ich holte mein Mountainbike aus der ehemaligen Gewerbe-Garage, die Platz geboten ha