: Marietta Brem
: Eine gute Freundin Sophienlust, wie alles begann 25 - Familienroman
: Blattwerk Handel GmbH
: 9783987576577
: Sophienlust, wie alles begann
: 1
: CHF 3.10
:
: Erzählende Literatur
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wir lernen die Geschichte kennen, die einmal dazu führen wird, dass es, viele Jahre später, zur Gründung von 'Sophienlust' kommen wird. Der Weg dahin schildert eine ergreifende, spannende Familiengeschichte, die sich immer wieder, wenn keiner damit rechnet, dramatisch zuspitzt und dann wieder die schönste Harmonie der Welt ausstrahlt. Das Elternhaus Montand ist markant - hier liegen die Wurzeln für das spätere Kinderheim, aber das kann zu diesem frühen Zeitpunkt noch keiner ahnen. Eine wundervolle Vorgeschichte, die die Herzen aller Sophienlust-Fans höherschlagen lässt. 'Kann ich Manuel so begegnen? Was meinst du, Mamsi? Wie sehe ich aus? Wird er mich gut finden? ' Denise Montand drehte sich vor dem Garderobenspiegel in der Diele ihres Elternhauses und war offensichtlich nicht besonders zufrieden mit dem, was sie sah. Sie trug eine leichte Jeans, die gerade bis zu den Knien reichte, und eine hübsche gemusterte Bluse, die ihre überschlanke Gestalt besonders betonte. Eva schaute ihre Tochter lange an. Es schien, als müsse sie überlegen, was sie sagen sollte. Dass Denise ein wunderschönes Mädchen war, daran gab es nichts zu zweifeln. Doch ob es gut war, wenn sie das immer wieder hörte, konnte man nicht sagen. 'Du kannst dich sehen lassen', antwortete Eva und lächelte. 'Auf jeden Fall hast du keinen Grund, um Komplexe zu haben. ' Sie legte den Arm um Denises Schultern. 'Du bist meine kleine Prinzessin', sagte sie sanft und blinzelte die Tränen weg, die ihr plötzlich in die Augen gestiegen waren. Denise schaute auf ihre Armbanduhr. 'Gleich wird er hier sein', stellte sie aufgeregt fest. 'Bittest du ihn ins Haus? Heftig schüttelte Denise den Kopf. 'Natürlich nicht', antwortete sie sofort. 'So weit sind wir noch lange nicht.

Marietta Brem Sie gilt zugleich als eine der erfahrensten wie auch erfrischendsten Schriftstellerinnen mit großer Sensibilität beim Verfassen von Romanserien. Im Bereich Sophienlust hat sie über viele Jahrzehnte entscheidende Akzente gesetzt und mit wahrem Herzblut diese so beliebte Serie um ein Kinderheim, in dem die Menschlichkeit großgeschrieben wird, mitgeprägt. Daher kam Marietta Brem auf die wundervolle Idee, die Vorgeschichte zu schildern, die einst zur Errichtung von Sophienlust führte. Zugleich ist sie eine bemerkenswert vielseitige Schriftstellerin, die in den verschiedensten Romangenres erfolgreich tätig wurde. Ihre Fantasy-Serie Mac Lean um zwei rivalisierende schottische Clans ist unvergessen, ihre zahlreichen Veröffentlichungen im Bereich des Romantic Thrillers, die neben atemberaubender Spannung ein besonderes Einfühlungsvermögen verrieten, sind es ebenfalls. Mit Sophienlust. Wie alles begann erreicht Marietta Brem jetzt einen neuen Höhepunkt ihrer erstaunlichen Schriftstellerkarriere.

„Kann ich Manuel so begegnen? Was meinst du, Mamsi? Wie sehe ich aus? Wird er mich gut finden?“ Denise Montand drehte sich vor dem Garderobenspiegel in der Diele ihres Elternhauses und war offensichtlich nicht besonders zufrieden mit dem, was sie sah. Sie trug eine leichte Jeans, die gerade bis zu den Knien reichte, und eine hübsche gemusterte Bluse, die ihre überschlanke Gestalt besonders betonte.

Eva schaute ihre Tochter lange an. Es schien, als müsse sie überlegen, was sie sagen sollte. Dass Denise ein wunderschönes Mädchen war, daran gab es nichts zu zweifeln. Doch ob es gut war, wenn sie das immer wieder hörte, konnte man nicht sagen. „Du kannst dich sehen lassen“, antwortete Eva und lächelte. „Auf jeden Fall hast du keinen Grund, um Komplexe zu haben.“ Sie legte den Arm um Denises Schultern. „Du bist meine kleine Prinzessin“, sagte sie sanft und blinzelte die Tränen weg, die ihr plötzlich in die Augen gestiegen waren.

Denise schaute auf ihre Armbanduhr. „Gleich wird er hier sein“, stellte sie aufgeregt fest.

„Bittest du ihn ins Haus?“

Heftig schüttelte Denise den Kopf. „Natürlich nicht“, antwortete sie sofort. „So weit sind wir noch lange nicht. Ich kenne ihn ja erst seit ein paar Wochen. Oder traust du mir nicht?“

„Das ist ja wohl Unsinn, was du sagst“, bemerkte Eva ärgerlich. „Ich bin zwar deine Mutter und schon ein paar Tage älter als du. Aber ich bin nicht irgendwo hinter dem Mond und schaute verträumt zur Erde, weil alles irgendwie an mir vorbeigeht.“

„Jetzt hab ich dich beleidigt“, stellte Denise erschrocken fest. „Das wollte ich nicht. Bitte, Mamsi, verstehe mich doch. Ich werde mit ihm in ein Cafe gehen und eine Weile reden. Dann komme ich wieder nach Hause. Dass Manuel echt ist, das hat Pap doch schon recherchiert“, fügte sie grinsend hinzu. „Er ist… so erwachsen. Ganz anders, als die Freunde, die ich bisher hatte. Ich möchte nicht als unwissendes kleines Mädchen erscheinen. Kannst du das nicht verstehen?“

„Was hab ich?“, fragte Pierre, der gerade von seinem Labor in der unteren Etage gekommen war.

„Du hast Manuel in Augenschein genommen und gesagt, dass er echt ist“, antwortete Denise lächelnd. „Mein Handy hab ich dabei, falls ich einen Chauffeur brauche. Also kann mir gar nichts passieren.“ Hastig lief sie zum Fenster, als sie ein Auto vorfahren gehört hatte. „Er ist da. Wünscht mir Glück“, rief sie ihren Eltern noch zu, dann war sie auch schon draußen.

Pierre blieb am Fenster stehen und beobachtete das wartende Auto. „Der steigt nicht mal aus“, knurrte er. „Was ist das denn für ein Stoffel?“

Seufzend trat Eva an seine Seite. „Vielleicht hat man das heute nicht mehr so. Das war vor achtzehn Jahren anders, als wir uns kennenlernten.“ Wieder seufzte sie.

Pierre grinste in sich hinein. „Ich erinnere mich noch gut dran. Du hattest mich in die Schule zitiert. Raoul hatte irgendeinen Unfug angestellt, und du wolltest mir ins Gewissen reden, dass ich mich mehr um ihn kümmere.“

„Ach, lassen wir das“, wehrte Eva verlegen ab. Eine zarte Röte war ihr ins Gesicht gestiegen, als sie an die erste Begegnung mit Pierre dachte. Es war die erste Elternsprechstunde in ihrer Laufbahn gewesen. Sie hatte sich sehr bemüht, erwachsen und kompetent zu wirken. Pierre jedoch hatte sie und ihre geheime Verlegenheit sofort durchschaut. Dennoch hatte er sie ernst genommen und versprochen, mehr auf Raoul einzugehen. Dann hatte er Eva das Versprechen abgenommen, dass er sich immer an sie wenden dürfte, wenn er nicht mehr weiter kam mit seinem Sohn.

„Aus dieser ersten Sprechstunde wurde eine Sprechstunde fürs Leben“, murmelte Pierre und legte einen Arm um die Schultern seiner Frau. „Schau, jetzt steigt er doch noch aus. Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil“, sagte er und lachte leise.

„Na also. Unsere Denise weiß schon, was sie tut“, versuchte Eva, sich zu beruhigen. „Mal sehen, wie lange es dauert, bis sie ihn uns vorstellt.“

Pierre holte tief Luft und starrte wie paralysiert auf den jungen Mann, der Denise lächelnd entgegenschaute. „Das ist der nicht“, stellte der Arzt fest.

„Wie meinst du das?“

„Dieser Mann ist nicht der Mann von dem Bild. Du weißt doch, ich hab dir das Foto im Internet gezeigt von der Kanzlei von Doktor Terbrink. Der Sohn von dem Bild ist nicht dieser Mann da draußen.“ Er ließ Eva abrupt los und wollte zur Tür.

„Sie fahren gerade weg“, stellte Eva erschrocken fest. „Was ist denn auf einmal los?“

„Manuel Terbrink ist ein dunkler Typ, genau wie sein Vater, der Steuerberater“, murmelte Pierre und trat wieder ans Fenster. Das Auto war bereits verschwunden und der Arzt spürte ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend. „Dieser Mensch, der gerade unsere Tochter entführt hat, ist eher hellhäutig und hat mittelbraune Haare.“

„Vielleicht sind sie ja gefärbt“, gab Eva zu bedenken. „Wenn Denise zurück ist, werden wir sie genauestens