: Marie Ferrarella
: Single Dad unter Verdacht
: Cora Verlag
: 9783751521918
: Digital Edition
: 1
: CHF 2,20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 130
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Micah gibt sein Bestes, um seinen Söhnen Vater und Mutter zu sein, aber manchmal kommt er an die Grenzen seiner Kraft. Und jetzt gerät er auch noch im Job unter Verdacht, was ihn zu der hübschen Rechtsanwältin Tracy Ryan führt. Er braucht ihr Know-how ... und er will ihre Liebe.



<p>Marie Ferrarella zählt zu produktivsten US-amerikanischen Schriftstellerinnen, ihren ersten Roman veröffentlichte sie im Jahr 1981. Bisher hat sie bereits 300 Liebesromane verfasst, viele davon wurden in sieben Sprachen übersetzt. Auch unter den Pseudonymen Marie Nicole, Marie Charles sowie Marie Michael erschienen Werke von Marie Ferrarella. Zu den zahlreichen Preisen, die sie bisher gewann, zählt beispielsweise der RITA-Award. Als Kind verbrachte Marie Ferrarella ihre Freizeit vor dem Fernseher, häufig schrieb sie die Drehbücher einiger Fernsehserien um und spielte dann selbst die Hauptrolle. Sie träumte von einer Karriere als Schauspielerin. Im Alter von elf Jahren verfasste sie ihren ersten Liebesroman, allerdings war ihr nicht bewusst, dass es sich um eine klassische Romance handelte. Während ihrer Collegezeit begann sie sich immer mehr für den Beruf einer Autorin zu interessieren und gab den Gedanken an eine Schauspielkarriere auf. Nach ihrem Abschluss, einem Master Degree in Shakespearean Comedy zogen sie zusammen mit ihren Eltern von New York nach Kalifornien. Charles, ihre Jugendliebe, hielt die Trennung nicht lange aus und folgte Marie nach sieben Wochen. Nicht lange darauf folgte die Hochzeit, und ihr Kleid dafür nähte Marie Ferrarella selbst. Mit ihren Büchern möchte die Autorin ihre Leserschaft zum Lachen bringen und unterhalten, das macht sie am glücklichsten. Genauso schön findet sie es, einen romantischen Abend mit ihrem Ehemann zu verbringen. Zu ihren Hobbys zählen alte Filme, Musicals sowie Rätsel. Geboren wurde Marie Ferrarella in Deutschland, und als sie vier Jahre alt war, wanderten ihre Eltern in die USA aus. Bereits im Alter von 14 Jahren lernte sie ihren heutigen Mann kennen; mit ihm und ihren beiden Kindern lebt sie in Süd-Kalifornien.</p>

1. KAPITEL

Deshalb haben sie also so geheimnisvoll getan und dauernd getuschelt und geflüstert.

Micah Muldare saß auf der Couch und betrachtete das Geschenk, mit dem seine Söhne ihn überrascht hatten. Er hatte nicht damit gerechnet, erst recht nicht zu einem Tag, den er noch nie auf sich bezogen hatte. Er hatte es gerade ausgepackt, und jetzt stand es auf dem Tisch. Verwirrt starrte er sein Geschenk an.

Seine Jungen, der vier Jahre alte Greg und der fünfjährige Gary, saßen – oder hockten – neben ihm wie zwei batteriebetriebene Buchstützen. Die beiden konnten keine fünf Sekunden lang still sitzen und sahen mit ihren blauen Augen und blonden Haaren fast wie Zwillinge aus.

Sie sehen aus wie Ella.

Micah verdrängte den Gedanken. Es war zwei Jahre her, aber sein Herz war noch nicht bereit für solche Vergleiche.

Eines Tages vielleicht, aber nicht jetzt.

„Gefällt er dir, Daddy?“, fragte Gary, der Lebhaftere der beiden, aufgeregt. Der Junge strahlte übers ganze Gesicht. Seinen leuchtenden Augen entging keine Bewegung.

Micah betrachtete den Becher vor ihm. „Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht damit gerechnet habe“, sagte er. „Heute habe ich mit überhaupt nichts gerechnet.“

Es war Muttertag. Zugegeben, seit zwei Jahren war er für seine Söhne Mutterund Vater zugleich, aber ein Geschenk zum Muttertag hatte er nun wirklich nicht erwartet. Zum Vatertag, ja, aber ganz bestimmt nicht heute.

Der Becher war in eine ganze Rolle Geschenkpapier eingewickelt gewesen. Gary hatte stolz verkündet, dass das sein Werk war.

„Aber ich habe die Klebestreifen draufgetan“, verkündete Greg.

Micah lobte ihre Teamarbeit.

Auf dem Becher standWorld’s Greatest Mom in pinkfarbenen und gelben Keramikblumen. Micah musste lächeln und schüttelte den Kopf. Na ja, wenigstens hatten seine Söhne das Herz am richtigen Fleck. „Ich … glaube, ihr zwei habt das Prinzip nicht so recht begriffen“, sagte er.

Gary runzelte die Stirn und kniff die Augen zusammen. „Was ist ein Prinzip?“

„Eine Idee, eine Vorstellung …“

Micah verstummte. Als Ingenieur, der bei Donovan Defense, einem großen Rüstungskonzern, in der geheimen Abteilung für Raketenabwehrsysteme arbeitete, neigte er dazu, Dinge sehr ausführlich zu erklären. Aber angesichts des zarten Alters seiner Söhne war eine kurze Antwort wohl besser.

Also probierte er es noch mal. „Das ist die Art, wie man etwas versteht. Ich bin sehr gerührt, Jungs, aber ihr wisst, dass ich nicht eure Mom bin, oder? Ich bin euer Dad.“ Er sah von Gary zu Greg.

„Das wissen wir“, versicherte Gary ihm, als wäre es dumm, seine Eltern miteinander zu verwechseln. „Aber manchmal machst du Sachen wie eine Mom“, erinnerte er seinen Vater.

„Ja, du backst Kekse, wenn ich krank bin“, warf Greg ein.

Und das öfter, als mir lieb ist, dachte Micah. Greg war nicht nur klein für sein Alter, er war auch früher als geplant zur Welt gekommen, und sie hatten ihn in seinen ersten zwei Lebensjahren immer wieder ins Krankenhaus bringen müssen.

Die vielen verschiedenen Medikamente, die er hatte einnehmen müssen, hatten sich nicht gerade positiv auf sein Immunsystem ausgewirkt. Deshalb war er viel anfälliger als sein älterer Bruder.

Und jedes Mal, wenn er krank wurde, ließ Micah ihn nicht aus den Augen, weil er Angst hatte, dass der Junge wieder ein