„Warum musste er sich auch ausgerechnet in diese Frau verlieben?“
Es folgt die tragische Schlussszene, als King Kong auf dem Boden vor dem Empire State Building liegt und die Schauspielerin Fay Wray ihn zum letzten Mal aus vollem Herzen anschmachtet, bevor ihm endgültig die Luft ausgeht. Ich kann King Kong in diesem Moment einfach nur bedauern. Ich bin davon überzeugt, dass da draußen Millionen solcher bedauernswerten Kerle rumlaufen, aber nicht nur wegen ihrer ausgeprägten Körperbehaarung. Es gibt mehr als genug Männer, die sich wegen einer hübschen Frau zum Affen machen.
1933 war es Fay Wray, 1976 Jessica Lange und 2005 Naomi Watts, die King Kong den Kopf verdreht haben. Das waren alle sehr attraktive Blondinen und eindeutig zu zart und feinfühlig für so ein übertrieben maskulines Alphatier wie Kong. Aber solche Typen können ihre Hände einfach nicht von diesen niedlichen Frauen lassen. Alleine die unterschiedlichen Gewichtsklassen führen nicht selten zu Problemstellungen. Außerdem waren die Frauen später auch viel zu jung für King Kong. Der hatte seinen ersten Testosteronschub 1933 in schwarz-weiß und da hatte er ganz offensichtlich schon seine Geschlechtsreife.
43 Jahre später, wurde sein Leben deutlich bunter und er befand sich wohl mitten in der „Midlife-Crisis“, denn anders lässt sich sein Verhalten nicht erklären. Ich denke da sofort an seine geilen Blicke und das aufgeregte Rumzappeln, als er mit der blutjungen und halbnackten Jessica Lange auf dem Plateau seines Hausberges rumgespielt hat. Die Krönung aber war eindeutig Naomi Watts, die vor seinen Augen in einem ausgesprochen sexy Outfit so exzessiv erotische Turnübungen vollführt hat, bis der vollkommen überdrehte Kong vor lauter Erregung fast vom Felsplateau gestürzt ist. Mein Gott, da muss Kong schon über 90 Jahre alt gewesen sein. Kein Wunder, dass da der Kreislauf nicht mehr so mitspielt. Hört das denn nie auf, dass sich alte Männer in viel zu junge Frauen verlieben?
Als ich 2005 mit meinem Exmann zusammen King Kong im Kino gesehen habe, meinte der spöttisch, dass die Beiden rein intellektuell doch gut zusammenpassen würden. Naja, Sie können sich denken, warum er zwischenzeitlich mein „Exmann“ ist, aber so ganz unrecht hatte er mit seiner Bemerkung nicht. Die Rolle der blonden Ann Darrow war schon etwas arg naiv und ganz schön klischeehaft. Sie, die kleine ängstliche „Maus“, die offensichtlich einen starken Beschützer braucht, der ihr zeigt wo es langgeht und auf der anderen Seite Kong, ein Macho, wie er männlicher nicht sein kann.
Ich gebe zu, Paula und ich stehen auch ei