: Akira Arenth
: Three Hot Gay Stories (Sammelband) Schwule Kurzgeschichten
: tolino media
: 9783757908683
: 1
: CHF 4,90
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: Comic
: German
: 290
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Three Hot Gay Stories (Sammelband) 3 Schwule Kurzgeschichten Print 334 Seiten inkl. Illustrationen Dies sind drei Geschichten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Story 1 - Headhunter - Gay Wild West Als Erstes lernt ihr John Clayton Ford kennen, einen schwulen Headhunter des Wilden Westens, der zufällig den Auftrag bekommt, einen berüchtigten, jungen Halb-Irokesen zu fangen. Dies wäre nicht sonderlich schwierig für den geübten Kopfgeldjäger, gäbe es bei dem Ganoven Blake »the snake« Devine nicht die Auflage, ihn lebend zum Marshal zu bringen. Wider Erwarten geht Blake Mr. Ford trotzdem relativ schnell in die Falle, doch er treibt ihn mit seiner rebellischen Art und den ständigen Fluchtversuchen beinahe in den Wahnsinn. Blake will nur eines: Entkommen! Und dafür zieht er alle Register ... Story 2 - Wild Bike - Gay 30s Romance Dann erlebt ihr den norwegischen Studenten Stejn, der nach dem Ableben seines Onkels Mikael auf Testamentgeheiß in die Staaten reist, um dessen Hinterlassenschaften zu regeln. Dabei lernt er den abgebrühten Motorrad-Gangleader Logan kennen, der ein ganz besonderes Interesse an dem alten Haus zu haben scheint. Schnell versteht Stejn, dass Logan eine wichtige Rolle im Leben seines Onkels gespielt haben muss, doch viel schwerer wiegen seine eigenen Empfindungen, die der raue Biker in ihm auslöst ... Story 3 - Panthera - Gay Dark Fantasy Zu guter Letzt geht es in den Zirkus des Transgender - Artisten Jordan, der mit seinem Panther Kembah einen letzten Auftritt absolviert, bevor er ihn in ein Auswilderungsprogramm nach Chiang Mai bringen möchte. Die Fernsehshow 'Up to date' macht es ihm möglich, unter der Bedingung, dass er mit seinem ungewöhnlichen Haustier in ihre Sendung kommt, bevor es für immer in die Freiheit entlassen wird. Zusammen mit anderen geladenen Gästen macht er sich auf die Reise, doch kurz vor Myanmar wird diese rüde unterbrochen, als die Triebwerke Feuer fangen und das Flugzeug ins offene Meer stürzt. Nur wenige können sich nach dem furchtbaren Unfall retten und finden sich schließlich in den Ruinen einer Gefängnisinsel wieder. Nun geht es ums blanke Überleben und nebenbei muss Jordan auch noch den Avancen des selbstherrlichen Models Ryan standhalten, bevor dieser sein `kleines Geheimnis` herausfindet ...

Akira& Vaelis, ein leicht durchgeknalltes, aber herzliches Autorenduo, bekannt für spannende Plottwists, schrägen, schwarzen Humor und authentische, heiße Szenen! Ihre Bücher sind LGBT Romane und drehen sich daher hauptsächlich um queere Außenseiter, die realistische Probleme, Macken, Begierden und meist auch einen ordentlichen Knacks in der Schüssel haben. Dabei sind sie in vielen Subgenres unterwegs, von Gay Fantasy über Thriller bis Historical und klassischer Romance. Schau einfach mal rein!

Story 1 - Head Hunter

Ich betrete den Saloon mit einem mulmigen Gefühl im Bauch.

Das Licht der untergehenden Sonne scheint dämmrig durch die vergilbten Fenster und reflektiert sich im Staub der stickigen Luft. Es riecht nach abgestandenem Bier, dreckigen Körpern und verschwitzten Klöten.

Musik läuft, eine Tänzerin gibt ihre Stimme sowie ihre langen Beine zum Besten. Eine eifrige Kellnerin huscht zwischen grimmig dreinblickenden Männern umher und lächelt oberflächlich einstudiert, wenn sie einen Klaps auf den Hintern bekommt.

Man beachtet mich kaum.

Die Herrschaften sind mit sich selbst, ihrem Leid, ihren Problemen, ihrem Glücksspiel beschäftigt, oder einfach nur mit den hüpfenden Titten der Showgirls.

Davon abgesehen sind es auch nicht die Tabak spuckenden Kerle, die mir Krämpfe in der Magengegend verschaffen oder die streitsüchtigen Halsabschneider, die sich bei der Bühne ihrem Saufgelage hingeben. Nein!

Er ist es!

Ich wusste, ich würde ihn hier finden. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob es nicht besser gewesen wäre, einfach die Stadt zu verlassen …

Er lehnt an der Bar, wie all die anderen Kerle, trinkt ein Bier und kaut auf einem Strohhalm herum, während er sich die Auftritte ansieht.

Wie stereotypisch.

Auf den ersten Blick gibt es kaum etwas, das ihn von seinen Mitmenschen unterscheidet, genauso wie mich. Es sind die feinen Dinge, auf die man achten muss: saubere Hände, gepflegte Zähne, eine gute Rasur. Seine Kleidung ist abgetragen, jedoch nicht dreckig und sein geschwungener Hut zieht sich halb in sein Gesicht, als wolle er sich dahinter verstecken.

Ich nähere mich und setze mich nur drei Hocker weiter an die Bar, doch er sieht mich nicht an. Man könnte fast meinen, er zwingt sich selbst, in eine andere Richtung zu schauen, nur um nicht zufällig in meine zu blicken. Er hat mich aber bemerkt, da bin ich mir sicher.

Seine Haltung soll locker wirken, doch wenn man genauer hinsieht, verkrampfen sich seine Finger im Griff des Glases. Seine rechte Schuhspitze tappt unruhig auf dem knarzenden Dielenboden und er beleckt viel zu oft seinen Mund.

Er ist nervös.

Ich spüre, wie der klebrige Brocken in meinem Hals immer größer wird.

Ich rieche sein ungewöhnlich blumiges Rasierwasser und werde hart. Die Spitze seines Flanellhemdes würde über meine Finger streifen, wenn ich meinen Arm ausstrecke. Ich kann mich kaum zusammenreißen, ihn nicht einfach zu mir herüberzuziehen.

Ich verzehre mich nach ihm. Nach seinen Augen, die er zu feinen Schlitzen zusammenzog, als ich ihn aufs Bett schmiss, seinen vollen Lippen, die so inbrünstig meinen Namen riefen, als ich mich in ihn stieß, seinen Händen, die mir durch die Haare fuhren, seinen Hüften, die wie zu einem leisen Tanz auf meinem Schoß kreisten und seinen Zähnen, die sich in meinem Hals verbissen, als ich ihn kommen ließ ...

Sobald wir fertig waren, packte er seine Sachen zusammen und verließ, ohne sich umzudrehen, wortlos das gemietete Zimmer.

Gut, wir hatten auch vorher nicht viel miteinander gesprochen. Eigentlich kam ich nur in den Saloon, so wie heute, und sein Blick blieb beim Vorbeischauen einfach ein paar Sekunden zu lange an meinen Augen haften. Doch dieser Bruchteil eines Moments reichte, damit ich es wagte, ein Zimmer im Dachgeschoss des Hauses zu mieten und ihm beim Vorbeigehen die Nummer neben sein Bierglas zu legen. Keine zehn Minuten später klopfte er an meiner Tür und ich zog ihn in den stickigen Raum.

Jetzt ignoriert er mich, als wären wir uns niemals vorher begegnet.

Es ist immer dasselbe.

Niemand vonuns wagt es, länger als einige Stunden neben einem anderen Mann zu liegen, denn es ist einfach zu gefährlich. Wenn sie uns entdecken, lynchen sie uns auf offener Straße und kein Passant hätte den Willen oder den Mut einzuschreiten.

Ich bin schon einmal nur knapp davongekommen. In Leesbreak, einer Rinderstadt wie viele andere hier, küsste ich mich voller Leidenschaft mit einem jungen, blonden Cowboy namens Jesse Bidwell in einer Seitengasse. Dort wurden wir von einem betrunkenen Raufbold gesehen. Er posaunte es die ganze Straße entlang, doch zum Glück glaubte ihm niemand, da er im Suff auch den Sheriff der Unzucht mit einer Kuh bezichtigte.

Jesse verschwand noch in derselben Nacht, und auch wenn sie mich nicht töteten, wurde ich trotzdem wie ein Aussätziger behandelt. Männer gaben mir nicht mehr die Hand und Frauen, die wenigen, die es in den Städten gab, schauten mich nicht einmal mit dem Allerwertesten an. Also ritt ich weiter.

„Whisky?“, frage ich zögernd und schnippe mir lächelnd gegen den Hut, um ihn zu grüßen. Vielleicht würde die Angespanntheit von ihm abfallen, wenn er etwas Härteres trinkt.

Er blickt sich um und vergewissert