: Akira Arenth, Vaelis Vaughan
: Ghost - Hinter den Schatten Gay Fantasy Romance
: tolino media
: 9783757908768
: 1
: CHF 4.50
:
: Fantasy
: German
: 230
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ghost - Hinter den Schatten Genre: Gay Urban Fantasy Romance Print 338 Seiten inkl. Illustrationen! Seit einem grausamen Massenmord im 18.Jahrhundert, der in die Geschichte Irlands einging, gilt die Burg Konguaire als verflucht. Lord Kane Bréanain von Reagan, siebter Baron Reagan of Konguaire, soll 162 Menschen unter mysteriösen Umständen in den Tod gerissen haben, bevor er sich in seinem privaten Turm selbst das Leben nahm und seine Seele dem Teufel opferte. Nach ungewöhnlich vielen Vorbesitzern und einem glücklichen Zwischenfall fällt die Burg dem jungen Rian O`Dwyer in die Hände, der seit seiner Kindheit von 'Lord Kane dem Schrecklichen' fasziniert ist. Er glaubt nicht wirklich an die Geistergeschichten und will ein Museum des Grauens in der Burg eröffnen. Doch als er dafür den versiegelten Eingang des verfluchten Turms aufsprengt, findet er die persönlichen Briefe eines Leibdieners namens Mael und muss erkennen, dass die Historik gelogen hat. Leider gefällt es dem Baron gar nicht, dass jemand in seinen intimen Nachlässen herumschnüffelt ...

Akira& Vaelis, ein leicht durchgeknalltes, aber herzliches Autorenduo, bekannt für spannende Plottwists, schrägen, schwarzen Humor und authentische, heiße Szenen! Ihre Bücher sind LGBT Romane und drehen sich daher hauptsächlich um queere Außenseiter, die realistische Probleme, Macken, Begierden und meist auch einen ordentlichen Knacks in der Schüssel haben. Dabei sind sie in vielen Subgenres unterwegs, von Gay Fantasy über Thriller bis Historical und klassischer Romance. Schau einfach mal rein!

Kapitel 1 - Rian - Entschluss

 

1997 – Irland – Gegenwart.

»Bist du dir wirklich sicher, dass wir das tun sollten?«, nervt mich Neila schon wieder und schaut sich andauernd ängstlich um. »Mal ehrlich: Merkst du überhaupt, welchesKlischee wir gerade bedienen? Zwei unvorsichtige Studenten, Dunkelheit, eine verlassene Ruine … Ich komme mir vor, wie zu Beginn eines billigen Horrorfilms!«

»Genau!«, lache ich auf und stoße sie an. »Bohoo ... gleich kommt Caspar um die Ecke und will dein allerbester Freund sein.«

»Ich meine es Ernst, Rian! Was wäre so schlimm daran gewesen,nach der Zwangsversteigerung herzukommen?«

Gelangweilt streife ich die eine Seite meines aschblonden Sidecuts zurück, die mir andauernd vors Gesicht fällt, ziehe die Augenbrauen hoch und schnalze mit der Zunge. »Ichkaufe nichts, was ich nicht mindestens einmal gesehen habe und auf der Seite des Amtsgerichts waren lediglich vier Fotos von der Außenansicht zu sehen! Das reicht mir aber nicht! Ich muss einfachsicher sein, dass es die Richtige ist!«

»Das verstehe ich ja«, haucht sie mir zu und zittert leicht. »Aber wir hätten garantiert auch eine Besichtigung vereinbaren können und - warum steigen wir nicht wenigstens beiTageslicht ein?«

»Man! Das hab ich dir doch schon erklärt! Weil uns keiner sehen darf!« Wir sind beide im selben Alter und studieren auch an derselben Uni: sie Archäologie, ich Geschichts- und Altertumswissenschaften. Trotzdem habe ich manchmal das Gefühl, dass sie deutlich naiver ist als ich. »Mal ernsthaft – in deinem Job musst du späterandauernd irgendwelche unerforschten Stätten öffnen und in gruseligen Tempeln umherlatschen, dich an Lianen von einer Klippe zur anderen schwingen, Grabräuber jagen und -«

»Ich heiße nicht Lara Croft!«, faucht sie mir dazwischen und stemmt die Hände in die Hüften. »Du solltest wirklich aufhören, so viel Zeit vor deiner Konsole zu verbringen!«

»Tue ich das nicht gerade? Ich bin draußen, an der frischen Luft, verbringe Zeit mit meiner besten Freundin und trotzdem meckert sie mich voll! Komm schon, außerdem ist es so einfach viel thrilliger! Jetzt könntest du wenigstens mal die Taschenlampe aufs Schloss halten, wenn du mich schon die ganze Zeit vollquatschst!«

Sie verdreht grinsend die Augen und hält die Funzel hoch. »Na schön, ich bin ja schon ruhig. Aber wenn du dir da drinnen irgendeinen Dämon einfängst und dich ab morgen nur noch rückwärts im Krebsgang fortbewegst, dann fahre ich nicht in den Vatikan, um dir einen Exorzisten zu besorgen!«

»Ein Dämon ist keinSchnupfen Neila, den kann man sich nicht einfach soeinfangen!« Endlich höre ich es klicken und ziehe den oberen meiner beiden eingeführten Dietriche zur Seite, während sich knarzend das große Eingangstor zur Halle öffnet. »Na also! Geht doch!«

»Ich bin beeindruckt! Hätte es mit deinem Erbe nicht geklappt, wäre dir eine erfolgreiche Karriere als Kleinkrimineller sicher gewesen.«

»Haha, ich lache später«, motze ich flachsig zurück, doch ich gebe zu, dass mir mein Herz ein wenig in die Hose rutscht, als ich den schweren Eingang öffne und wir mit unseren Taschenlampen ins Innere des Empfangssaales leuchten. Hätte ich doch zur Sicherheit wenigstens meinen Hund mitgenommen!

»Wow … sieh dir das an!« Neila scheint all ihre Angst abgelegt zu haben, denn sie prescht plötzlich vor und leuchtet zu den Gemälden hinauf, welche uns bedrohlich starrend ansehen. »Das sind alle Lords und Ladys von Konguaire Castle, die jemals gelebt haben. Schau dir die Kleider an, die Detailliertheit ihrer Frisuren …«

»Ja, damals maß man Reichtum und Einfluss unter anderem an der Qualität der Familienportraits. Die Reagans müssen wahrhaft eine wohlhabende Sippe gewesen se