: Earl Warren
: Dorian Hunter 118 Die Todesschwelle
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783751744126
: 1
: CHF 1.80
:
: Horror
: German
: 64
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Sarw palli Pareshi gab keinen Laut mehr von sich, obwohl er furchtbare Qualen litt. Als er zwei Minuten später auf dem Boden liegen blieb, hatte er keinen heilen Knochen mehr im Leib, und eine große Blutlache bildete sich um ihn.
Die Japaner drängten und schlängelten sich vor und knipsten und filmten wie die Teufel. Eine solche Sensation hatten sie auf ihrer ganze Indienrundreise noch nicht erlebt.
Die Menschen, die um den toten Guru herumstanden, wichen zurück. Sie machten sich auf etwas aufmerksam. Mit dem Blut des Gurus stand von unsichtbarer Hand ein Wort auf die Steinfliesen geschrieben.
Chakra, die Abkürzung von Chakravartin.

Über den Tisch des Hermes Trismegistos hat Dorian einen Hinweis auf das Wirken der Janusköpfe in Indien erhalten, doch da er gemeinsam mit Coco Olivaros Spur nach Irland gefolgt ist, brechen Donald Chapman und Unga nach Indien auf - und geraten in eine Falle der besessenen Diener des Chakravartin!


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1. Kapitel


Mönche gab es in Indien viele. Ihr Auftreten wäre nichts Besonderes gewesen. Aber der alte Guru war kein anderer als der berühmte Sarwapalli Pareshi, dem man übernatürliche Kräfte nachsagte. Er hatte verkünden lassen, dass er beim Kailasanath-Tempel seine Religion verkünden wollte – die neue Lehre. Es wurden Demonstrationen von Sarwapalli Pareshis Fähigkeiten erwartet. Dennoch waren nicht so viele Zuschauer erschienen, wie man hätte erwarten sollen. Sarwapalli Pareshi hatte keinen bestimmten Termin für seinen Auftritt genannt. Er war einfach an diesem Morgen gekommen.

Viele von den Leuten, die sich auf dem Tempelvorplatz drängten, waren zufällige Besucher. Auch Touristen befanden sich darunter. Besonders fiel eine Gruppe von Japanern auf, die fortwährend alles knipste und filmte. Alle hatten gemerkt, dass sich etwas Besonderes anbahnte.

Sarwapalli Pareshi ließ sich Zeit. Erst als die Sonne genau im Zenit stand, begann er zu sprechen. Er sprach Hindi, aber der Dialekt der Leute aus dem Vindjagebirge klang deutlich durch. Die Inder unter den Zuschauern hörten es. Die meisten Touristen ließen sich die Worte des Gurus vom Führer ihrer Reisegruppe übersetzen.