Dennie knöpft Henris Hemd auf und schiebt sein Unterhemd hoch, um sein Herz abzuhorchen. In dem Zimmer ist es nicht besonders kalt, aber für Henri ist es ungewohnt, seine Brust zu entblößen, erst recht vor anderen Menschen. Er zittert.
* * *
EINIGE MONATE NACH SEINER BEGEGNUNG mit den Flying Rodleighs las Henri den abgetippten Text seiner diktierten Worte über die Trapeztruppe noch einmal durch und lächelte bei der Erinnerung an diese Tage, über denen ein ungewöhnlicher Zauber lag. Mit den Fingern strich er durch seine dünner werdenden Haare und dachte über den Text nach, der noch nicht so richtig erfasste, was er sagen wollte. Oder besser, das war nicht so, wie er es gern ausgedrückt hätte. Sein Ziel war nicht, seine eigene Begeisterung zu beschreiben, vielmehr sollte der Leser dasselbe empfinden wie er. Frustriert seufzte er auf. Er wollte eine Geschichte erzählen von seiner Schwärmerei für die Flying Rodleighs und von seiner Zuneigung zu dieser Truppe. Zwar war er ein erfolgreicher Schriftsteller, doch bisher hatte er es nie mit einerGeschichte versucht.
Immer neugierig, immer bereit, zu lernen, kaufte er zwei Bücher übers Schreiben. Einige Passagen in Theodore Cheneys BuchWriting Creative Nonfiction schienen genau das zu beschreiben, was er gern umsetzen würde.Verwende konkrete Details, vermerkte er am Rand. „Entwickeln Sie die Geschichte nacheinander, eine Szene nach der anderen“, unterstrich er.
Er versuchte es erneut, entwarf eine genau durchdachte Szene in Europa, in der er selbst Verfasser geistlicher Schriften war und an einem Buch über Liebe und innere Freiheit schrieb.
Der Besuch in der süddeutschen Stadt Freiburg ist immer ein großes Vergnügen für mich. Die friedlichsten und angenehmsten Erinnerungen der letzten Jahrzehnte sind mit dieser Stadt verbunden, die so wund