Mit den längeren Schatten der Platanen auf dem Cours Mirabeau verblassen langsam die Farben und der kühlere Windhauch aus Nordwest, von den nach Arles reichenden Ebenen hinter Puyricard und weiter, von der Camargue und nordwärts, das Rhonetal herunter, löst da und dort vereinzelte welke Blätter aus den Kronen der Platanen, manche von ihnen trudeln, für einen Augenblick schwebend, wie Drachen an Schnüren auf die Promenade, wo die dicht an dicht Gehenden unachtsam über sie hinweggehen. Die Gehenden: Während die langsam herabsinkende Nacht mehr und mehr Raum einnimmt zwischen ihren Körpern, sehe ich ihre Augen steigen, aus der Nachmittagsmüdigkeit erwachen, dem lichterflutenden Abend entgegen mit der ohne Ende über den Cours, die Hauptstraße der kleinen Stadt Aix-en-Provence am Fuß der Sainte-Victoire, rollenden Wagenkette. Gut geschützt im Betrachten, will ich mit der Niederschrift über meine Mutter beginnen. Seit langem trage ich mich mit dem Gedanken, über sie zu schreiben, habe mir auch schon einen Ruck geg