: Teresa Sporrer
: Queen of the Wicked 2: Der untote Prinz Magische Romantasy um Hexen und Dämonen
: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
: 9783522655378
: Queen of the Wicked
: 1
: CHF 5,30
:
:
: German
: 480
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
***Liebe ist die dunkelste Sünde*** Als erste Hexenkönigin überhaupt hat sich Belladonna offen zu ihrer Liebe zu dem Dämonenprinzen Blake bekannt. Doch eine Gefahr aus der Hölle stellt die Gefühle der beiden auf eine harte Probe: Nach Jahrtausenden der Gefangenschaft sind die Urdämonen wieder frei. Und ausgerechnet die Person, der Belladonna am meisten vertraut, ist daran schuld, dass die sieben Todsünden nun unvorstellbares Leid über Menschen, Dämonen, Hexen und Fae bringen. Um alle, die sie liebt, beschützen zu können, begibt sich Belladonna an den Nachthof, wo sie Erstaunliches über ihre Herkunft erfährt ... Fantastische Wesen, gefährliche Pflanzen und prickelnde Momente: Teresa Sporrers neuester Roman lässt die Herzen aller Fantasy-Liebesgeschichten-Fan höher schlagen! //Dies ist der zweite Band der »Queen of the Wicked«-Dilogie. Alle Romane der Liebesgeschichte zwischen dem Dämon Blake und der Gifthexe Belladonna im Loomlight-Verlag: - Band 1: Queen of the Wicked 1 - Die giftige Königin - Band 2: Queen of the Wicked 2 - Der untote Prinz

Teresa Sporrer hegte schon ihr ganzes Leben lang eine große Leidenschaft für Bücher: zunächst als Leserin, später auch als Bloggerin und mittlerweile ist sie selbst eine erfolgreiche Autorin. Ihre Reihe über verwegene Rockstars spielte sich in die Herzen vieler Leser:innen. Neben witzig-romantischen Lovestorys schreibt sie außerdem Fantasy-Romane über Antihelden wie ruchlose Piraten oder giftige Hexen. 

PROLOG


SEI WIE EINE UNSCHULDIGE BLUME


Die Hölle war ein Ort voller Tod und Leid.

Die lauwarme Luft schmeckte nach den leckersten Sünden und der bittersten Reue. Ein einziger Atemzug ließ einen Menschen in Ohnmacht fallen und beraubte ihn für den Rest seines Lebens der Fähigkeit, Freude zu empfinden.

Aber es reisten ohnehin nicht viele Sterbliche in die Unterwelt. Nur Narren, die meinten, dass sie einen geliebten Menschen aus den höllischen und unnachgiebigen Klauen des Fegefeuers befreien konnten, und die dann zwischen den sieben Ringen von umherstreifenden Dämonen getötet wurden.

Das dunkle Gras zu seinen Füßen war hart und spitz wie abgebrochene Knochen, die feuchte Erde getränkt mit dem Blut der Sünder. Das ferne Geheul der leidenden Seelen im Fegefeuer drang selbst hier im ersten Zirkel – über alle sieben Ringe hinaus – noch an seine Ohren.

Heimat, wisperte etwas in seiner toten Brust.

Er war zwar hier geboren worden, aber wie die anderen adeligen Dämonen fühlte er sich nicht wirklich zu Hause. Es lag weniger an seiner menschlichen Seite. Bis auf das Aussehen seiner durchaus adretten Hülle hatte Blake kaum etwas mit einem Menschen gemein. Sein wahres Zuhause war dort, wo es sich so anfühlte, als würde in seinem Brustkorb ein Herz schlagen: bei einer Hexe mit weißen Haaren und Augen so violett und tödlich wie die Blüten einer Giftpflanze. Doch es war ihr Lächeln, das ihn wortwörtlich verhext hatte. Er liebte es, wenn sie mit angezogenen Mundwinkeln bis zur Heiserkeit über ihre Giftpflanzen sprach. Er liebte es, wenn sie mit purer Begeisterung in den Augen die Schachtel vom Konditor öffnete.

Er liebte es, wie ihr warmer Körper sich an seinen schmiegte und er ihren Herzschlag spüren konnte. Manchmal kam es ihm so vor, als würden ihre Herzen in einem gemeinsamen Takt schlagen.

Was natürlich ein Ding der Unmöglichkeit darstellte, da er bereits tot zur Welt gekommen war.

Und genau darummusste er das hier tun: Nie wieder würde er tatenlos dabei zusehen, wie ein Leben einfach dahinschwand. Nicht nach … Nein. Daran wollte er nicht denken. Er wollte auch nicht daran denken, dass seine Braut in diese Angelegenheit der Hölle verwickelt wurde. Bald, sehr bald würde das alles vorbei sein. Lange bevor die Königin der Hexen und ihr Volk mit reingezogen wurden.

Vor dem Dämon erhob sich ein Baum. Das Herz des ersten Zirkels hatte eindeutig schon bessere Tage gesehen: Die Rinde war schwarz und wirkte verkohlt. Dennoch glänzten an den dünnen Ästen noch ein paar Granatäpfel. Ihr saftiges Rot ließ ihre irdischen Verwandten dagegen bleich, beinah leblos wirken.

Und unter dem Baum saß eine Frau – oder vielmehr: Eine Kreatur, die aussah wie eine junge Frau mit schwarzen Haaren und weißer Porzellanhaut. Doch wenn sich ihre Lippen zu einem Lächeln verzogen, offenbarte sie ihre wahre Natur: Spitze Fangzähne, die nur dafür geschaffen waren, die Halsschlagader brutal herauszureißen.

Von seiner Braut wusste er, dass junge Hexen Kinderlieder über die Söhne der Todsünden anstimmten, wenn sie Fangen spielten.

Doch eines schienen sie sich dem Reim nach nicht bewusst zu sein: Das Kind des Hochmuts war eine Tochter.

Die Vampirin suchte wie immer Schutz vor dem Tageslicht in den Gefilden der Hölle. Hier gab es weder Tag noch Nacht, nur die angenehme Dämmerung, die es nie wagen würde, das Fleisch eines Höllenwesens zu versengen.

Völlig regungslos verharrte die Blutsaugerin unter dem Baum, bis der Wind seinen Geruch in ihre Nähe trug.

»Guten Tag, Avaritia«, sagte sie mit geschlossenen Augen und hob träge einen bleichen Arm. »Was führt dich zu mir?«

»Du musst mich nicht so förmlich mit meiner Todsünde anreden,Carmilla«, entgegnete der Dämon nur. »Ich nenne dich ja auch nicht Superbia, den Hochmut.«

Er hielt Abs