Eine kleine Auszeit brauchte ich nach einem halben Jahr Unternehmertätigkeit, die ich hinter mich gebracht hatte und dem Stress, den ich dabei hatte. Mein Vater übernahm die Vertretung für mich. Ich fuhr mit meiner Freundin nach Mannheim, dort besaß der Vater von ihr noch ein Haus, in dem wir übernachten konnten. Um einfach mal abschalten zu können und um an etwas anderes zu denken, besuchten wir den Freizeitpark in Hassloch. Wir fuhren mit der Achterbahn Expedition Geforce. Das Besondere an dieser Achterbahn ist der um die Herzlinie gedrehte, sehr steile First Drop (erste Abfahrt), bei dem auf den hinteren Sitzplätzen der Züge Airtime zu spüren ist. Airtime ist ein englischsprachiger Begriff für Schwerelosigkeit beziehungsweise des Abhebens aus dem Sitz. Auf der 1,3 km langen Strecke beschleunigt die Bahn auf bis zu
120 km/h, wobei Beschleunigungen von bis zu 4,5 g (4,5-fache Erdbeschleunigung) und sieben Airtimes auf den Körper des Mitfahrers wirken. Die höchste Erhebung beträgt 62 Meter. Die Achterbahn ist eine der größten in Europa. Außerdem probierten wir auch den Free Fall Tower (Freifallturm) aus. Er besteht primär aus einem Turm, an dem eine Kabine mit Passagieren hochgezogen wird. Oben angelangt, lässt man die Kabine in den freien Fall übergehen, bis sie am Fuß des Turms an einer Bremsvorrichtung gefangen wird. Allein schon wegen dieser zwei Attraktionen sollte man den Freizeitpark in Hassolch einmal besuchen. Er ist eine Reise wert. Am nächsten Tag schauten wir uns noch die Stadt Mannheim genauer an.
Nach dem beendeten kleinen Urlaub zuhause angekommen, interviewte ich gleich meinen Vater, wie es denn mit dem Geschäft gelaufen sei. Er meinte, er könnte das nicht noch einmal machen, da ihm die angeheiterten Fahrgäste am Wochenende zu viel Nerven kosteten.
Was mich ziemlich mitnahm, waren die gelegentlichen Reparaturen der Fahrzeuge. Bei acht Jahre alten Fahrzeugen, sie wurden ja gebraucht gekauft, kam es öfter mal zu Instandsetzungen. BMW, Audi aber auch Renault sind teure Markenfahrzeuge, bei denen man auch bei einer Instandsetzung für die Marke mit zahlte. Für mich kam aber immer nur eine Reparatur in einer Fachwerkstatt in Frage, zumal ich auch dazu gezwungen war - die neueren Autos sind so gebaut, dass ein Hobbymechaniker nicht mehr an die entsprechenden Teile herankommt. Eine Reparatur in einer Fachwerkstatt läuft folgendermaßen ab: Das Fahrzeug wird oberflächlich angeschaut, daraufhin sagt einem der Verkaufsmitarbeiter keinen Preis für die Instandsetzung, was ja im Grunde das wichtigste ist. Bei der Frage nach den Instandsetz