: Sabrina Jeffries
: Die widerspenstige Lady
: Cora Verlag
: 9783751518031
: Historical Victoria
: 1
: CHF 5.30
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Ihr Vater muss verrückt geworden sein! Auf dem Sterbebett hat der Earl of Swanlea entschieden, dass eine seiner drei Töchter den vermögenden Marsden Griffith Knighton heiraten soll. Besonders Rosalind ist empört und fest entschlossen, den ominösen Heiratsanwärter abblitzen zu lassen. In der Gegenwart seines Sekretärs Daniel allerdings gelingt es ihr nicht, ihre kühle Fassade aufrechtzuerhalten ... Obwohl Rosalind alles tut, um Daniels geheimnisvoller Ausstrahlung zu widerstehen, lässt sein stürmischer Kuss ihr Herz erbeben. Sie ahnt nicht, wem sie tatsächlich einen Kuss geschenkt hat!

1. KAPITEL


London, August 1807

Ich werde zwei Wochen fort sein, vielleicht auch länger.“ Vom Kopfende des langen Tisches aus verfolgte Marsden Griffith Knighton, wie sich unter seinen Angestellten Unruhe ausbreitete. Damit hatte er gerechnet. Als Griffith die Knighton Handelsgesellschaft das letzte Mal so lange sich selbst überlassen hatte, hatte er eine Zweigstelle in Kalkutta eröffnet, wodurch sich die Firmengewinne verdreifacht hatten – und zwei seiner Konkurrenten in den Ruin gestürzt worden waren.

Selbst Daniel Brennan, sein im Allgemeinen durch nichts zu erschütternder Vermögensberater, richtete sich auf seinem Stuhl auf. Daniel nahm mittlerweile kaum noch an solchen Besprechungen teil, da er sich ausschließlich um Griffith’ umfangreiche private Angelegenheiten kümmerte, aber an diesem Tag hatte Griffith einen zwingenden Grund, auf seiner Anwesenheit zu bestehen.

„Werden Sie wie üblich Mr. Brennan die Leitung übertragen, Sir?“ erkundigte sich ein junger Händler.

„Nein. Er wird mich begleiten.“ Als Daniel ihn fassungslos anstarrte, konnte er nur mit Mühe ein Schmunzeln unterdrücken. Daniel gehörte der Firma schon seit jenen Tagen an, als sie erste Gewinne mit geschmuggelten Waren erzielt hatten, daher war es schwer, ihn aus der Fassung zu bringen. „Mr. Harrison wird mich vertreten.“

Der ältere Händler strahlte über diesen Vertrauensbeweis. „Wohin soll es denn dieses Mal gehen, Mr. Knighton? Nach Frankreich? Oder Indien?“ Seine Augen funkelten erwartungsvoll. „Vielleicht sogar nach China?“

Griffith lachte leise. „Nach Warwickshire. Das ist keine Geschäftsreise. Ich habe Familie dort.“

„Familie?“ stammelte Harrison.

Griffith konnte die Gedanken seines Gegenübers förmlich lesen.Aber er ist ein Bastard! Außer seiner bedauernswerten Mutter kann er doch gar keine Familie haben, die mit ihm etwas zu tun haben will!

„Jawohl, Familie“, wiederholte Griffith befriedigt. „Es handelt sich um eine wichtige Privatangelegenheit.“ Er hielt kurz inne und sprach dann mit dieser energischen Stimme weiter, die keinen weiteren Einwand mehr zuließ. „Nur noch eins – verlieren Sie kein Wort über diese Sache, nicht einmal meiner Mutter gegenüber. Für siebin ich in Frankreich