: Jessica Goodman
: Deadwater High - Den Tod im Team
: Magellan Verlag
: 9783734804175
: 1
: CHF 12.50
:
: Jugendbücher ab 12 Jahre
: German
: 432
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Crosslaufen - mehr haben die Schwestern Stella und Ellie Steckler nicht gemeinsam. Denn im Gegensatz zur ehrgeizigen, in sich gekehrten Stella will Ellie neben dem Training auch einfach mal Spaß haben. Als die neue Mitschülerin Mila Keene auftaucht, sehen die Schwestern in ihr zunächst bloß eine sportliche Konkurrentin. Aber bald schon kann Ellie sich nicht gegen Milas warme, charmante Art wehren. Endlich hat sie wieder jemanden, mit der sie ihre Geheimnisse teilen kann. Stella wiederum merkt mehr und mehr, wie ähnlich Mila und sie sich sind. Mila ist klug und stark - eine, die Stella wirklich versteht. Dadurch macht Stella einen Fehler: Sie lässt sich ablenken. Dabei ist der Druck hoch, denn es stehen wichtige Wettkämpfe an. Für beide Schwestern geht es um alles. Auf keinen Fall dürfen sie das für eine Freundschaft aufs Spiel setzen. Genau da verschwindet Mila nach einem Morgenlauf plötzlich spurlos. Niemand weiß, was passiert ist, und alle Augen richten sich auf die Steckler-Schwestern. Ein packender psychologischer Thriller, der einfühlsam über eine komplexe Schwesternbeziehung erzählt und dabei den Konkurrenz- und Leistungsdruck in Sport und Gesellschaft unter die Lupe nimmt.

Jessica Goodman ist Autorin und Journalistin und schrieb unter anderem für Entertainment Weekly sowie Hupost. Ihre ehemalige Kolumne bei Cosmopolitan wurde ausgezeichnet. 'Deadwater High - Den Tod im Team' ist ihr zweiter Jugendthriller.

STELLA


ICH HASSE ES, wie meine Schwester Ellie atmet. Sie schnauft und schnaubt nicht, röchelt und keucht nicht. Nein, Ellies Atem geht ganz ruhig und stetig, immer gleich. Selbst dann, wenn sie bergauf läuft, und selbst dann, wenn sie die letzten hundert Meter sprintet. Nach Ellies Atem kann man seine Uhr stellen.

Außerdem hasse ich es, dass sich nie auch nur ein Härchen aus ihrem Pferdeschwanz löst. Und dass sie schweigend laufen kann, ohne sich nach einer Weile eigenhändig das Hirn zerquetschen zu wollen. Wie ist es möglich, dass meine kleine Schwester so viele tatsächlich erwünschte Gedanken im Kopf hat?

Ich dagegen … Ich würde am liebsten alles aussperren. Darum laufe ich. Um die Welt hinter mir zu lassen. Um frei zu sein. Ich will schneller sein als alle anderen. Das Brennen tief in meinen Lungen und Oberschenkeln spüren. Ich will gewinnen. Egal, in welche Richtung ich laufe, auf welcher Strecke. Das Einzige, was zählt, ist, dass mein Hirn zur Ruhe kommt. Komplett. Und das klappt nur, wenn alles stimmt, wenn ich in andere Sphären aufsteige und Rekorde breche, wenn ich renne, renne, renne.

Nur beim Laufen kann ich den ganzen anderen Kram vergessen – dass mein widersp