: Sabine Viktoria Kofler
: Adolf Hitler entlarvt! Die Südtirolfrage im öffentlichen Diskurs 1920 bis 1939
: Edition Raetia
: 9788872838709
: 1
: CHF 18.10
:
: 20. Jahrhundert (bis 1945)
: German
: 184
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Hitlers Südtirol-Politik 'Adolf Hitler entlarvt!', so der Titel eines Plakats zur Reichstagswahl im Mai 1928. Der Vorwurf: Hitler stehe unter der Kontrolle Mussolinis und opfere Südtirol zugunsten der Bündnispolitik mit Italien. Südtirol wird zur Zerreißprobe innerhalb der NSDAP. Die Autorin zeichnet die Debatten der 1920er-Jahre nach und macht so Hitlers Aussagen und Originaltexte erstmals einem breiten Publikum zugänglich. » Sven Felix Kellerhoff: 'Wer sich künftig mit der Geschichte Südtirols in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts befassen will, wird an diesem Buch nicht vorbeikommen.' » erste umfassende Analyse der Schriften und Plakatkampagnen zur NS-Südtirolpolitik

Studium der Geschichtswissenschaften in Innsbruck. Forschungsschwerpunkte in der Zeitgeschichte. Arbeiten zum Ersten Weltkrieg und Zwischenkriegszeit, Frauen- und Geschlechtergeschichte. Mitarbeit am Forschungsprojekt 'Der Saltner - Amtsperson und Kunstfigur' (2018-2020).

Südtirol nach dem Ersten Weltkrieg


Der Zusammenbruch der alten Ordnung


Nach vier entbehrungsreichen Kriegsjahren standen die Soldaten der österreichisch-ungarischen Armee im Herbst 1918 an der Südfront vor dem endgültigen Aus. Die chronischen Nachschub- und Versorgungsprobleme, die zahlenmäßige und materielle Übermacht der Gegner taten ein Übriges, um die Kriegserschöpfung und Unzufriedenheit nicht nur an der Front, sondern auch in der Heimat auf einen Höhepunkt zu treiben. In der letzten Offensive der Alliierten an der Südfront am 24. Oktober 1918 konnten die ausgezehrten und erschöpften Truppen der Habsburgermonarchie kaum mehr ernsthaften Widerstand leisten. Die Armee und die Front begannen sich aufzulösen. Die Angehörigen der Vielvölkermonarchie wurden in ihre Heimat in die neu gebildeten Nationalstaaten zurückgerufen, denen sie sich zu mehr Loyalität verpflichtet fühlten als dem österreic