: Katherine Mansfield
: Ingrid Mylo
: Alles, was ich schreibe - alles, was ich bin Texte einer Unbeugsamen
: marixverlag
: 9783843807203
: 1
: CHF 14.90
:
: Anthologien
: German
: 224
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Sie gilt als Erneuerin der Kurzgeschichte und war die einzige Schriftstellerin, auf deren Stil Virginia Woolf neidisch war. Kompromisslos beharrt sie in ihrem Schreiben auf Wahrhaftigkeit und setzt sich dabei über Konventionen hinweg, um ihren eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Katherine Mansfield bringt neben Präzision und Musikalität einen neuen Tonfall in die Literatur, neue Perspektiven - wichtiger als die Handlung sind ihr die Menschen in ihren Geschichten -, einen von vielen unterschätzten Humor und Sinnlichkeit im Übermaß. Ihre psychologisch motivierten Texte, die oft autobiografisch geprägt sind, schildern alltägliche Ereignisse und scheinbar Nebensächliches, rücken dabei aber immer einen einschneidenden Erkenntnismoment ihrer Charaktere in den Mittelpunkt. Aus ihrem Werk von insgesamt 88 Kurzgeschichten, versprengten Gedichten, Tagebüchern, Briefen und Rezensionen hat Ingrid Mylo eine Auswahl getroffen, die diefaszinierenden Aspekte von Katherine Mansfields Persönlichkeit auf besondere Weise mit ihrem Werk verknüpft.

Die viel zu früh verstorbene (1888-1923), neuseeländisch-britische Schriftstellerin Katherine Mansfield wird als Meisterin der Kurzgeschichte heute auf eine Stufe mit James Joyce, Virginia Woolf und Anton Tschechow gestellt. Ihr kurzes Boheme-Leben war geprägt von Reisen, Krankheit, Liebschaften mit Männern und Frauen und einem sehr illustren Bekanntenkreis um Virginia Woolf, Bertrand Russell, D. H. Lawrence. An zweiter Stelle sah sie sich als Frau, an erster Stelle als Schriftstellerin. Lyrikerin, Essayistin, Verfasserin von Kurzprosa. Geboren in Frankfurt /Main, Germanistikstudium, Theaterarbeit (R.W. Fassbinder), Hörspiele, Drehbücher, Film-& Buchrezensionen. Lebt in Kassel, zwischen Büchern und in Gedanken im London der früheren Tage. Zahlreiche Veröffentlichungen, u. a.: Zufälliges Blau. Verdichtungen, Berlin 2019; Überall, wo wir Schatten warfen. Gedichte, Dresden 2021.

Einleitung


WELCHES MEINER VIELEN ICHS


I.


»Ich werde – natürlich – damit enden, dass ich mich umbringe.« Wer schreibt so etwas, wer notiert sich, jung an Jahren, so einen Satz ins Tagebuch? Und legt, einen Monat später, am 18. März 1908, noch einmal nach: »Ich erkaufe mir meine Klugheit mit meinem Leben – Es wäre besser, ich wäre tot – wirklich.« So dramatisch, so von sich überzeugt, und so – wie sich zeigen wird – prophetisch.

Als sie das schreibt, ist Kath