: Diverse Autoren
: E-Book 241-250 Sophienlust Staffel 24 - Familienroman
: Blattwerk Handel GmbH
: 9783987574047
: Sophienlust
: 1
: CHF 27.70
:
: Erzählende Literatur
: German
: 1000
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Idee der sympathischen, lebensklugen Denise von Schoenecker sucht ihresgleichen. Sophienlust wurde gegründet, das Kinderheim der glücklichen Waisenkinder. Denise formt mit glücklicher Hand aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren. E-Book 1: Zwei reiten ins Glück E-Book 2: Geliebte Stiefschwestern E-Book 3: Ein Junge ohne Eltern E-Book 4: Sie brauchen so viel Liebe E-Book 5: Das Millionenkind E-Book 6: Ein neuer Papi für Silke E-Book 7: Vergesst mich nicht E-Book 8: Gitte und die Ziege Paula E-Book 9: Sie ist so viel allein E-Book 10: Der kleine Bruder

»Noch zwanzig Kilometer, dann sind wir in Oldenburg«, kündigte Alexander von Schoenecker vergnügt an. Es war ihm und seiner Frau endlich einmal gelungen, sich für vierzehn Tage von allen Verpflichtungen freizumachen, um an die Nordsee zu fahren.

»Vati, vergiss nicht, dass du mir versprochen hast, dass wir das Oldenburger Schloss besichtigen werden«, meinte Nick, der zusammen mit seinem Halbbruder Henrik auf dem Rücksitz des geräumigen Wagens saß.

»Nein, ich vergesse es nicht, mein Sohn«, versicherte Alexander leicht amüsiert. »Aber interessieren würde mich doch, warum du plötzlich ein solches Interesse an Schlössern und Burgen zeigst. Ich kann mich erinnern, dass es eine Zeit gab, da hast du jedes Mal ein langes Gesicht gezogen, wenn wir etwas besichtigen wollten.«

»Schlösser sind langweilig«, sagte nun Henrik, bevor sein Bruder antworten konnte. Er warf Nick einen Seitenblick zu. »Ich weiß, warum du dich für Schlösser interessierst!«

»So?«, erwiderte Nick.

»Wegen Pünktchen«, behauptete Henrik. »Pünktchen will auch immer alles über Schlösser wissen. Als wir mit meiner Klasse einen Ausflug nach Schloss Linderhof machten, hat sie mir danach fast ein Loch in den Bauch gefragt, obwohl sie doch selbst schon einmal dort war.« Er fasste nach der Schulter seiner Mutter. »Du, Mutti, weißt du, dass Pünktchen ein Album hat, in das sie nur Bilder von Schlössern und Burgen einklebt?«

»Sie hat es mir erst vor einigen Tagen gezeigt, Henrik«, entgegnete Denise von Schoenecker. »Postkarten zu sammeln ist doch ein feines Hobby. Wäre das nicht auch etwas für dich?«

»I wo!« Henrik hopste auf seinem Sitz herum. »Ganz steif wird man vom vielen Fahren!«, klagte er. Verschmitzt lachend wandte er sich wieder an seinen sechzehnjährigen Bruder: »Bestimmt bringst du Pünktchen ganze Berge von Postkarten mit, nachdem du doch so in sie verliebt bist.«

»Henrik!«, rief Dominik von Wellentin-Schoenecker warnend aus. Er fand, manchmal war es eine rechte Plage, einen neunjährigen Bruder zu haben, der in alles seine neugierige Nase hineinsteckte, zumal er tatsächlich in die dreizehnjährige Angelika Dommin verliebt war. Aber das ging nur ihn selbst etwas an.

»Streitet euch nicht, Kinder«, warf Denise von Schoenecker ein. Sie kannte ihre beiden Söhne nur zu genau. Henrik machte sich gern wichtig und prahlte, während Nick in allem, was Pünktchen betraf, sehr empfindlich war.

»Was würdet ihr davon halten, dass wir in Oldenburg übernachten?«, fragte Alexander. »Geplant war es ja eigentlich nicht, aber dann könnten wir uns die Stadt in aller Ruhe ansehen. Oldenburg hat viele Sehenswürdigkeiten, nicht nur das Schloss.«

»Einverstanden«, erwiderte seine Frau. »Etwas Ruhe tut uns sicher gut. Wir haben schließlich eine ziemlich anstrengende Nachtfahrt hinter uns. Zudem konnten wir nicht damit rechnen, dass wir durch den Unfall auf der Autobahn so lange aufgehalten werden würden.«

»Zum Glück hat es bei diesem Unfall nur Blechschäden gegeben«, meinte Nick. »Vati, pass auf, gleich kommt die Ausfahrt nach Oldenburg!