: Barbara Beck
: Lucas Cranach d. Ä. Kunst zwischen Kommerz und Glaube
: Verlag Friedrich Pustet
: 9783791762302
: kleine bayerische biografien
: 1
: CHF 12.60
:
: Biographien, Autobiographien
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Maler und Grafiker Lucas Cranach der Ältere (1472-1553), der sich nach seiner Heimatstadt Kronach nannte, gehört zu den wichtigsten Figuren der Renaissance. Relativ spät in Wien als Künstler greifbar, war ihm in Wittenberg als Hofmaler dreier sächsischer Kurfürsten eine eindrucksvolle Karriere beschieden. Daneben war er für weitere Auftraggeber tätig. Seine im 'Cranachstil' arbeitende, gut durchorganisierte Werkstatt sorgte für eine hohe Produktivität. Ohne seine katholischen Klienten zu vernachlässigen, schuf Cranach, ein Freund Luthers, für die protestantische Kunst maßgebliche Werke. Auch als Geschäftsmann und Politiker war er erfolgreich. Sein gleichnamiger Sohn führte das Werk des Künstlerunternehmers fort.

Barbara Beck, Dr. phil., geb. 1961, ist freie Historikerin und Sachbuchautorin. Sie veröffentlichte zahlreiche Bücher und Beiträge zu historischen und kulturhistorischen Themen.

1Die frühen Jahre


Während zahlreiche Einzelheiten zu Leben und Werk Lucas Cranachs d. Ä. seit dem Beginn seiner Tätigkeit als Hofmaler der sächsischen Kurfürsten in Wittenberg bekannt und gut dokumentiert sind, ist über seine ersten rund 30 Lebensjahre nur sehr wenig überliefert und vieles daher bis heute ungeklärt. Es gibt folglich weitgehend nur vage Vermutungen zu seiner frühen Biografie und seinem künstlerischen Werdegang. Somit bleiben die Anfänge dieses bedeutenden deutschen Renaissancekünstlers nahezu gänzlich im Dunkel der Geschichte verborgen. Eine derart spärliche Faktenlage ist allerdings für Kunstschaffende in jener Zeit keineswegs ungewöhnlich.

FRÄNKISCHE WURZELN


Geboren wurde Lucas Cranach laut späteren Angaben 1472, wohl am 4. Oktober, in der fränkischen Stadt Kronach, die damals zum Hochstift Bamberg gehörte und nach der er sich ab 1504 benannte. Als sein vermutliches Geburtshaus gilt das Haus Markt Nr. 45, das in den 1970er-Jahren abgerissen wurde. Sein Vater war Hans Maler (auch Moller oder Moler genannt), ein angesehener und gutsituierter