Babaos
Es war einmal ein kleines Dorf namens Perillos, gelegen auf einer Hochebene in der Nähe der südfranzösischen Stadt Perpignan. Seine Bewohner waren arm, weil es dort kein fruchtbares Land gab. Nur wenige ausgetrocknete Bäume wuchsen dort, vermehrt dagegen dornige Sträucher. In der heißen Jahreszeit brannte die Sonne unerbittlich auf die Menschen nieder und im Winter blies ein eiskalter stürmischer Wind über das Land. Der Himmel war meistens tiefblau und in der Ferne glitzerten die schroffen Berge der Pyrenäen. Die Menschen dieser Gegend überlebten einzig durch die Haltung von Schafen und Ziegen.
Umschlossen wurde ihr Dorf von den Mauern einer wehrhaften Burg, dem Château de Salveterra. Der Burgherr hieß Ramon de Perillos, der von allen Bewohnern wegen seiner Güte sehr beliebt und angesehen war.
An einem herrlichen Frühlingstag verabredeten sich einige Kinder außerhalb der Burg zum Spielen. Fantastisches Frühlingswetter bot ihnen reichlich Gelegenheit dazu. Von hier oben hatte man einen Panoramablick auf die am Horizont gelegene Stadt Perpignan mit dem angrenzenden Meer. Die Kinder stellten sich vor, Schiffsreisende zu sein, im gleichen Moment schwenkten sie über zu Rittern, die um Ruhm und Ehre miteinander kämpften.
Zuletzt schlug Etienne, der Älteste von ihnen, vor: „Lasst uns Versteck spielen, einverstanden?“ Ohne eine Antwort abzuwarten rannte er los, seine Freunde Jean und Gabriel im Schlepptau. Zurück blieben als Sucher die beiden jüngsten, Michel und Antoine. Zwar gestaltete es sich schwierig, ein Versteck zu finden, weil es nur Gestrüpp und ein paar Felsbrocken gab, aber das bildete gerade den Reiz an der Sache.
Kurz d