: Patrik Buchmüller, Gina Heller-Herold, Gregor Weiß
: Nachhaltigkeitsrisiken in der Finanzwirtschaft ? ESG-Regulierung und Umsetzung ?
: Schäffer-Poeschel Verlag
: 9783791050003
: 1
: CHF 53.60
:
: Management
: German
: 304
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Finanzins itute müssen das neue Regulierungsgebiet 'Nachhalti keitsrisiken' in ihre Steuerungsverfahren integrier n und bei Bedarf neue innovative Ansätze entwickeln. Das Praxisbuch gibt eine Einführung in die Anforderungen und Vorgaben zur Steuerung von ESG-Risiken wie sie sowohl von der BaFin als auch vom europäischen Gesetzgeber und den drei Europäischen Finanzaufsichtsbehörden EBA, EIOPA und ESMA gestaltet werden. In kompakter Form stellen die Autor:innen den Regelungsrahmen dieses neuen Regulierungsgebietes vor und geben konkrete Umsetzungs- und Handlungsempfehlungen für die betroffenen Institute. Dies sind, neben Banken, andere regulierte Institute wie Versicherungen, Kapitalverwaltungsgesellschaf en und Fintechs.  Das Buch geht detailliert auf die Anforderungen zum Nachhaltigkeits-Risikomanagem nt in der MaRisk-Novelle vom Juni 2023 ein.  Zudem vermittelt es die Möglichkeiten zur Umsetzung der regulatorischen ESG-Risikomanagement-Anforder ngen im Finanzsektor. 

Prof. Dr. Patrik Buchmüller, Professor für VWL und BWL zur Bank- und Finanzwirtschaft an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, Villingen-Schwenningen. Herr Dr. Buchmüller war als Mitarbeiter der BaFin in der Bankenaufsicht tätig und besitzt langjährige Erfahrung als Risikomanager im öffentlichen und privaten Bankensektor. Seit mehr als 20 Jahre begleitet er die Entwicklungen im Bankaufsichtsrecht mit diversen Fachveröffentlichungen und Vorträgen für Wissenschaft und Praxis.

1.3 Ausgewählte zukünftige Vorgaben und internationale Entwicklungen


1.3.1 Neue MaRisk und EBA-Bericht zur Kapitalunterlegung


Während auf EU-Ebene im Jahr 2023 v.a. noch Arbeiten an der einheitlichen Definition nachhaltiger Vermögensklassen (»EU Taxonomie«) laufen, sind in Deutschland v.a. die Implikationen des Klimawandels auf die Risikosteuerung der Finanzdienstleister in den Vordergrund gerückt. Im Blickpunkt aller Institute, Versicherungsunternehmen, Pensionsfonds und Kapitalverwaltungsgesellschaften in Deutschland steht v.a. das von der BaFin am 20.12.2019 in seiner finalen Fassung veröffentlichte, 34-seitigeMerkblatt zum Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken und die Integration von ESG-Vorgaben in die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk), die mit demMaRisk-Konsultationsentwurf vom 26.09.2022 eingeleitet wurde.Die finale Fassung der 7. MaRisk-Novelle (= MaRisk 8.0) wurde am 29.06.2023 veröffentlicht
(vgl. Kap. 2.2).

Mittelfristig sollten die Institute nicht nur im Bereich Säule-3-Offenlegung, sondern auch zum ESG-Risikomanagement auf dieArbeiten der EBA zurückgreifen können: Im Juni 2021 hat die EBA einen Bericht zur Einarbeitung von ESG-Risiken in die EBA-Vorgaben zu Governance, Risikomanagement, Supervisory Review, Meldewesen und Stresstesting vorgelegt37 und damit den Auftrag von Art. 98 Abs. 8 CRD zur Einbeziehung von ESG-Risiken in die Säule 2 erfüllt (vgl. Kap. 3.2.3). Im Mai 2022 hat die EBA ein Diskussionspapier veröffentlicht, wie zukünftig Umweltrisiken in den bankaufsichtlichen Eigenkapitalvorgaben berücksichtigt werden könnten.38 Einen finalen Bericht hierzu sollte gemäß dem Kommissionsvorschlag zur Anpassung der CRR vom 27.10.2021 die EBA bis 30.06.2023 vorlegen. Mittlerweile erscheint es auch möglich, dass ein solcher Bericht erst bis 31.12.202439 vorgelegt werden soll.

1.3.2 Weitere Spezifizierung der Offenlegungsvorgaben auf EU-Ebene


Die neueCSRD ist nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der EU Ende 2022 nun in nationales Recht umzusetzen. Erst mit den entsprechenden Anpassungen nationaler Rechnungslegungsvo