: Natalia Hoffmann-Demsing
: Arbeitszeugnisse erstellen in agilen Organisationen Individuelle Stärken von Mitarbeitenden in Zeiten von New Work bewerten
: Haufe Verlag
: 9783648166826
: Haufe Fachbuch
: 1
: CHF 44.20
:
: Management
: German
: 240
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Natalia Hoffmann-Demsing stellt einen neuen Ansatz für die Zeugniserstellung vor, der die immer noch weit verbreitete Beurteilung nach Noten und Zeugniserstellung per Mausklick ablöst. Stattdessen etabliert sie den Begriff einer Job-Retrospektive. Ihr Buch zeigt, welche Einflussfaktoren für die Beurteilung der Arbeitsleistung in agilen Unternehmen relevant sind und wie man hier versucht, den individuellen Stärken der Mitarbeitenden gerecht zu werden. Ebenso werden die Teams im Rahmen der Retrospektive an dem Job-Feedback involviert. Sie erfahren, wie das neue Job-Feedback aufgebaut ist, was es beinhalten sollte und mit welchen Methoden es erstellt wird. Mit zahlreichen Praxisbeispielen. Inhalte: - Grundsätzliches zur Persönlichkeitsforschung - Menschen als Teil des Unternehmenssystems - Menschen verstehen: Mut zu menschlicher Komplexität, Stärken identifizieren, Stärken und Beruf aufeinander abstimmen, Leistungsbereitschaft durch intrinsische Motivation - Zeugnisse, wie wir sie von früher kennen - Neuer Rahmen für das Arbeitszeugnis der agilen Arbeitswelt - Das neue Job-Feedback: Aufbau, Inhalt& Methoden - Stärkenorientierte FormulierungsvorschlägeDie digitale und kostenfreie Ergänzung zu Ihrem Buch auf myBook+: - Zugriff auf ergänzenden Materialien und Inhalte - E-Book direkt online lesen im Browser - Persönliche Fachbibliothek mit Ihren BüchernJetzt nutzen auf mybookplus.de.  

Natalia Hoffmann-Demsing ist HR Generalistin und konnte dabei Erfahrung in der Rekrutierung neuer Mitarbeiter:innen, Betreuung während der Beschäftigung, Austrittsmanagement und Zeugniserstellung sammeln. Sie ist selbstständiger Business Coach und zertifizierte MBTI-Trainerin. Sie kann auf mehr als 30 Jahre Berufserfahrung als Personalsachbearbeiterin, Personalreferentin und HR Director zurückblicken.

Vorwort


In seinem Buch »Psychologische« Typen aus dem Jahr 1921 schrieb Carl Gustav Jung: »Ich muss beim Leser schon ein großes Wohlwollen voraussetzen, wenn ich hoffen will, richtig verstanden zu werden.«1 Dieser Satz gilt auch für das vorliegende Buch und das große Thema »Arbeitszeugnisse«.

Mir ist bewusst, dass die Impulse, die ich hier geben möchte, Rahmenbedingungen voraussetzen, die es in Unternehmen häufig (noch) nicht gibt. Aber ich hoffe, dass dieses Buch ein Umdenken in Gang setzt und dem ungeliebten Thema Arbeitszeugnisse frischen Wind unter die Flügel weht. Denn das würdige und wertschätzende Ende eines Arbeitsverhältnisses ist genauso wichtig wie ein ebensolcher Anfang. Und: Professionalität zeigt sich dort, wo man nichts mehr zu erwarten hat.

Arbeitszeugnisse, wie wir sie seit Jahrzehnten kennen, sind im Mittelalter entstanden und haben sich seither nicht wirklich verändert. Allerdings bilden sie nicht mehr ab, was in einer modernen Arbeitswelt notwendig wäre. Was den Taylorismus um 1900 ja so erfolgreich machte, war die strikte Trennung von Managern und Arbeitenden. Während die Manager strategisch dachten, steuerten, entschieden und kontrollierten (die »Denker«), waren es die Arbeitenden, die ausführten, gehorchten und befolgten (die »Handelnden«).2 Diese Trennung ist in einer agilen Arbeitswelt natürlich völlig aufgehoben. Und auch die Fähigkeiten der Mitarbeitenden dürfen nicht mehr so eindimensional sein, wie damals gefordert. In einer komplexen Welt braucht es alle Stärken, Talente und Fähigkeiten, die in uns stecken, um Lösungen für immer neue Herausforderungen zu finden. Es braucht Menschen, die Denken u