: Silke Ebster
: Die Villen von Bad Vöslau Wenn Häuser Geschichten erzählen
: Amalthea Signum Verlag GmbH
: 9783903441118
: Villen-Reihe
: 1
: CHF 20.60
:
: Regional- und Ländergeschichte
: German
: 272
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Zauber der Vergangenheit Der Kurort Bad Vöslau wird oft fälschlich als kleine Schwester von Baden bei Wien bezeichnet. Doch zahlreiche Industrielle, Fabrikanten, Offiziere, Ärzte und Künstlerinnen wie Robert Edler von Schlumberger, Ludwig Mandl, Josef und Ida Jolles, Paul Kestranek, Anton Drasche oder Henriette Lamare erkannten die Schönheit der Gegend, liebten das Thermalbad und ließen sich hier nieder. Ihre großteils noch heute bestehenden Villen faszinieren nicht nur mit ihren prachtvollen Fassaden, sondern machen auch neugierig auf die Geschichten, die sich um ihre Bewohner und Bewohnerinnen ranken. 1938 gerät das Leben vieler Villenbesitzer auf dramatische Weise für immer aus den Fugen ... Historikerin Silke Ebster erzählt von bewegenden, tragischen, aber auch amüsanten Schicksalen, die neben den Menschen auch die Geschichte des Ortes für Jahrzehnte geprägt haben. Mit Karte und zahlreichen Abbildungen aus Privatarchiven Geleitwort von Marie-Theres Arnbom

Silke Ebster, Dr., ist Historikerin sowie Fotografin und Webdesignerin und lebt in Bad Vöslau. Seit 2003 leitet sie das örtliche Stadtmuseum und kuratiert alle zwei Jahre neue Sonderausstellungen zu historischen stadtrelevanten Themen wie Vöslauer Villen, Sommerfrische und Heurigenkultur.

2 Was verbindet einen Wiener Bürgermeister und eine Teppichfabrikanten-Dynastie mit Rudyard KiplingsDschungelbuch?


Bahnstraße 11, abgerissen


Geht man heute die Bahnstraße entlang, kommt man an der ehemaligen Abfüllanlage der Vöslauer Mineralwasser GmbH vorbei. Auf diesem riesigen Areal – es reicht bis zur Badner Straße – stand einst die von August Sicard von Sicardsburg und Eduard van der Nüll erbaute repräsentative Villa Haas. Die Familie Haas von Teichen frequentiert über drei Generationen und einen Zeitraum von fast 50 Jahren hinweg den Kurort und wohnt natürlich stets im »eigenen Hause«, welches in den Kurlisten 1912 sogar als »Palais« bezeichnet wird. Der »elegante zweigeschossige Bau mit kräftig vorspringenden Seitenrisaliten, denen Erker mit großen Fenstern vorgelegt waren«7, verfügt über einen ebenerdigen Gartensaal sowie eine große Terrasse. Leider ist kein originaler Bauplan mehr erhalten. Mit den beiden bekannten Architekten haben die Haas von Teichens bereits gute Erfahrungen gemacht, denn schon 1866 wird nach deren Plänen gegenüber dem Stephansdom das erste große Warenhaus der Familie Haas in Wien erbaut. Heute steht dort das von Hans Hollein geplante Haas-Haus, welches namentlich an die Industriellenfamilie erinnert.

Zuerst kommt jedoch ein bekannter Wiener Bürgermeister ins Spiel, denn vor der Familie Haas von Teichen ist Dr. Andreas Zelinka Besitzer