: Jane Robinson
: Gaslicht 3 Der Fluch des Pharao
: Blattwerk Handel GmbH
: 9783740902315
: Gaslicht
: 1
: CHF 1,80
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
In dieser neuartigen Romanausgabe beweisen die Autoren erfolgreicher Serien ihr großes Talent. Geschichten von wirklicher Buch-Romanlänge lassen die illustren Welten ihrer Serienhelden zum Leben erwachen. Es sind die Stories, die diese erfahrenen Schriftsteller schon immer erzählen wollten, denn in der längeren Form kommen noch mehr Gefühl und Leidenschaft zur Geltung. Spannung garantiert! Unter großer Anstrengung gelang es Marlene schließlich die Augen zu öffnen. Was sich ihren Blicken darbot, brachte ihren Herzschlag vor Schreck aus dem Rhythmus! An der Wand, gleich neben der Tür, stand aufgerichtet ein offener Sarkophag, wie man sie auf Fotos aus ägyptischen Museen sehen kann. Und in diesem Sarg lehnte eine Mumie, ganz von goldglänzendem Metall umhüllt und angestrahlt von einem grünlichen, phosphoreszierendem Licht. Ein Pharao, dachte Marlene verstört. Großer Gott, wie kommt dieser Sarkophag mit einer Mumie darin auf unser Schiff und in unser Schlafgemach? Voller Entsetzen ließ Marlene ihren Blick umherschweifen. Alles in der Kabine schien sich auf gespenstische Weise verändert zu haben, durch das grünliche Licht, das von der Mumie ausstrahlte. O Gott, was passiert mit mir, dachte Marlene verstört. Bin ich vielleicht gar nicht mehr da, wo ich zu sein glaube. Marlene von Haltern stand vor dem großen, dreiteiligen Ankleidespiegel und betrachtete sich im Brautkleid. Wenn Hanno mich so sieht, wird er mich noch mehr lieben, dachte sie, und bei der Vorstellung, daß nach der Trauung endlich all ihre leidenschaftlichen Träume Wirklichkeit werden würden, geriet ihr Blut in Wallung, und ihre Wangen überzogen sich mit glühender Röte. Hinter ihr öffnete sich die Tür zu ihrem Schlafgemach. Das Geräusch schreckte Marlene aus ihren verliebten Träumereien auf. Aber nicht ihre Freundin Angela von Gerau war zurückgekehrt und auch nicht ihre Friseuse. - Die beiden waren wenige Minuten zuvor aus dem Zimmer gerufen worden. - Im Spiegel entdeckte Marlene, daß niemand anderer als Gunter von Meersfeld eingetreten war! »Gunter?« murmelte sie fassungslos

Unter großer Anstrengung gelang es Marlene schließlich die Augen zu öffnen. Was sich ihren Blicken darbot, brachte ihren Herzschlag vor Schreck aus dem Rhythmus! An der Wand, gleich neben der Tür, stand aufgerichtet ein offener Sarkophag, wie man sie auf Fotos aus ägyptischen Museen sehen kann. Und in diesem Sarg lehnte eine Mumie, ganz von goldglänzendem Metall umhüllt und angestrahlt von einem grünlichen, phosphoreszierendem Licht. Ein Pharao, dachte Marlene verstört. Großer Gott, wie kommt dieser Sarkophag mit einer Mumie darin auf unser Schiff und in unser Schlafgemach? Voller Entsetzen ließ Marlene ihren Blick umherschweifen. Alles in der Kabine schien sich auf gespenstische Weise verändert zu haben, durch das grünliche Licht, das von der Mumie ausstrahlte. O Gott, was passiert mit mir, dachte Marlene verstört. Bin ich vielleicht gar nicht mehr da, wo ich zu sein glaube.

Marlene von Haltern stand vor dem großen, dreiteiligen Ankleidespiegel und betrachtete sich im Brautkleid.

Wenn Hanno mich so sieht, wird er mich noch mehr lieben, dachte sie, und bei der Vorstellung, daß nach der Trauung endlich all ihre leidenschaftlichen Träume Wirklichkeit werden würden, geriet ihr Blut in Wallung, und ihre Wangen überzogen sich mit glühender Röte.

Hinter ihr öffnete sich die Tür zu ihrem Schlafgemach. Das Geräusch schreckte Marlene aus ihren verliebten Träumereien auf. Aber nicht ihre Freundin Angela von Gerau war zurückgekehrt und auch nicht ihre Friseuse. – Die beiden waren wenige Minuten zuvor aus dem Zimmer gerufen worden. – Im Spiegel entdeckte Marlene, daß niemand anderer als Gunter von Meersfeld eingetreten war!

»Gunter?« murmelte sie fassungslos und glaubte ihren Augen nicht trauen zu können. Doch als sie sich umdrehte, stand er tatsächlich vor ihr. »Du?« Sie starrte ihn ungläubig an. »Du bist hergekommen?« Diese unvermutete Begegnung brachte sie so völlig aus dem Gleichgewicht, daß sie sich nicht einmal wunderte, wie es ihm gelingen konnte, bis hierher vorzudringen, da ihre Hotelsuite doch auf Hannos Anordnung hin strengstens gegen jeden Besucher abgeschottet wurde.

»An diesem Tag sollst du nur für mich schön sein!« hatte er diese Anordnung begründet und sie so leidenschaftlich geküßt, daß Marlenes Gedanken wie kleine, bunte Kugeln durcheinander gepurzelt waren und sie nicht weiter über das Seltsame seiner Anweisung nachgedacht hatte.

Hanno sollte an ihrem Hochzeitstag so glücklich sein wie sie selbst. Deshalb war es für sie ganz selbstverständlich gewesen, jeden seiner Wünsche zu erfüllen – mochten sie in ihren Augen auch noch so eigenartig erscheinen.

Gunter von Meersfeld war zögernd in der Nähe der Tür stehen geblieben. »Verzeih, daß ich…« Er stockte und bat mit einer kleinen Geste seiner Hände um Verständnis. »Ich weiß, ich sollte nicht hier sein, aber ich konnte nicht anders. Ich dachte, um der alten Zeiten willen sollte ich den Graben überwinden, der sich zwischen uns aufgetan hat.«

Marlene war gerührt und zutiefst bewegt. Sie eilte auf den Vertrauten früherer Tage zu und streckte ihm impulsiv beide Hände entgegen. »Nein, bitte, entschuldige dich nicht, Gunter! Es bedeutet mir so viel, dich hier zu sehen!«

Ihre Augen strahlten ihn an, und Gunter glaubte in ihnen zu lesen, daß ihre Worte mehr bedeuteten, als eine höfliche Floskel gegenüber einem alten Freund. Das Blut schoß ihm wie ein heißer Strom zum Herzen, und alles, was er in diesem Augenblick empfand, machte ihm einmal mehr klar, wie sehr er Marlene trotz allem noch immer liebte.

Mehr noch! So sehr wie in diesem Augenblick hatte er sich noch nie zuvor danach gesehnt, sie in die Arme zu ziehen und sich niemals wieder von ihr zu trennen!

»Wie schön du bist!« seufzte er, und selbstvergessen riß er ihre Hände hoch und barg sein Gesicht darin. »Du darfst ihn nicht heiraten!« stöhnte er verzweifelt. »Wir beide sind doch füreinander bestimmt! Vielleicht gelingt es mir, noch im letzten Moment etwas zu verhindern, was dich ins Unglück…«

Das wollte Marlene nicht hö­ren!

»Nein!« begehrte sie heftig auf. Das Strahlen ihrer Augen war jäh erloschen, und ruckartig entriß sie ihm ihre Hände. Sie b