: Daniel Defoe
: mehrbuch Verlag
: Bob Singleton
: neobooks Self-Publishing
: 9783754984512
: 1
: CHF 1.80
:
: Spannung
: German
: 264
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Dieser im Jahre 1720 erschienene Roman beschreibt das Leben einer fiktiven Person - Bob Singleton. Der Seefahrer und Pirat erzählt über sein Privatleben und seine Abenteuer in der Mitte des 17. Jahrhunderts. Sein Leben war von Anfang an recht ungewöhnlich und abenteuerlich. Als Kind reicher Eltern wird er von einer Diebin entführt, an eine Bettlerin weitergegeben und dann an eine Zigeunerin für 12 Schilling verkauft. Doch das Leben hatte für ihn noch viel mehr vor ...

Daniel Defoe war ein englischer Schriftsteller in der Frühzeit der Aufklärung, der durch seinen Roman Robinson Crusoe weltberühmt wurde. Defoe gilt damit als einer der Begründer des englischen Romans.

Bob Singleton


Am folgenden Tage gingen vier von uns, je zwei in verschiedener Richtung, landeinwärts, um die Gegend näher zu untersuchen. Wir fanden bald, daß sie einen sehr angenehmen Aufenthalt versprach.

Das Land hatte Überfluß an Vieh und Früchten, aber wir wußten nicht, ob wir nehmen durften, was wir fanden, und ob wir gleich notgedrungen waren auf Nahrung auszugehen, so scheuten wir uns doch, uns ein ganzes Volk Teufel auf einmal auf den Hals zu laden. Deswegen machten einige den Vorschlag, eine Verständigung mit den Eingeborenen zu versuchen, um zu sehen, wie wir uns gegen sie zu verhalten hätten. Elf Mann wurden mit dieser Sendung beauftragt. Sie versahen sich gut mit Waffen und waren zu jeder Verteidigung gerüstet. Bei ihrer Rückkehr berichteten sie, daß sie einige Eingeborene gesehen hätten, und daß diese sehr höflich, aber beim Anblick ihrer Flinten gewaltig erschrocken gewesen wären, denn sie hätten offenbar gewußt, was es damit für eine Bewandtnis hätte. Sie hätten den Wilden durch Zeichen zu erkennen gegeben, daß sie Nahrungsmittel zu erhalten wünschten; hierauf hätten sich diese entfernt und Wurzeln, Kräuter und etwas Milch gebracht, aber es läge am Tage, daß sie es nicht wegzuschenken sondern zu verkaufen gesonnen waren, indem sie durch Zeichen fragten, was man ihnen dafür geben wollte.

Die unsrigen kamen in Verlegenheit, denn sie hatten nichts bei sich, was sie austauschen könnten. Indessen zog einer von ihnen ein Messer hervor und zeigte es den Wilden. Sie betrachteten es mit einer Gier, als wollten sie den kleinen Finger darum geben, und feilschten lange genug um den Gegenstand ihrer Bewunderung. Einige boten Wurzeln, andere Milch, endlich einer eine Ziege, für welche denn auch die Ware losgeschlagen wurde. Darauf wies ein anderer von unsern Leuten ein zweites Messer vor, aber die Eingeborenen hatten nichts mehr dagegen auszutauschen, was kostbar genug gewesen wäre. Nun gab einer durch Zeichen zu verstehen, daß er etwas holen wollte. Drei Stunden lang warteten unsere Leute auf seine Rückkehr. Endlich brachte er eine kleine und kurze, aber sehr fette Kuh und gab sie gegen das Messer hin.

Das war ein guter Handel, aber zum Unglück hatten wir keine weiteren Tauschwaren, denn unsere Messer waren uns ebenso notwendig als ihnen angenehm, und hätten wir nicht um jeden Preis Nahrungsmittel haben müssen, so hätten sich unsere Leute auch jener beiden nicht entäußert.

Bald fanden wir jedoch, daß die Wälder mit Tieren angefüllt waren, die wir töten konnten. Täglich gingen wir auf die Jagd und kehrten