: Astrid Plötner
: Ruhrpott-Connection Hellweg-Krimi
: Prolibris Verlag
: 9783954752539
: 1
: CHF 8.70
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 335
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Überfall auf eine Antiquitätenhandlung in Unna. Die Inhaberin wird getötet, der zur Hilfe geeilte Kripobeamte niedergeschossen. Quasi vor den Augen seiner Freundin, Hauptkommissarin Maike Graf. Ermitteln darf sie nicht, wegen Befangenheit. Doch während ihr Freund im künstlichen Koma liegt, stellt sie eigene Nachforschungen an. Immer tiefer dringt sie in die Welt des organisierten illegalen Antikenhandels ein. Ihre Recherchen führen sie bis in eine Totenstadt am Nil.Derweil stoßen ihre Unnaer Kollegen Teubner und Reinders bei ihren Ermittlungen auf einen Cold Case. Vor über 30 Jahren wurde die Schwester der ermordeten Antiquitätenhändlerin brutal erschlagen. Gibt es einen Zusammenhang zu dem aktuellen Fall? Und vor allem zu den Nachforschungen von Maike Graf?

Astrid Plötner wuchs am Rande des Ruhrpotts im westfälischen Unna auf, wo sie heute mit ihrer Familie lebt. Sie arbeitet seit einigen Jahren als freie Autorin, hat zahlreiche Kurzkrimis in Anthologien und einige Romane veröffentlicht. Zwei Mal, in den Jahren 2013 und 2014, wurde sie für den Agatha-Christie-Preis nominiert. Ruhrpott-Connection ist der fünfte Kriminalroman der Autorin mit dem Kommissaren-Team Maike Graf und Max Teubner, die im westfälischen Unna ermitteln. Astrid Plötner ist Mitglied der Autorenvereinigung Syndikat e.V.
Kapitel 2
Freitag, 25. März, 20.45 Uhr
»In was sind die da bloß reingeraten?«, murmelte Kriminalhauptkommissar Max Teubner, während er den zivilen Dienstwagen über die Friedrich-Ebert-Straße lenkte, wo seit geraumer Zeit wegen des hohen Verkehrsaufkommens und zum Schutz der Anwohner Tempo 30 galt. Jetzt am späten Abend waren jedoch kaum Autos unterwegs.
Die letzten dreieinhalb Stunden hatte Teubner sich mit einer Gruppe alkoholisierter Jugendlicher in der Dienststelle beschäftigen müssen. Sie hatten sich im Stadtgarten von Unna eine Schlägerei mit Junkies geliefert, die dort oft anzutreffen waren. Durch den chronischen Personalmangel wegen dieser verdammten Pandemie, die einfach nicht enden wollte, musste Teubner sich ohne jemanden aus seinem Team mit den Kids auseinandersetzen, nur ein Kollege von der Schutzpolizei unterstützte ihn. Erst danach hatte er von der Schießerei in Königsborn erfahren, bei der Jochen Hübner eine lebensgefährliche Verletzung erlitten hatte und die Besitzerin des Ladens, eine gewisse Silvia Brecht, zu Tode gekommen war.
Teubner starrte konzentriert auf die Straße, um die Abfahrt zum Königsborner Markt nicht zu verpassen. Endlich erreichte er sein Ziel. Mehrere Einsatzwagen der Polizei standen vor dem Antiquitätengeschäft. Er wusste, dass Jochen Hübner mit dem Rettungshubschrauber in die Städtischen Kliniken nach Dortmund geflogen worden war. Seine Freundin und gleichzeitig Teubners Kollegin Maike Graf hatte ihn begleitet. Daher würde er sie hier nicht antreffen. Wer nun wohl die Leitung der Ermittlungen übernommen hatte?
Er parkte hinter einem der Einsatzfahrzeuge und verließ den Dienstwagen. Für einen Abend im März war es recht mild, überhaupt hatte die Sonne in diesem Monat schon viele Stunden geschienen und würde es laut Vorhersage weiter tun, was momentan nicht zu seiner Laune passte. Ein Kollege war angeschossen worden. Er betrachtete die beklebten Schaufenster des Geschäfts. Ob der Täter wegen des Schlussverkaufs eine volle Kasse vermutet hatte und es so zu einem Raubmord gekommen war? Er klopfte an die Tür. Kurz darauf wurde ihm von einem Mitarbeiter des Dortmunder KK11 geöffnet, der ihn bat, den Hintereingang zu nutzen. Teubner umrundete das Haus und betrat einen Hinterhof, wo ein schwarzer Mercedes Vito abgestellt war.
Am Haus gab es zwei Hintertüren. Zwischen der linken und dem Türrahmen lag ein Zollstock geklemmt, daher wählte er diesen Eingang. Er gelangte in einen fensterlosen Flur, gleich rechts führte eine Treppe in den Keller, links an der Wand stapelten sich Umzugskartons mit verschiedenen Beschriftungen. Er zog sich weiter vorn aus einer Kiste der Kriminaltechniker Schutzanzug und Schuhüberzieher an, dann betrat er die Geschäftsräume.
Warme Heizungsluft strömte ihm entgegen wie der Atem eines bet