1.
1947 hatten Mutt und ich geheiratet. Ich sang damals im Happy’s Café drüben auf der Delaware Street. Er fand nicht gut, dass ich nach der Hochzeit weiter singe, er hätte mich schließlich geheiratet, um für meinen Unterhalt zu sorgen, sagte er. Ich sagte, ich singe nicht bloß wegen meinem Unterhalt. Ich sagte, ich singe, weil ich einfach muss, aber das hat er nie begriffen. Geheiratet hatten wir im Dezember 1947, und im April 1948 ist Mutt betrunken ins Happy’s gekommen und hat gesagt, wenn ich nicht sofort von der Bühne gehe, holt er mich runter. Ich hab mich nicht vom Fleck gerührt, und ein paar Männer haben Mutt rausgeschmissen. Bei den ersten paar Songs hab ich ihn noch durchs Fenster kucken sehen, er sah betrunken und böse aus, dann war er nicht mehr zu sehen, und ich hab gedacht, er ist nach Hause und ins Bett, um seinen Rausch auszuschlafen. Ich bin immer zum Hinterausgang rausgegangen. Man muss ein paar schmale Stufen runter und durch eine kurze Gasse und ist beim Drake Hotel, wo Mutt und ich damals lebten. Ich hab Gute Nacht gesagt und bin hinten raus.
»Ich bin dein Mann. Du hörst auf mich, nicht auf die.«
Ich hab ihn erst gar nicht gesehen, weil er hinter der Tür im Schatten stand. Ich hab ihn erst gesehen, als er mich um die Taille gepackt hat und ich mich losreißen wollte.
»Mir gefällt nicht, dass die Männer mit dir rummachen«, sagte er.
»Macht keiner mit mir nicht rum.«
»Mit den Augen schon.«
Genau da bin ich gestürzt.
Die Ärzte im Krankenhaus haben gesagt, die Gebärmutter muss raus. Mutt und ich waren danach nicht mehr zusammen. Ich ließ ihn nicht mal ins Krankenhaus, mich besuchen, als ich wieder wusste, was los war. Sie haben gesagt, er