: Susan Schwartz
: Perry Rhodan 3224: Die Hermetischen Archive Perry Rhodan-Zyklus 'Fragmente'
: Perry Rhodan digital
: 9783845362243
: Perry Rhodan-Erstauflage
: 1
: CHF 2.20
:
: Science Fiction
: German
: 64
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Das Ende des 21. Jahrhunderts Neuer Galaktischer Zeitrechnung ist angebrochen. Mehr als dreieinhalbtausend Jahre von unserer Zeit entfernt lebt die Menschheit in Frieden. Zwischen den Sternen der Milchstraße herrschen keine großen Konflikte mehr. Wie es aussieht, könnte Perry Rhodan, der als erster Mensch von der Erde auf Außerirdische gestoßen ist, sich endlich seinem großen Ziel nähern: der alte Traum von Freundschaft und Frieden zwischen den Völkern der Milchstraße und der umliegenden Galaxien. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmung ein, man arbeitet intensiv und gleichberechtigt zusammen. Bei ihrem Weg zu den Sternen hat ein geheimnisvolles Wesen die Menschen begleitet und unterstützt: Es trägt den Namen ES, man bezeichnet es als eine Superintelligenz, und es lebt seit vielen Millionen Jahren zwischen Zeit und Raum. Rhodan sieht ES als einen Mentor der Menschheit. Doch ES weilt nicht mehr in der Galaxis - das Geisteswesen scheint in ungezählte Fragmente zersplittert zu sein, die sich in verborgenen Fragmentrefugien ballen. Diese Refugien zu finden und die Fragmente wieder zu vereinen, ist Rhodans Ziel. In der Galaxis Morschaztas unweit Gruelfins sind Atlan und er unterwegs und stellen sich den Panjasen, die das dortige Refugium für sich beanspruchen. Ihr Expeditionsraumer MAGELLAN wird von zwei kleineren Einheiten begleitet: der RA von Atlan und dem Spionageraumer AURA. Ein kleines Einsatzkommando unter Leitung des Asen Alschoran besucht DIE HERMETISCHEN ARCHIVE ...

1.

RA

 

»Wir sollten nicht mehr allzu lange warten«, bemerkte Ephin drängelnd.

»Es ist gleich so weit«, erwiderte Alschoran kühl.

Der Laosoor hatte es gar nicht so eilig, wie er tat, es ging ihm vielmehr um die Beobachtung des Asen. Würde er eine Reaktion aus ihm herauszukitzeln können?

Der Galaktische Kastellan gab sich gelassen, doch die hochsensiblen Sinne des Laosoor, der einen Terraner entfernt an einen Panther erinnerte, konnten nicht getäuscht werden. Vor allem über seine Tasthaare war er sehr empfänglich für die Stimmungen anderer. Daher wusste er: Alschoran war nervös. Da der Grund dafür nicht ersichtlich war, spornte das Ephin zusätzlich an, ihn herauszufinden. Womöglich gehörte das zum natürlichen Jagdtrieb, der allen Laosoor zu eigen war.

 

*

 

Der Tabuplanet Aschvalum war – wie nicht anders zu erwarten – vollständig abgeriegelt. Den Galaktikern war es nur mithilfe eines Tricks und eines Verbündeten gelungen, sich unbemerkt so nahe heranzuschleichen.

Atlans Sextadim-Kapsel RA befand sich in einem Hangar der panjasischen PRAIPASCH, das Team wurde aus Alschoran, Damar Feyerlant, Antanas Lato und Tommpur, dem Kopplor, gebildet. Dank dessen Gabe des Paraspinnens war es den Reisenden aus der Milchstraße gelungen, die PRAIPASCH unbemerkt zu übernehmen.

Ihn zum Verbündeten zu gewinnen war nicht ganz einfach gewesen, denn begreiflicherweise hatte er die menschliche Besatzung der AURA zunächst für Cappins gehalten. Und Tommpur, der Fädenspinner, hasste die Cappins aus tiefster Seele für das, was sie seiner Heimat angetan hatten.

Umso bereitwilliger hatte er deshalb nach Beseitigung aller Missverständnisse den Galaktikern gegen die Cappins geholfen. Im Gegenzug hatten sie ihm zugesichert, in den auf Aschvalum befindlichen Hermetischen Archiven nach den Koordinaten seines Heimatsystems – das er Upmud nannte – zu suchen, damit er nach seinem langen Exil endlich wieder nach Hause zurückkehren konnte. Leider – wenn auch aus wohlüberlegten Gründen – hatten die Galaktiker ihm bisher vorenthalten, dass er die zurückliegenden 250.000 Jahre als Eisskulptur verbracht hatte und dieser Tage niemand mehr die Kopplor zu kennen schien.

Die meisten Cappins an Bord der PRAIPASCH waren narkotisiert; nur jene, die für Steuerung und Hyperfunkkontakt zu der Wachflotte des Planeten benötigt wurden, waren wach. Aber sie standen unter dem Einfluss der psionischen Fäden und waren somit äußerst kooperativ, ohne sich dessen bewusst zu sein.

Wo sich diese Hermetischen Archive genau auf Aschvalum befanden, hatten die trotz der Beeinflussung auskunftsfreudigen Panjasen jedoch nicht mitteilen können.

Das bedeutete, das kleine Team musste zuerst danach suchen – um ebenso weiterführende Informationen zu dem Fragmentrefugium von ES zu erhalten, dessen Wirken in Morschaztas spürbar war.

Und an dieser Stelle, als sie darüber gesprochen hatten, war Ephin aufmerksam auf Alschoran geworden.

Eine Diskussion hatte sich entsponnen, ob es überhaupt sinnvoll war, das Fragmentrefugium an sich zu bringen. Die Folgen könnten politisch katastrophal für Gruelfin sein, mit Chaos und einem galaxisweiten Krieg, der womöglich Millionen Tote mit sich brachte. Denn das Fragment bildete die Basis der Panjasenherrschaft.

Wir müssen uns in jedem Fall den Konsequenzen dessen stellen, was wir anrichten, dachte Ephin.Aber zunächst einmal müssen wir das Fragment überhaupt finden. Und dann müssen wir in der Lage sein, es zu bergen. Wenn uns das nicht gelingt, ist sowie alles marginal und jegliche Überlegungen und Diskussionen über die Folgen überflüssig.

Es steht außer Frage, dass ES unsere Hilfe braucht – und die Terraner,