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Mateo und Ricardo fehlten heute Morgen. Ruben klärte ihn auf. „Philipe, sie haben einen Hinweis bekommen, wo der Lastwagen-Fahrer ist.“
„Wenn sie Radan Uzelac haben, soll der seine Hintermänner anrufen, warum sie nicht den Lkw räumen. Damit kann er seine Situation verbessern. Er soll mit seinem Handy telefonieren.“
„Gute Idee! Noch haben sie ihn nicht.“
Julio kam herein. Pietro Sando und seine Geliebte Ava Furora wurden festgenommen. Er gab jetzt alle Akten zu Staatsanwalt Doctor Vasquez.
„Was kannst du ihnen nachweisen?“
„Bei ihm - häusliche Gewalt, schweren Diebstahl, Nötigung, Bedrohung, Verleumdung, Beleidigung. Bei ihr - Körperverletzung, Diebstahl, Bedrohung, Beleidigung, Nötigung. Sie ließ sich beweisbar die Schlaftabletten verschreiben, die sie in ihrem Körper fanden. Das reicht, sagt Doctor Vasquez. Sie haben die Señora damit massiv in den Tod getrieben, ihr den förmlich eingeredet, weil sie das sonst ausführten, und das würde mehr weh tun. Die Furora gab sich als seine Esposa aus, unterschrieb eine Lebensversicherung vor 13 Monate über 50.000 Euro. Alles daher lange geplant. Bedeutet - lebenslänglich.“
„Abwarten! Was ist mit dem Eispickel-Mörder?“
Über die zwei toten Señoritas wusste er noch nicht viel mehr. Der Eispickel-Mörder schien auch bei ihnen auf der Insel ein Phantom zu sein. Es war schockierend, was ein Mensch jemanden antun konnte. Diese Person wollte er so schnell wie möglich weggesperrt sehen. Deswegen nahm er sich die Akte vor und las, auch was die Kollegen bisher zusammengetragen hatten. „Es gibt auch in Barça keine weiteren Anhaltspunkte. Sie haben einen Profiler kommen lassen. Wir suchen: Männlich, zwischen 25 und 35 Jahren, gebildet, charmant, gutes Aussehen und Auftreten, ledig. Auslöser für die Taten wird vermutet, dass eine Señorita ihn abwies. Das nagt in seinem Inneren und verschwindet erst, wenn irgendeine Señora dafür stirbt.“
„Nett, nur man kann wenig damit anfangen.“
„Eben, das ist das Problem. Wir wollen nochmals an die Medien damit gehen.“
Mateo und Ricardo kamen mit dem Serben zurück und Philipe dachte, ist das ein Irrenhaus hier.
Ricardo brachte ihn in einen Vernehmungsraum.
„Er will anrufen“, berichtete Mateo derweil Philipe. „Die Spusi durchsucht zurzeit sein Zimmer.“
„Was bleibt ihm anderes übrig, bei 4-fachen Mord?“, entgegnete der ungerührt.
„Ruben, der Lkw muss überwacht werden, falls jemand kommt“, rief er nach vorn. „Die Spedition gibt ja nicht ohne Weiteres so einen Transporter auf.“
„Leier ich an. Wäre schön, wenn die kämen.“
Mateo und Ricardo befragten über einen Dolmetscher den Fahrer des Kältetransporters. Philipe stand draußen, hörte zu, musterte den Lkw-Fahrer. Er war sichtlich nervös, zappelte herum. Das linke Bein zitterte schnell auf und ab.
Er kannte Parle und Darko Jelic. Woher wusste er nicht mehr.