: Oliver Fröhlich, Christian Montillon
: Perry Rhodan 3202: Zerstört die MAGELLAN! Perry Rhodan-Zyklus
: Perry Rhodan digital
: 9783845362021
: Perry Rhodan-Erstauflage
: 1
: CHF 2.20
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: Science Fiction
: German
: 64
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Das Ende des 21. Jahrhunderts Neuer Galaktischer Zeitrechnung ist angebrochen. Mehr als dreieinhalbtausend Jahre von unserer Zeit entfernt lebt die Menschheit in Frieden. Zwischen den Sternen der Milchstraße herrschen keine großen Konflikte mehr. Wie es aussieht, könnte Perry Rhodan, der als erster Mensch von der Erde auf Außerirdische gestoßen ist, sich endlich seinem großen Ziel nähern: der alte Traum von Freundschaft und Frieden zwischen den Völkern der Milchstraße und der umliegenden Galaxien. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmung ein, man arbeitet intensiv und gleichberechtigt zusammen. Bei ihrem Weg zu den Sternen hat ein geheimnisvolles Wesen die Menschen begleitet und unterstützt: Es trägt den Namen ES, man bezeichnet es als eine Superintelligenz, und es lebt seit vielen Millionen Jahren zwischen Zeit und Raum. Rhodan sieht ES als einen Mentor der Menschheit. Doch ES weilt nicht mehr in der Galaxis - das Geisteswesen scheint zwischen den Sterneninseln verschollen zu sein, zersplittert in Fragmente. Eines soll sich in der Galaxis Morschaztas befinden. Diese aber ist unzugänglich, und ihre Herrscher - Cappins aus dem Volk der Panjasen - reagieren feindselig auf die Fremden aus der Milchstraße. Es scheint, als bliebe Perry Rhodan nur noch ein Ausweg: ZERSTÖRT DIE MAGELLAN ...!

Prolog

Aus dem Mental-Diarium von Lad Wettir

 

Die Panjasen sind in Tamoglon gelandet, und das Leben wird nie wieder sein, wie es einmal war.

Nach allem, was ich gehört habe, wäre es für Leute wie mich nun das Vernünftigste, sich vor ihnen zu verstecken, um ihrem Diktat zu entgehen. Und nicht nur für Leute wie mich ...

Der Südsumpf soll sich dafür eignen, weil Panjasen den Geruch als zu stechend empfinden. Zugegeben, dort stinkt es bestialisch, aber sei's drum. Die Mirbsen lieben das Aroma. Nirgends vermehren sie sich so zahlreich. Und wenn sie im Frühjahr in Scharen ausschwärmen und die Pallinen befruchten, gibt es im Herbst reiche Ernte. Warum sich also über den Geruch beschweren, anstatt die Sinne davor zu verschließen?

Außerdem gefallen den Panjasen die dürren, verkrümmten Äste der Zylalien und die wild wuchernden Moraststräucher im Sumpf nicht. Ihr Anblick sei eine Beleidigung für jedes Lebewesen mit einem Hauch von ästhetischem Spürsinn, sagen sie. Zu wenig sinnschmeichelnd. Zu wenig schön.

Zumindest berichten die Einwohner von Tamodarg und Tamoglyst davon, die in unsere Stadt geflohen sind. Wie lange ist das nun her? Zehn Tage? Oder gar 15? Ich müsste in den Diariumseinträgen nachsehen, aber letztlich spielt es keine Rolle.

»Was wollt ihr bei uns?«, fragte ich einen der Flüchtlinge, dem ich in einer Nebelstube begegnete. »Glaubt ihr wirklich, hier wärt ihr sicher? Denkt ihr, ausgerechnet Tamoglon werden die Panjasen verschonen?«

»Ist es neuerdings verboten zu hoffen?«, lautete die Antwort.

Die Aussprache des Mannes klang verwaschen und nuschelig. Das mochte an seiner stark vernarbten Unterlippe liegen. Der glasige Blick und der Speichel, der ihm über das Kinn rann und aufs Hemd tropfte, ohne dass er ihn wegwischte, verrieten mir jedoch zwei Dinge.

Erstens: Der Flüchtling hatte keinerlei Erfahrung mit Pallinennebel. Wahrscheinlich vertrug er ihn nicht einmal. Ich nehme an, er war nie zuvor einer Nebelstube auch nur nahegekommen.

Zweitens: Er suchte keine Innere Einkehr im Sinne der Vollkommenheitsphilosophie – oder zumindest die Andeutung dessen, denn mehr konnten die Nebelstuben ohnehin nicht bieten. Womöglich hatte er von der Vollkommenheitslehre nicht einmal etwas gehört. Nein, mein neuer Bekannter suchte die Betäubung um der Betäubung willen. Er floh nicht nur körperlich vor den Panjasen, er versuchte, ihnen auch innerlich zu entkommen.Das war der wahre Grund für die verwaschene Aussprache.

Drittens: Nach seiner Ankunft in Tamoglon war er schnurstracks in eine Nebelstube gestapft. Und das lag sicherlich schon etliche Tage zurück.

Gut, das waren drei Dinge und nicht nur zwei. Da mir Letzteres – allerdings nicht sein Blick oder der tropfende Speichel – durch den strengen Geruch seiner Kleider verraten wurde, der sogar die Süße der Pallinen überdeckte, nehme ich es an dieser Stelle nicht so genau.

»Wie heißt du?«, fragte ich ihn.

»Whiff«, seufzte er. Ob es sich dabei tatsächlich um seinen Namen handelte, ein nebelinduziertes wohliges Aufstöhnen oder nur um ein mir unbekanntes tamodargisches Modewort für »Lass mich in Ruhe«, weiß ich nicht.

»Verboten ist Hoffnung sicherlich nicht«, sagte ich. »Aber nutzlos.«

Er hörte mich schon nicht mehr. Also ersparte ich mir die Belehrung, dass nur die Innere Einkehr wahre Freiheit schenken konnte.

Ach, hätte doch nur Whiff mit seiner sinnlosen Hoffnung recht behalten, die Panjasen könnten Tamoglon verschonen! Hätte ich mich doch nur geirrt! Aber das habe ich nicht.

Zwei panjasische Schiffe sin