: Rose Bloom
: Single Bells: Ein Nerd zum Verlieben Liebesroman
: BookRix
: 9783755423898
: 1
: CHF 3.10
:
: Erzählende Literatur
: German
: 125
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Sie war wild, frei und alles, was ich nicht war. Nie zuvor hatte ich mir vorgestellt, wie gut es sein würde, Jamie Burn zu küssen. Und als ich es einmal getan hatte, wollte ich nie wieder damit aufhören. Jamie Burn ist genau so, wie ihr Name vermuten lässt: hart, extrem sarkastisch und nicht auf den Mund gefallen. Die Studentin sieht nicht nur aus wie eine Rocker-Lady, sie ist auch eine, was wohl daran liegt, dass sie in jenen Kreisen aufgewachsen ist. Nur eines lässt sie zum schüchternen Mädchen werden: Emmett Wheeler, die jüngere Version von Jason Momoa. Er ist genau der Typ Mann, auf den Jamie steht. Eines Tages trifft sie auf seinen nerdigen Bruder Seth. Aus einem Gespräch heraus entsteht eine Abmachung, die beiden Seiten helfen soll. Eigentlich! Denn Jamie hat bei allem nicht bedacht, dass hinter Seth' dicker Brille, vielleicht noch etwas anderes stecken könnte, als er anderen zeigt. Als sie erkennt, was für ein Mann Seth Wheeler ist, stehen ihre Vorsätze auf der Kippe. Plötzlich ist gar nicht mehr so klar, wer wirklich die Schlösser um Jamies Herz zerbrechen kann. Dies ist der 3. Band der 'Single Bells'-Reihe. Die vier Bände der »Single Bells«-Reihe spielen zeitgleich in New York während der Weihnachtszeit. In jedem Band geht es um ein anderes Pärchen, sie können also unabhängig voneinander gelesen werden, es gibt aber wiederkehrende Figuren.

Kapitel 1


Jamie

»Hey, Burn, bring mir noch ‘n Bier!«

Ich zog eine Augenbraue nach oben und betrachtete den Typen, der auf der anderen Seite des Tresens stand. Grauer Bart, lange Haare, die er zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, Tattoos überall auf seinen Armen und die Lederkutte mit dem Emblem des Clubs war kaum zu übersehen. Die meisten hätten wohl mächtig Respekt vor dem Kerl Mitte fünfzig, auf dessen Brust das WortPräsident prangte. Ich nicht.

Ich war in diesem Metier groß geworden und meine Eltern hatten mir nach einer ziemlich bescheidenen Lektion meines Lebens gezeigt, was es hieß, Stärke zu bewahren, wenn man nicht herumgeschubst werden wollte.

»Hat man dir im Knast kein Benehmen beigebracht, Rocks?«

Die Männer, die sich um ihn versammelt hatten, begannen zu lachen und auch mein Mund verzog sich zu einem Lächeln.

»Süße, dort haben sie mir ganz andere Sachen gezeigt als das.« Er warf meinem Dad, der am anderen Ende der Bar arbeitete, einen kurzen Blick zu und lehnte sich noch ein Stückchen näher zu mir. Abgesehen davon, dass die Männer des Biker Clubs mich respektierten, schätzten sie meinen Vater und wussten, wenn meine Mum oder mich nur einer von den Jungs schief anschauen sollte, hätte Dad kein Problem damit, seine Familie mit allen möglichen Mitteln zu verteidigen. Noch einmal so etwas, wie damals, würde uns ganz bestimmt nicht passieren.

»Liebste Jamie, würdest du mir wohl noch ein Bier bringen? Bitte?«, schob Rocks zuckersüß nach und ich zwinkerte ihm zu, bevor ich vor den Zapfhahn trat und den Krug darunter hielt.

»Geht doch, wieso nicht gleich ein bisschen freundlicher? Hat noch niemandem geschadet.« Ich reichte ihm das Glas über den Tresen und nahm den Zehndollarschein entgegen. Wenigstens war er nicht geizig, was das Trinkgeld betraf. Das war keiner von ihnen. Sie mussten eine Menge Kohle mit den Geschäften des Clubs machen, aber dort wollte ich meine Nase ganz sicher nicht hineinstecken.

»Vielen Dank.« Er verbeugte sich knapp, lief mit seinen Jungs im Schlepptau ans andere Ende der Bar und schob sich auf die Sitzecke, auf der dieHell Kings so gut wie jeden Abend saßen.

Meine Eltern betrieben dieBiker Lounge seit ich denken konnte. Unsere Wohnung befand sich drüber im ersten Stock und schon seit dem Anfang meines Studiums, als ich in die Studentenverbindung auf den Campus gezogen war, hatten sie gesagt, sie wollten den Laden verkaufen. Ich wusste, meine Mum hätte nichts gegen ein Häuschen im Grünen, andererseits, wenn etwas nichts für meine Eltern war, dann Langeweile. Sie würden die Lounge niemals aufgeben und irgendwie war ich froh darüber.

Zwischen Bikern, der Musik aus der Jukebox und dem Geruch des alten Holzfußbodens vermischt mit Bier fühlte ich mich wohl. So schräg es sich auch anhörte. Das hier war mein Zuhause.

»Hey Schatz, du bist ja immer noch hier!« Meine Mum kam aus der Küche und stellte sich hinter mich.

»Ich kann euch doch jetzt nicht im Stich lassen«, antwortete ich und deutete auf den Bereich vor der Bar. »Der Laden ist randvoll und ihr zwei schafft das nicht alleine!«

Meine Mum legte die Hände auf meine Schultern und drehte mich ganz zu sich um. Ich musste ein Stück nach unten schauen, weil ich zwar meine schwarzen Haare und die grünen Augen von ihr hatte, aber nicht meine Grö