: Svenja Garbade
: Demonstrating Gender Geschlechterkonstruktionen im kindheitspädagogischen Alltag
: Beltz Juventa
: 9783779973263
: Kindheitspädagogische Beiträge
: 1
: CHF 39.40
:
: Kindergarten- und Vorschulpädagogik
: German
: 360
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Der Band präsentiert eine qualitative Interviewstudie zu Geschlechterkonstruktionen in Krippen. Als wesentliches Ergebnis der Studie zeigt sich die pädagogische Irrelevanzdemonstration. In ihr werden die Deutungen der pädagogischen Fachkräfte sichtbar, die unterschiedliche Strategien verfolgen, damit Geschlecht nicht zum relevanten und damit bearbeitungswürdigen Thema der pädagogischen Tätigkeit wird. Geschlecht wird zudem als relevanter Deutungshorizont der Fachkräfte in Krippen herausgearbeitet. Diese diametrale Beobachtung wird reflexiv als Professionalisierungsfolge perspektiviert.

Dr. Svenja Garbade ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft Kindheitspädagogik an der Universität Hildesheim.
Inhalt6
1 Einleitung: Geschlecht in der Kindheitspädagogik10
2 Die Kategorie Geschlecht in der Transformation des (kindheits-)pädagogischen Feldes17
2.1 Geschlecht als Differenzierungsmerkmal17
2.2 Geschlecht und Pädagogik: Diskurse und Handlungsfelder39
2.3 Kindertagesbetreuung und die Erforschung von Differenzherstellungen: die Organisation Krippe im kindheitspädagogischen (Spannungs-)Feld64
3 Methodologische und methodische Überlegungen94
3.1 Deutungsmuster als Ausdruck konstruierter sozialer Wirklichkeit94
3.2 Konstruktivistische Grounded Theory als methodologischer und methodischer Rahmen104
3.3 Angewandte Methoden im Forschungsprozess112
3.4 Durchführung der Untersuchung117
3.4.1 Sampling118
3.4.2 Videosequenz120
3.4.3 Erhebung123
3.4.4 Auswertung127
4 Ergebnisse der Untersuchung132
4.1 Bettina: Fallrekonstruktion – Typsache Geschlecht132
4.1.1 Beschreibung der Videosequenz: Gemeinsames Anziehen133
4.1.2 Interpretation der Eingangssequenz: Ruhe als Kommunikationsbasis „in den Dialog zu gehen, denn das haben wir ja wirklich selten im Alltag“134
4.1.3 Thematische Interpretationen148
4.1.4 Zusammenfassung: Typsache Geschlecht175
4.2 Cornelia: Fallrekonstruktion – der Wunsch nach Wissen180
4.2.1 Beschreibung der Videosequenz: Von Cremetuben und Motorik181
4.2.2 Interpretation der Eingangssequenz: Lerngeschichten im Alltag „und im Hinterkopf immer, Sprache, ich soll viel reden“183
4.2.3 Thematische Interpretation189
4.2.4 Zusammenfassung: der Wunsch nach Wissen212
4.3 Elisa: Fallrekonstruktion – Akzeptanz der Differenz214
4.3.1 Beschreibung der Videosequenz: Wickeln als Kommunikationsangebot214
4.3.2 Interpretation der Eingangssequenz: Reflexionen „also es ist nicht neutral das Gesicht, es passt zu dem was ich gerade mache“216
4.3.3 Thematische Interpretation229
4.3.4 Zusammenfassung: Akzeptanz der Differenz257
4.4 Isabel: Fallrekonstruktion – die Summe der Erfahrungen259
4.4.1 Beschreibung der Videosequenz: Allein auf der Spielwiese260
4.4.2 Eingangssequenz: Konstruktionsspiel und Beziehung: „ganz viel tolle eigene Ideen von den Kindern“261
4.4.3 Thematische Interpretation269
4.4.4 Zusammenfassung: Die Summe der Erfahrungen290
4.5 Positionierung der weiteren Interviews im Verhältnis zu den Ankerfällen292
5 Deutungsmuster der pädagogischen Irrelevanzdemonstration294
5.1 „Pädagogische Irrelevanzdemonstration“ – ein integratives Modell zur Beschreibung von Geschlechterkonstruktionen von Fachkräften in der Krippe296
5.2 Rahmenkonzept: Die (Ir)Relevanz-Demonstration – die Formierung der Relevanzen von Geschlecht300
5.2.1 Irrelevanz anhand der pädagogischen Situation302
5.2.2 Relevanz im Wunsch nach mehr Wissen304
5.2.3 Relevanzen der männlichen* Fachkräfte für Jungen*306
5.2.4 Zusammenfassung: (Ir)Relevanz als Demonstration für pädagogische (Un-)Zuständigkeit308
5.3 Rahmenkonzept: (Un-)Gewissheit über Geschlecht und den pädagogischen Umgang309
5.3.1 Gewissheit über den Umgang mit Geschlecht309
5.3.2 Ungewissheit über den Umgang mit Geschlecht312
5.3.3 Zusammenfassung: Bewegung zwischen Ungewissheit und Gewissheit über Geschlecht316
5.4 Deutungsmusterelement: Changierende Rekurse auf Geschlecht (jeweils in Auf- und Abwertung)317
5.4.1 Selbstabwertung als Form des Changierens318
5.4.2 Aufwertung männlicher* Fachkräfte als Form des Changierens321
5.5 Deutungsmusterelement: Individualisierung als professioneller Modus der Bearbeitung324
5.6 Beantwortung der Forschungsfragen und Ausblick328
6 Diskussion und Ausblick: Geschlechterforschung in Kindertageseinrichtungen333
6.1 Methodische Reflexion333
6.2 Diskurse und Ergebnisse: Anschlüsse an das kindheitspädagogische Wissenschaftsfeld339
6.3 Ausblick und Forschungsdesiderate: Die Erforschung von Ambivalenzen in den Anrufungen345
Literaturverzeichnis348