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»Ich brauch kein Make-up«, sagt Ron. Er hat sich einen extra unbequemen Stuhl ausgesucht, weil Ibrahim gesagt hat, im Fernsehen fläzt man sich nicht.
»So, meinen Sie?«, fragt die Maskenbildnerin, Pauline Jenkins, und bringt aus ihrer Tasche Pinsel und Schminkpaletten zum Vorschein. Sie hat auf dem Tisch im Puzzlestübchen schon einen Spiegel aufgestellt. Er ist von Glühbirnen umrahmt, deren Licht sich in Paulines baumelnden kirschroten Ohrringen bricht.
Ron spürt einen kleinen Adrenalinschub. So müsste es immer sein. Ein Fernsehauftritt! Aber wo bleiben die anderen? Er hat ihnen gesagt, sie können dazukommen, »falls ihr Lust habt, ist ja keine große Sache«, und er wird am Boden zerstört sein, sollten sie nicht auftauchen.
»Die müssen mich so nehmen, wie ich bin«, sagt er. »Ich hab mir dieses Gesicht verdient. Es erzählt eine Geschichte.«
»Eine Gruselgeschichte, vermute ich mal«, bemerkt Paul