: Carrie Elks
: Make me yours
: Romance Edition Verlag
: 9783903413382
: 1
: CHF 4.40
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 280
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Südstaatentraditionen, eine Handvoll Klatsch und Tratsch sowie absolut liebenswerte Charaktere vereint in einer gefühlvollen Lovestory - willkommen in Hartson's Creek! »Hast du dich jemals gefragt, wie es wäre, wenn wir ein Paar wären?« »Wir würden uns gegenseitig in den Wahnsinn treiben.« Courtney Roberts sucht keinen Mann. Nachdem ihre Ehe vor zwei Jahren auf tragische Weise zu früh geendet hat, steckt sie all ihre Energie in ihre kleine Farm in Hartson's Creek. Alles andere würde nur unnötig für Tratsch sorgen. Vor allem heimliche Treffen mit einem ganz bestimmten Kerl, der ihre Gefühlswelt schon genug durcheinandergebracht hat. Die wenigen gestohlenen Nächte mit ihm sollten für immer ihr Geheimnis bleiben. Logan Hartson hat keine Zeit für eine Beziehung. Als Besitzer von vier erfolgreichen Restaurants kann er keine Ablenkungen gebrauchen. Dass ihm Courtney trotz allen Vorsichtsmaßnahmen den Kopf verdreht, hat er nicht kommen sehen. Auch nicht ihre Schwangerschaft. Nun muss er sich der Verantwortung stellen und auch seinen Gefühlen. Doch vielleicht ist das gar nicht so verkehrt ...

Die britische Autorin Carrie Elks schreibt Romane, in denen es gern etwas knistern darf. Ihre Bücher werden in sechzehn verschiedene Sprachen übersetzt. Sie lebt mit Ihrem Mann, zwei wundervollen Kindern und einem zu groß geratenen, schwarzen Mops namens Plato zusammen. Wenn sie nicht schreibt oder liest, versucht sie sich am Backen, versüßt sich das Ergebnis mit einem Glas Wein, oder tauscht sich mit anderen über die sozialen Medien aus.

1. Kapitel


 

Courtney Roberts war spät dran. Und schmutzig. Beides konnte sie gerade nicht gebrauchen. Ihre mit Staub bedeckten Wangen erinnerten sie an den Kampf mit Hester, der wildesten ihrer Hennen, den Courtney vor einer halben Stunde im Hühnerstall ausgetragen hatte. Sie schnappte sich ein sauberes Taschentuch aus ihrer Handtasche und lehnte sich im Autositz nach vorne, um sich den Schaden im Spiegel genauer anzusehen.

War das etwa Hühnerkot in ihrem Haar? Igitt. Da sie im Moment keine andere Wahl hatte, säuberte sie ihr Gesicht mit Spucke, so wie es ihre Granny immer getan hatte. Noch heute konnte sie ihre Großmutter vor sich sehen, die ihr ein Taschentuch vor den Mund hielt und sie aufforderte, draufzuspucken. Als wäre es weniger schlimm, wenn man den eigenen Speichel für die notdürftige Gesichtsreinigung benutzte.

Ein Klopfen an der Scheibe ließ sie von ihren armseligen Versuchen, wie eine normale Einunddreißigjährige auszusehen, aufblicken. Als sie das vertraute Lächeln ihrer besten Freundin sah, kurbelte sie das Fenster herunter und verzog verlegen das Gesicht.

»Was machst du da?«, fragte Lainey. »Oh je, was hast du denn da an der Wange?« Sie rümpfte die Nase.

»Ich habe mich mit Hester gerangelt.« Courtney zerknüllte das Taschentuch in ihrer Handfläche.

»Sieht so aus, als hätte sie sich durchgesetzt. Jetzt komm rein. Ich kümmere mich darum. Es hat keinen Sinn, es selbst zu machen. Das wäre so, als würdest du den Boden wischen, bevor die Reinigungskraft kommt. Überlass das einfach den Profis.«

Courtney grinste und stieg aus ihrem Truck. Sie folgte Lainey in den Schönheitssalon mit dem klangvollen NamenI Can Make You Beautiful. Sofort umgaben sie die starken Gerüche von Haarspray und Desinfektionsmittel. Wie immer, seit Lainey den Salon eröffnet hatte, war es hier blitzsauber. Courtney erinnerte sich gut daran, wie die beiden kichernd über mögliche Namen für den Laden nachgedacht hatten.Curl Up And DyeundJulius Scissorswaren nur zwei von vielen, die es nicht geworden waren.

War das wirklich erst ein paar Jahre her? Es fühlte sich an, als wäre seither eine Ewigkeit vergangen. Damals hatte sie noch ein anderes Leben geführt.

Courtney lächelte und winkte den Stylisten zu, die hinter ihren Kundinnen standen. Nur mit Mühe konnte sie die neugierigen Blicke ignorieren, die ihr alle Anwesenden zuwarfen.

Man könnte meinen, dass die ungewollte Aufmerksamkeit ihrem schmutzigen Gesicht geschuldet war. Aber das stimmte nicht. Die Leute waren interessiert an ihr, weil sie so selten in die Stadt kam. Meist nur sonntags zum Gottesdienst. Der heutige Besuch im Salon war erst der zweite in einem Jahr. Beide Male hatte Lainey sie dazu überredet, sich auf einen der cremefarbenen gepolsterten Friseursessel zu setzen, um ihre wilden Locken bändigen zu lassen. Normalerweise trug Courtney ihr Haar hochgebunden – ein Muss, wenn man den ganzen Tag im Schmutz kniete, um sich mit der eigenen kleinen Farm den Lebensunterhalt zu verdienen.

»Setz dich, ich hole einen Umhang«, forderte Lainey sie auf. »Dann besprechen wir, was wir heute mit dir anstellen werden. Ich denke an Haare, Nägel und eine Gesichtsbehandlung. Passt das?«

Courtney schaute auf ihre Armbanduhr. Es war bereits nach zwei Uhr nachmittags. »Ich weiß nicht, ob ich für all das Zeit habe. Ich habe Mary und Ellis versprochen, mit ihnen zu Abend zu essen.«

»Wann seid ihr verabredet?«

»Um fünf.«

Lainey nickte ernst. »Das schaffen wir. Ich werde Nicole bitten, deine Maniküre zu machen, während Rhian die G