: Chantelle Shaw
: In den Wellen der Leidenschaft
: Cora Verlag
: 9783751510165
: Julia
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Gerettet in letzter Sekunde! Doch was Prinz Eirik nach seinem Schiffbruch in den sturmumtosten Wellen vor Cornwall einen Moment lang für eine Nixe hält, entpuppt sich als die Meeresbiologin Arielle Tremain. Fasziniert von der unkonventionellen Schönheit und ihrem leidenschaftlichen Umwelt-Engagement, bietet Eirik ihr in seinem Königreich einen Job an. Heiß knistert es zwischen ihnen, und bald will er so viel mehr von ihr! Bis er aus Pflichtbewusstsein eine andere heiraten muss, möchte er ein letztes Mal aus vollem Herzen lieben. Seine ganz und gar unstandesgemäße Arielle ...



<p>Chantelle Shaw ist in London aufgewachsen. Mit 20 Jahren heiratete sie ihre Jugendliebe. Mit der Geburt des ersten Kindes widmete sie sich ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter, ein Vollzeitjob, da die Familie bald auf sechs Kinder und verschiedene Haustiere anwuchs. Chantelle Shaw entdeckte die Liebesromane von Mills& Boon, die sie schon aus ihrer Jugend kannte, in den ersten Jahren als Mutter neu. Während ihrer unfreiwillig nachtaktiven Zeit, hatte sie häufig ein Baby im Arm und ein Buch in der anderen Hand. In ihrer Freizeit fing Sie an, eigene Geschichten zu schreiben. Mills& Boon lehnte ihre ersten Entwürfe ab, ermutigte sie aber weiter zu machen. Doch als Mutter von sechs Kindern, die auch noch halbtags arbeitete, blieb ihr kaum Zeit. Erst 20 Jahre später begann sie wieder ernsthaft zu schreiben, als sie versuchte über den Tod ihrer Mutter hinweg zu kommen. Sie konnte sich in die Welten in ihrem Kopf flüchten und so für einige Zeit ihre Trauer vergessen. Seit dieser Zeit mag Chantelle Shaw Liebesromane noch mehr als zuvor, denn kein anderes Genre verleiht seinen Lesern ein ähnliches Gefühl von Glück und Entspannung. Sie liebt es, starke, entschlossene und sexy Helden zu kreieren, die letztendlich das große Glück und die Liebe finden. Das Schreiben nimmt ihre meiste Zeit ein, aber wenn sie einen freien Kopf braucht, geht sie in ihren Garten oder spazieren. Manchmal wünschte sie sich nur, dass sie auch von der Hausarbeit einen freien Kopf bekommen würde.</p>

PROLOG


Die Welle war riesig. Im Schein seiner Stirnlampe sah Prinz Eirik eine gewaltige Wasserwand vor seiner Jacht aufragen. Die See war rau und wild, aufgepeitscht von einem Sturm, der früher als vorhergesagt eingetroffen war. Aber dies war eine Monsterwelle, die weißen Schaum versprühte, während sie sich überschlug.

Eiriks Jacht, dieMako, hatte ihren Mast verloren, als das Unwetter vor etwa einer Stunde über ihn gekommen war. Die Antenne war abgebrochen, sodass er kein Funksignal bekam und keinen Notruf absetzen konnte. Die dichten Wolken verhinderten, dass das Satellitentelefon funktionierte. Ihm blieb nichts anderes übrig, als dieAround the Island of Ireland-Regatta, kurzAII, abzubrechen. Die Teilnehmer waren vom Jachthafen in Penash an der Südküste Cornwalls aus in See gestochen. Auf dem Rückweg war es ihm gelungen, einen provisorischen Mast mit Segel aufzurichten, und er war auf dem Weg zur Küste gut vorangekommen. Die zerklüfteten Klippen Cornwalls waren zwar nah, aber nicht nah genug.

Die Nacht hatte undurchdringliche Finsternis mitgebracht. Sein Kopf pochte an der Stelle, wo er kurz zuvor vom Querbaum getroffen worden war. Er strich sich das nasse Haar aus den Augen und bemerkte im Fackelschein das Blut an seinen Fingern, das von der Wunde an seiner Stirn stammte. Dann sah er, wie diese riesige Welle wie in Zeitlupe auf das Deck prallte. Ein Krachen erfüllte seine Ohren und erinnerte ihn an das Tosen einer Lawine, die einen Berg hinunterraste.

Hatte Niels damals Angst gehabt? Eirik erinnerte sich an jenen schicksalhaften Tag vor etwas mehr als einem Jahr. Er war seinem Bruder einige Meter voraus gewesen und hatte es noch geschafft, auf Skiern zu einer Gruppe von Kiefern hinüberzufahren, die etwas Schutz vor der Lawine geboten hatte. Bei einem Blick auf die weiße Schneemasse, die den Hang hinunterdonnerte, hatte er tief in seinem Herzen gewusst, dass Niels nicht überleben konnte.

Eiriks Trauer mischte sich mit Schuldgefühlen, weil er seinen Bruder zum Skifahren überredet hatte. Sie hatten beide die schnellen Pisten geliebt, als sie jünger waren, doch Niels war als Thronfolger des Fürstentums Fjernland von seinen Eltern stets davon abgehalten worden, irgendwelche Risiken einzugehen.

Die Welt drehte sich um Eirik, und der sternenlose Himmel verschmolz mit dem schwarzen Meer, als die mächtige Welle seine Jacht um fast hundertachtzig Grad kippte. Nach einer gefühlten Ewigkeit unter Wasser richtete sich die Mako wieder auf.

Hustend und keuchend schnappte Eirik nach Luft. Seine Lunge brannte, und er begutachtete den neuen Schaden. Der provisorische Mast war komplett zerstört worden. Mit letzter Kraft kämpfte er sich zu dem Fach vor, in dem die Leuchtraketen aufbewahrt wurden, die nur bei unmittelbarer Lebensgefahr eingesetzt werden durften.

Es war ernüchternd, sich einzugestehen, dass seine Situation dermaßen ernst geworden war. Wenige Augenblicke später stieg eine leuchtend rote Rauchfahne in den Himmel auf, und er hoffte, dass jemand an Land das Signal sehen und die Küstenwache alarmieren würde.

Die See hatte sich etwas beruhigt, nachdem die Monsterwelle vorübergezogen war. Ein Schimmer von Mondlicht war erkennbar, während sich die Wolken auflösten, und zeigte Eirik, dass die Jacht noch näher an die Küste getrieben war. Aber der Bug des Bootes lag zu tief im Wasser, und er erkannte, dass die Mako sank. Seine einzige Chance bestand darin, zu versuchen, ans Ufer zu schwimmen. Aber dort krachte eine gewaltige Brandung gegen die Klippen, und es war kaum möglich, an den zerklüfteten Felsen vorbeizukommen.

Er löste die Sicherheitsleine, mit der er an der Jacht befestigt war, und kletterte über die Reling. Im Mondlicht konnte er gerade noch die Umrisse des Ufers in der Ferne ausmachen. Eirik schnitt eine Grimasse. Es war ein verrückter Plan, aber er hatte keine andere Wahl.

In diesem Moment sah er die Schwanzflosse. Er wusste, dass im M