: Kristin Valla
: Das Haus über dem Fjord
: mareverlag
: 9783866488113
: 1
: CHF 13.10
:
: Erzählende Literatur
: German
: 320
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Mit Anfang 30 kehrt Elin, die als Journalistin in Oslo arbeitet, in ihr nordnorwegisches Heimatdorf zurück, um nach dem Tod der Mutter ihr Elternhaus aufzulösen. Ihre Kindheit endete jäh, als sie mit zehn Jahren die beiden älteren Brüder und den Vater durch einen Erdrutsch verlor, der ein Stück der Küste ins Meer riss. Während ihres Aufenthaltes trifft Elin ihre Jugendliebe Ola wieder, den besten Freund ihres ältesten Bruders, der sie nach dem Unglück damals auffing und mit dem sie doch nie richtig zusammenfand. Und dann entdeckt sie beim Aufräumen Hinweise auf ein großes Geheimnis ihrer Eltern, das ein ungeahntes Licht auf das Verschwinden ihres Vaters wirft und Elin auf eine Spurensuche bis in ein französisches Dorf führt. Endlich eröffnet sich für Elin die Chance, sich mit ihrer Vergangenheit zu versöhnen und ihren eigenen Weg zu gehen.

Kristin Valla, aufgewachsen im norwegischen Nordland, ist Autorin, Journalistin und Lektorin und schreibt u.a. für das Dagbladet Magasinet und das Kulturmagazin K der Zeitung Aftenposten. Ihr Romandebüt »Muskat« erschien im Jahr 2000 und wurde in sieben Sprachen übersetzt. »Das Haus über dem Fjord« ist ihr dritter Roman.

Wir hatten es schon länger knallen hören. Seit einigen Wochen wurde unten am Sørfjord gearbeitet, abends wurde gesprengt, tagsüber gegraben, gewaltige Maschinen, die die Steinmassen zum Ende des Strandes beförderten.

Nach und nach hatten wir uns daran gewöhnt. Schliefen meistens sogar dabei ein. Die E6 sollte nicht mehr durch den Ort führen, wie sie es immer getan hatte, vorbei an Geschäften und Postamt und dem Bahnhof, wo zweimal am Tag die Nordlandsbahn hielt, jetzt sollte ein Tunnel quer durch das Gebirge führen, das würde Zeit sparen. Acht Minuten, hatte ich gehört.

Sie seien jetzt fast fertig, sagte Mama, sie hatte unten bei Seljelids angerufen, um sich zu vergewissern, dass die alte E6 noch immer offen war, eine letzte Sprengladung, dann wären sie durch. Sie stand auf der Veranda und hielt Ausschau nach Papa, mit der Hand schirmte sie die Sonne ab, sie wirkte b