: Joanne Rock
: Diese Nacht gehört der Liebe
: Cora Verlag
: 9783751509244
: Baccara
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Fleur Barclay ist skrupellos und berechnend! Davon ist Rancher Drake Alexander schon lange überzeugt. Trotzdem kann er seiner Feindin nun nicht mehr aus dem Weg gehen. Denn Fleur möchte ein Stück Land verkaufen, das er unbedingt haben will. Natürlich geht es bei ihren Verhandlungen heiß her. Doch als Drake in Fleurs funkelnde Augen schaut, überkommt ihn plötzlich ein Verdacht: Streiten sie so erbittert, um die erotische Chemie zu unterdrücken, die zwischen ihnen herrscht? Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden ...



<p>Joanne Rock hat sich schon in der Schule Liebesgeschichten ausgedacht, um ihre beste Freundin zu unterhalten. Die Mädchen waren selbst die Stars dieser Abenteuer, die sich um die Schule und die Jungs, die sie gerade mochten, drehten. Joanne Rock gibt zu, dass ihre Geschichten damals eher dem Leben einer Barbie als echten Menschen glichen. Heute, fast 40 Bücher später, ist sie stolz, Geschichten zu verfassen, deren Helden nicht zwingend in Malibu leben oder ein Cabrio fahren müssen, um wahre Liebe und Glück finden zu können. Die Autorin schreibt zeitgenössische sexy Liebesromane und historische Mittelalterromane. Ihre Bücher wurden in 24 Ländern veröffentlicht und in 19 Sprachen übersetzt. Im Jahr 2000 erhielt sie den Romance Writers of America Golden Heart Award, den wichtigsten Preis für Nachwuchsautorinnen im Bereich Liebesromane. Die wichtigste Auszeichnung für publizierte Schriftstellerinnen in diesem Genre ist der RITA Award, für den Joanne Rock bereits dreimal nominiert war. Außerdem hat sie zahlreiche andere Preise bekommen. Sie schloss ein Studium an der Universität Louisville in Kentucky mit einem Master in Englisch ab und hat bereits als Lehrerin, als Fachkraft für Öffentlichkeitsarbeit und als Werbetexterin gearbeitet.</p>

1. KAPITEL


Fleur Barclay hoffte, dass es ein gutes Vorzeichen war.

„Wir stellen ein.“ Das Schild im Fenster des einzigen Restaurants in Catamount war ihr sofort ins Auge gefallen. Kurzerhand ließ sie ihr verbeultes Auto stehen, um sich nach dem Job zu erkundigen. Die warme Sommersonne wärmte ihr Gesicht und der Duft von gegrilltem Fleisch hing in der Luft. DasCowboy Kitchen war eine Institution in dem kleinen Ort und hatte schon Burger serviert, als Fleur früher mit ihrer Familie die Großmutter in Catamount besucht hatte. Auch während ihrer Teenagerjahre waren ihre Großmutter und das Restaurant eine wichtige Konstante in ihrem Leben gewesen. Ihre Eltern hatten sich nach einem furchtbaren Rosenkrieg scheiden lassen. Fleur war dabei zwischen die Fronten geraten und hatte schließlich eine Zeitlang bei ihrer Großmutter gewohnt.

Vor fünf Jahren hatte Fleur Catamount Hals über Kopf den Rücken gekehrt, nachdem sie selbst eine schmerzhafte Trennung erlebt hatte. Dass dasCowboy Kitchen noch immer existierte und man sie vielleicht sogar einstellen würde, ermutigte sie.

Da sie gerade arbeitslos war und ohnehin eine Weile hierbleiben musste, um den Nachlass ihrer Großmutter zu ordnen, beschloss sie, das Schild als Wink des Schicksals zu betrachten.

In den letzten Monaten hatte sie nicht nur ihre geliebte Großmutter verloren, sondern gleichzeitig die Avancen ihres Chefs ertragen müssen, sodass sie sich gezwungen sah, ihren Job als persönliche Assistentin aufzugeben. War ihre Pechsträhne endlich zu Ende? Zumindest konnte sie auf der Farm ihrer Großmutter wohnen, während sie alles für den Verkauf vorbereitete. Ohne Job hätte sie ihre Miete in Dallas ohnehin nicht mehr bezahlen können. Auf ihr Arbeitszeugnis würde sie lange warten müssen, nachdem sie ihren Chef wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz verklagt hatte, und ohne würde sie in Texas keine gute Stelle mehr finden.

Doch darüber wollte sie jetzt nicht nachdenken. Sie schob sich zwischen den parkenden Autos vor dem berghüttenartigen Gebäude hindurch, das neben dem Restaurant auch noch einen Eisenwarenladen und einen Postschalter beherbergte. Ein Restaurant war es eigentlich auch nicht wirklich, eher eine Kneipe. Aber es war nur ein paar Meilen vonCrooked Elm, der Farm ihrer Großmutter, entfernt und sie durfte nicht wählerisch sein. Sie musste Geld verdienen, um ihre Rechnungen bezahlen zu können, wenn sie nicht an ihre Ersparnisse gehen wollte, die eines Tages für ihr eigenes Restaurant bestimmt waren.

Eine rostige Glocke schepperte, als Fleur die Tür öffnete. Der Geruch von gebratenem Schinken hing in der Luft, obwohl es bereits Nachmittag und die Frühstückszeit längst vorbei war. Es sah alles noch so aus wie früher: weißer Tresen, schwarz-weiß karierter Fußboden und verchromte Barhocker mit türkisfarbenen Sitzflächen aus Kunstleder. Das Einzige, was imCowboy Kitchen an den Wilden Westen erinnerte, war ein überdimensioniertes Bild eines Cowboyhuts an der Wand hinter dem Tresen. Falls es heute einen Ansturm auf den Mittagstisch gegeben hatte, war er jedenfalls vorbei. Ein paar ältere Männer in verblichenen Overalls saßen an einem Tisch am Fenster vor ihren Kaffeetassen. Am Tresen entdeckte sie einen schlaksigen Jungen, ebenfalls im Overall, der gelangweilt über das Display seines Handys wischte.

„Ich komme!“, rief eine Frau aus der Küche. Wahrscheinlich hatte sie die Glocke gehört.

Fleur strich über ihren zerknitterten Rock und stellte sich