: Juliane Wilders
: Das Gelöbnis am Krankenbett Sophienlust Bestseller 71 - Familienroman
: Blattwerk Handel GmbH
: 9783740999483
: Sophienlust Bestseller
: 1
: CHF 3.10
:
: Erzählende Literatur
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Sophienlust Bestseller darf als ein Höhepunkt dieser Erfolgsserie angesehen werden. Denise von Schoenecker ist eine Heldinnenfigur, die in diesen schönen Romanen so richtig zum Leben erwacht. Das Kinderheim Sophienlust erfreut sich einer großen Beliebtheit und weist in den verschiedenen Ausgaben der Serie auf einen langen Erfolgsweg zurück. Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, mit Erreichen seiner Volljährigkeit, das Kinderheim Sophienlust gehören wird. »Geht solange in den Garten und spielt«, forderte Martin Brenner seine Kinder Ulrich und Ulrike auf, die verschüchtert neben der Tür standen. »Ich komme nachher zu euch.« Die Kinder fassten einander bei der Hand und verließen folgsam das Studio ihres Vaters. Sie wirkten wie Zwillinge, obwohl sie zwei Jahre auseinander waren. Martin griff zum Telefonhörer und wählte eine Nummer. Es dauerte einige Zeit, bis sich jemand meldete. »Sie sind es selbst, Frau von Schoen­ecker.« Erleichterung klang aus Martins Stimme. »Welche Freude, einmal etwas von Ihnen zu hören, Herr Brenner«, hörte er Denise von Schoenecker sagen. »Wie geht es Ihren reizenden Kindern?« »Eben deshalb rufe ich Sie an.« Martin horchte einen Moment. Es wäre ihm nicht sonderlich angenehm gewesen, wenn Gisela ausgerechnet jetzt hereingekommen wäre. Doch seine Sorge war unbegründet, es blieb alles still hinter ihm. »Könnten Sie meine beiden Rangen für einige Zeit bei sich aufnehmen? Wäre das möglich? Ich wäre Ihnen von Herzen dankbar.« »Natürlich«

»Geht solange in den Garten und spielt«, forderte Martin Brenner seine Kinder Ulrich und Ulrike auf, die verschüchtert neben der Tür standen. »Ich komme nachher zu euch.«

Die Kinder fassten einander bei der Hand und verließen folgsam das Studio ihres Vaters. Sie wirkten wie Zwillinge, obwohl sie zwei Jahre auseinander waren.

Martin griff zum Telefonhörer und wählte eine Nummer. Es dauerte einige Zeit, bis sich jemand meldete.

»Sie sind es selbst, Frau von Schoen­ecker.« Erleichterung klang aus Martins Stimme.

»Welche Freude, einmal etwas von Ihnen zu hören, Herr Brenner«, hörte er Denise von Schoenecker sagen. »Wie geht es Ihren reizenden Kindern?«

»Eben deshalb rufe ich Sie an.« Martin horchte einen Moment. Es wäre ihm nicht sonderlich angenehm gewesen, wenn Gisela ausgerechnet jetzt hereingekommen wäre. Doch seine Sorge war unbegründet, es blieb alles still hinter ihm.

»Könnten Sie meine beiden Rangen für einige Zeit bei sich aufnehmen? Wäre das möglich? Ich wäre Ihnen von Herzen dankbar.«

»Natürlich«, antwortete Denise sofort. »Bringen Sie die beiden nur zu mir. Richten Sie sich auf eine Plauderstunde ein, wir haben einander sehr lange nicht mehr gesehen.«

»Sie sind ein Engel! Sie ahnen nicht, welche Sorge Sie mir damit vom Herzen nehmen. Darf ich in zwei Stunden auf Sophienlust sein?«

»Gewiss! Ich erwarte Sie.«

Ein Stein war ihm vom Herzen gefallen. Das war die einzige Lösung. Denn Sophienlust war im Augenblick ein besseres Zuhause für seine Kinder als dieser Bungalow.

Die Koffer der Kinder standen noch in der Wohndiele. Martin brachte sie in seinen Wagen. Dann klopfte er an Giselas Tür.

»Was gibt es denn jetzt schon wieder?«, fragte sie nicht sehr freundlich. Ihre Augen waren gerötet. Martin sah, dass sie geweint hatte. Er hätte ihr gern etwas Liebes gesagt. Doch dann ­dachte er an seine Kinder Uli und Riki, die sich so darauf gefreut hatten, dass sie statt bei ihrer Tante nun endlich beim Papi und der neuen Mutti sein durften.

Doch Gisela hatte kategorisch erklärt, dass sie die Kinder aus der ersten Ehe ihres Mannes nicht bei sich haben wollte. Das war allerdings zum Teil auch seine Schuld.

Gisela saß an ihrem Arbeitstisch und hatte vor sich eine Skizze liegen. Stoffproben häuften sich neben ihr. Im Aschenbecher brannte eine Zigarette.

»Ich halte dich nicht lange auf«, begann Martin kühler als er beabsichtigt hatte. »Ich bringe meine Kinder jetzt nach Sophienlust. Frau von Schoenecker ist bereit, sie an ihr Herz zu nehmen.«

Gisela runzelte die Brauen.

»Warum sagst du das in einem Ton, als ob ich eine Schwerverbrecherin wäre? Jede andere Frau würde ebenso reagieren wie ich, wenn man ihr plötzlich zwei Kinder ihres Mannes präsentierte, von denen sie nicht die geringste Ahnung hatte.«

»Bitte, Gisela, wir wollen nicht wieder anfangen, darüber zu streiten!«, bat Martin gequält. »Ich werde vermutlich heute Abend nicht mehr zurückkommen. Ich kann bei Margret übernachten. Sie wohnt ja ganz in der Nähe von Sophienlust. Die Kinder würden dir gern auf Wiedersehen sagen.«

Gisela hatte bereits eine abweisende Antwort auf der Zunge. Doch dann überlegte sie, dass sie schließlich gewonnen hatte. Die Kinder kamen weg, sie würden sie nicht mehr stören.

Wenig spä