: Jasmin Fink, Claudia Müller-Kreiner, Kathrin Klein, Marina Lang, Stéphanie Gretsch, Raphaela Schätz,
: Sandra Niedermeier, Katrin Winkler
: Digitales Lehren und Lernen in der Praxis Für Lehrende an Hochschulen, PersonalentwicklerInnen und TrainerInnen
: Books on Demand
: 9783756245239
: 1
: CHF 6.20
:
: Schulpädagogik, Didaktik, Methodik
: German
: 198
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Warum noch ein Buch zum Thema Lehren und Lernen mit digitalen Medien? Sind es nicht schon genug? Gerade die Pandemie Jahre 2020 und 2021 haben das Thema auf vielfältige Art und Weise und in ungeahntem Tempo nach vorne gebracht. Digitales Lehren und Lernen ist kein Nischenthema in der Bildung mehr, sondern ein MUSS in Schule, Hochschule und der Weiter- bzw. Erwachsenenbildung, mal mehr oder weniger streng geregelt, mal gefördert, mal überfordernd... Nichtsdestotrotz bedarf es immer noch einer fundierten Aufklärung, wie es denn nun gut gemacht wird: Vom Prozess der Einführung digitalen Lernens in Organisationen, der Entwicklung von Curricula, der Befähigung der Lehrenden bis hin zur Evaluation der eingesetzten digitalen Medien und Lehrenden. Dies ganz praktisch, pragmatisch und dennoch theoretisch zu beleuchten, ist das Ziel dieses Buches.

Jasmin Fink ist Wirtschaftspsychologin (M.A.) und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für digitale Transformation in Arbeit, Bildung und Gesellschaft der Hoch-schule für angewandte Wissenschaften Kempten. Sie leitet Projekte im Bereich Digitalisierung in Hochschulen und Unternehmen. Sie begleitet Studierende, schult Lehrende und unterstützt die Hochschule Kempten sowie Externe in allen Fragen rund um das digitale Lehren und Lernen.

Kapitel 2: Lernen mit digitalen Medien planen


Ruth Arimond& Stéphanie Gretsch


Worum geht es hier?

How To – Der Inhalt für die Praxis

1. Was muss man unbedingt zur Planung von Lernen mit digitalen Medien wissen?

Digitales Lernen sollte so organisiert sein, dass die eingesetzten Medien Lernprozesse unterstützen und zum nachhaltigen Lernen beitragen. Um die beruflichen Handlungskompetenzen zu fördern, muss die Planung das Sammeln von Erfahrungen in lebensnahen Situationen bzw. Kontexten und den damit verbundenen Aufgaben fokussieren. Hier gilt der Grundsatz: Das neue Wissen muss an die persönliche Struktur des Lerners anknüpfen und im gemeinsamen Austausch mit anderen Lernenden (ko-konstruktiv) erarbeitet werden (Vohle& Reinmann, 2012; Reinmann& Mandl, 2006).

Zu Beginn müssen dabei Lernziele bzw. „Learning Outcomes“, welche als inhaltliche Basis und Orientierung für die Kursplanung dienen, formuliert sowie auch eine pädagogische Diagnostik der Lernenden durchgeführt werden, um die Planung der Lerninhalte und Aufgaben an die Lernvoraussetzungen und das Vorwissen anzupassen.

a. Welche Lernziele sollen verfolgt werden?

Lernziele beschreiben im Rahmen des Kompetenzerwerbs angestrebte Lernprozesse und bilden somit die Voraussetzung zum zielgerichteten, selbstgesteuerten Lernen (Roth, 1971). Eine gute Lernzielbeschreibung unterstützt den Lehrenden seine Absichten den Lernenden zu übermitteln und ggfs. Missdeutungen vorzubeugen. Lernziele in die