I. I. Im Visier der Außerirdischen
1. Die Verjüngungspille
Nach der Einführung einer Verjüngungspille benötigt man auf dem Planeten Kadohan einen Ersatzplaneten für die künftigen Generationen. Ob der Planet Erde dafür wohl geeignet sein könnte?
Suche nach einem Ersatzplaneten
Als auf dem Planeten Kadohan die Verjüngungspille auf den Markt kam, war absehbar, dass die Ressourcen in naher Zukunft nicht mehr für alle ausreichen würden. Zwar hatte man umgehend ein Gesetz zur Regulierung der Fortpflanzung erlassen und diese vollständig auf künstliche Befruchtung umgestellt. Dennoch war klar, dass schon bald – wollte man die Vermehrung nicht komplett abschaffen – ein Ersatzplanet für die nachkommenden Generationen gefunden werden musste.
Als Ergebnis ausführlicher kosmischer Erkundungen fiel die Wahl schließlich auf den Planeten Erde. Zum einen war dieser für die Raumschiffe von Kadohan relativ leicht zu erreichen. Zum anderen verfügte der Planet über interessante Rohstoffvorkommen und bot zudem ideale Voraussetzungen für eine dauerhafte Besiedlung.
Das Problem war nur: Der Planet Erde war bereits besiedelt. Wollte man ihn für die eigene Bevölkerung nutzen, musste man entweder eine entsprechende Übereinkunft mit der dort dominierenden Spezies erzielen oder aber diese verdrängen.
Als Ergebnis einer Erkundungsmission, die man verdeckt auf der Erde durchgeführt hatte, wurde die erste Variante als unrealistisch eingestuft. Bei den Erdlingen handle es sich, so berichteten die Mitglieder des Erkundungsteams übereinstimmend, um eine ausgesprochen aggressive Spezies, die eher den eigenen Planeten zerstören würde, als ihn mit anderen zu teilen. Außerdem seien die Erdlinge selbst sehr vermehrungsfreudig und tendierten ebenfalls dazu, die Besiedlungskapazitäten ihres Planeten über Gebühr zu beanspruchen.
So wurde für die Kadohaner genau das zum Problem, was die Erde für sie attraktiv machte. Eben weil der Planet ideale Lebensbedingungen für sie bot, waren ihnen die dort herrschenden Wesen in Konstitution und Naturell sehr ähnlich. Ein Miteinanderleben und Teilen der Ressourcen erwies sich dadurch als schwierig bis unmöglich.
Am Ende blieb deshalb nur die zweite, invasorische Variante übrig. Auch damit waren jedoch nicht zu unter