: Jane Feather
: Duncan Sisters - Ein Ring für Lady Prudence Roman, Band 2 - Lady Whistledown bekommt Konkurrenz: Historienromantik für alle »Bridgerton«-Fans
: dotbooks
: 9783986903299
: Duncan Sisters
: 1
: CHF 2.70
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 385
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein skandalöser Handel: Der romantische Historienroman »Duncan Sisters - Ein Ring für Lady Prudence« von Jane Feather jetzt als eBook bei dotbooks. London zur Jahrhundertwende: Die Ladies Constance, Prudence und Chastity sind leidenschaftliche Kämpferinnen für die Frauenrechte und stolze Autorinnen ihrer Zeitschrift »The Mayfair Lady«. Als sie erfahren, dass ebendiese von einem hochrangigen Adeligen wegen Verleumdung angezeigt wird, sind die drei Schwestern schockiert. Kurz entschlossen bittet Prudence den gutaussehenden Anwalt Sir Gideon Malvern um Hilfe - doch dieser verlangt ein astronomisches Honorar! Also bietet Prudence ihm einen Handel an: Im Gegenzug für seine Hilfe sucht sie für ihn die ideale Braut. Aber diese Aufgabe entpuppt sich als schwieriger als gedacht - denn der unverschämte Gentleman würde wohl am liebsten Prudence selbst einen Ring an den Finger stecken ... »Jane Feathers turbulenter Liebesroman garantiert viel Vergnügen, prickelnde Leidenschaft und spannende Unterhaltung!« Publishers Weekly Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der historische Liebesroman »Duncan Sisters - Ein Ring für Lady Prudence« von Jane Feather ist der zweite Teil ihrer aufregenden Romance-Serie, in der drei selbstbewusste Schwestern der Londoner Männerwelt den Kopf verdrehen. Alle Bände können unabhängig voneinander gelesen werden und werden die Fans von Evie Dunmore begeistern. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Jane Feather ist in Kairo geboren, wuchs in Südengland auf und lebt derzeit mit ihrer Familie in Washington D.C. Sie studierte angewandte Sozialkunde und war als Psychologin tätig, bevor sie ihrer Leidenschaft für Bücher nachgab und zu schreiben begann. Ihre Bestseller verkaufen sich weltweit in Millionenhöhe. Bei dotbooks erscheint ihre »Duncan Sisters«-Trilogie: »Ein Kuss für Lady Constance - Band 1« »Ein Ring für Lady Prudence - Band 2« »Ein Gentleman für Lady Chastity - Band 3« Außerdem veröffentlichte die Autorin ihre romantische Trilogie der »Regency Angels«: »Die unwiderstehliche Spionin - Band 1« »Die verführerische Diebin - Band 2« »Die verlockende Betrügerin - Band 3« Unter dem Titel »Regency Nobles« erschienen die Romane: »Das Geheimnis des Earls - Band 1« »Das Begehren des Lords - Band 2« »Der Kuss des Lords - Band 3« Weiter erschienen in der Reihe »Love Charms«: »Die gestohlene Braut - Band 1« »Die geliebte Feindin - Band 2« »Die falsche Lady - Band 3« Auch bei dotbooks finden Sie Jane Feathers Trilogie »Die Ladys vom Cavendish Square«: »Das Verlangen des Viscounts - Band 1« »Die Leidenschaft des Prinzen - Band 2« »Das Begehren des Spions - Band 3« Die Trilogie ist auch als Sammelband unter dem gleichen Namen erhältlich. Zu guter Letzt veröffentlichte die Autorin auch ihren historischen Roman »Die Spionin der Königin«. Die ersten Bände der »Duncan Sisters«, »Regency Nobles« und »Regency Angels« sind ebenfalls in einem Sammelband erschienen.

Kapitel 2


Gleich als er aufmachte, betraten die Schwestern den am Piccadilly gelegenen Bücherladen mit den Erkerfenstern und strebten schnurstracks der Lexikonabteilung im rückwärtigen Teil zu, wo sie sofort das Gesuchte fanden. »Es wäre angebracht, eine Leihbücherei aufzusuchen«, meinte Chastity gedämpft. »Ein Buchgeschäft so zu benutzen ist in meinen Augen Betrug. Es würde sich gehören, dass wir das letzteWho’s Who kaufen.«

»Gewiss«, stimmte Prudence ihr zu. »Aber die nötigen fünf Guineen haben wir nicht, und wir müssen ja nur einen Eintrag nachsehen.« Sie blätterte aufmerksam weiter. »Ach, da ist ›M‹.« Sie fuhr mit dem Finger die Zeilen hinunter. »Maburn… Maddingly…Malvern. Hier. ›Sir Gideon Malvern. Kronanwalt. Mitglied des Middle Temple; Zulassung 1894; Ernennung zum Kronanwalt 1902; Schulen: Winchester, New College, Oxford…‹ Die Karriere war vorauszusehen.« Sie blickte auf. »Nun, mehr brauchen wir nicht.«

»Steht sonst nichts da? Nichts Persönliches?«, fragte Chastity und spähte ihrer Schwester über die Schulter. »Ach, sieh doch. Hier steht, dass er geschieden ist. ›Heirat mit Harriet Greenwood, Tochter von Lord Charles und Lady Greenwood 1896; Scheidung 1900. Eine Tochter, Sarah, geboren 1897.‹«

Sie blickte mit gerunzelter Stirn auf. »Geschieden ... wie ungewöhnlich.«

»Ja, sehr«, gab Prudence ihr Recht. »Aber das ist für uns ohne Belang. Wir wissen jetzt, wo wir ihn finden … zumindest seine Kanzlei. So, und jetzt gehen wir in die Middle Temple Lane und sehen uns ein paar Namensschilder an.« Sie klappte den Band behutsam zu und schob ihn ins Regal. Draußen drängelten sie sich durch die Kauflustigen, die den Piccadilly bevölkerten, bis sie eine leere Droschke fanden.

»Victoria Embankment, bitte!«, rief Prudence, als sie, gefolgt von Chastity, einstieg. »Jetzt geht es darum«, sagte Prudence stirnrunzelnd, »wie wir an diesen berühmten Herrn am besten herankommen. Hast du eine Idee, Chas?«

»Eigentlich nicht«, erwiderte ihre Schwester und rückte die Krempe ihres Strohhutes zurecht. »Zunächst müssen wir einen Termin bei ihm bekommen. Trifft man ihn nicht am ehesten bei Gericht an… im Old Bailey oder so? Das Bailey arbeitet jetzt doch schon, oder?«

»Es ist noch zu früh, glaube ich«, sagte Prudence vage. »Auch wenn er heute keinen Prozesstermin hat, ist er vermutlich bei Gericht. Wahrscheinlich kommen wir über seinen Kanzleivorsteher nicht hinaus, vorausgesetzt natürlich, man setzt uns nicht vor die Tür, bevor wir überhaupt noch den Mund aufmachen können.«

»Wir sehen doch anständig aus«, meinte Chastity.

Das stimmt allerdings, dachte Prudence. Ihr schlichtes Tweedkostüm und der schwarze Strohhut wirkten dezent und vermittelten den Eindruck von Ehrbarkeit. Chastitys Tageskleid aus dunkelbrauner Seide war ein wenig eleganter, ohne jedoch aufdringlich zu sein. Sie hatten erwogen, sich besonders schick zu machen und den Anwalt mit Eleganz und Weiblichkeit zu beeindrucken, entschieden sich dann aber für eine unauffälligere Aufmachung. Später, sobald sie wussten, mit welchem Typ Mann sie es zu tun hätten, konnten sie sich ja darauf einstellen.

Ein geschiedener Mann ‒ interessant. In ihren Kreisen waren Scheidungen ungewöhnlich, und die Beteiligten blieben ihr Leben lang mit einem Stigma behaftet. Frauen natürlich in höherem Maße als Männer, dachte sie spöttisch, wobei sie förmlich Constances Tiraden hörte, die ihre Schwester als glühende Verfechterin der Frauenemanzipation gegen diese Ungerechtigkeit schwang, und zwar gegen die juristische wie die alltägliche, verdecktere. Wer in diesem Fall wohl der schuldige Teil gewesen sein mochte? Sir Gideon oder seine Frau? Die Antwort auf diese Frage hätte es ihnen erleichtert, ihre Strategie im Umgang mit dem Verteidiger zu planen.

Die Droschke hielt am Victoria Embankment. Sie stiegen aus und verweilten kurz, um über die graue Themse nach South Bank zu blicken. Die Sonne kämpfte sich durch die Wolkendecke, ein paar schwache Strahlen fielen auf das dunkle, bewegte Wasser. Ein heftiger Windstoß riss herbstlich verfärbte Blätter von den Eichen in den Temple Gardens hinter ihnen und wirbelte sie durcheinander.

»Es ist zu kalt, um hier herumzustehen«, meinte Prudence. »Gehen wir rasch zur Middle Temple Lane. Du nimmst dir die eine Seite vor, ich die andere.«

Auf beiden Straßenseiten prangten Kupferschilder mit den Namen der Bewohner an den Türen der hohen, schmalen Häuser. Und hinter jedem Namen stand die BerufsbezeichnungRechtsanwalt. Sir Gideon Malverns Name fand sich auf halber Höhe der Straße.

Prudence winkte Chastity zu, die sofort die Straße überquerte. »Hier.« Prudence deutete auf das Schild.

Chastity versuchte, den schimmernden Türknauf aus Messing zu bewegen, die Tür schwang auf und ließ das finstere Innere sehen, das kaum als Diele zu bezeichnen war. Eine Holztreppe führte direkt vor ihnen nach oben. Die Sonne hatte sich wieder versteckt, und durch das schmale Fenster in der Ecke des Treppenaufganges fiel auch unter günstigen Umständen nur wenig Licht, doch hatte jemand vorausblickend die Gaslampe im oberen Stock angezündet, sodass die uralten, wackligen Stufen nun schwach beleuchtet waren.

Die Schwestern wechselten einen Blick. Das blitzende Namensschild und der Türknauf an der Straße draußen straften das schäbige Innere Lügen. Prudence, die allerdings ein wenig über Juristen Bescheid wusste, war klar, dass man den Anwalt nicht nach dem Zustand seiner Kanzleiräume beurteilen durfte. Räume in den Inns of Court waren kostspielig und nur wenigen