: Karl König
: Jenseits von Tod und Geburt Die Verwandlung des Menschen
: Verlag Freies Geistesleben
: 9783772545191
: 1
: CHF 22.30
:
: Anthroposophie
: German
: 200
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die ewige Entelechie des Menschen Die Realität der ewigen Entelechie des Menschen war das leitende Prinzip schlechthin für Karl Königs Leben und Werk. Dieser schmale, aber gehaltvolle Sammelband mit einer Auswahl von Vorträgen, Gedichten, Aufsätzen, Briefen und Tagebuchaufzeichnungen beleuchtet seinen tiefen und unmittelbaren Bezug zu dem Leben zwischen Tod und neuer Geburt. Das Buch stellt überdies eine gute Hinführung zu den einschlägigen Äußerungen Rudolf Steiners dar.

Karl König, geboren am 25. September 1902 in Wien, gestorben am 27. März 1966 am Bodensee, studierte Medizin in Wien, begegnete 1921 der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners und war in der anthroposophischen Heilpädagogik unter Leitung Ita Wegmans tätig. 1938 emigrierte er und baute im schottischen Exil die Camphill-Gemeinschaft auf, die nach dem Zweiten Weltkrieg eine internationale Ausbreitung erfuhr. König war zeitlebens als Arzt und Heilpädagoge tätig und verfügte über zahlreiche schöpferische Begabungen. Er war einer der kreativsten, spirituell fortgeschrittensten und eigenständigsten Schüler Rudolf Steiners.

Über die Verstorbenen


3 Vorträge in Newton Dee, Schottland, März 19583

1. Das Tor der Geburt und das Tor des Todes


Sonntag, 16. März 1958

Heute Abend stellt eine Art Einführung zu den kommenden beiden Vorträgen dar, die uns in die Osterwoche begleiten werden. Ich habe das Gefühl, dass ich in dieser Einführung das, was ich in den Vorträgen mitzuteilen habe, mit dem verbinden sollte, was ich vergangenen Sonntag zu sagen hatte – ganz speziell den jungen Menschen, die jetzt in Thornbury arbeiten und mich gebeten hatten, zu ihnen über die Zeit zu sprechen, in der wir leben.4 Ich habe den Eindruck, dass es heute nicht möglich ist, über irgendetwas zu sprechen, ohne an die Ereignisse und Erscheinungen unserer Zeit anzuknüpfen, obwohl ich nicht glaube, dass sehr viele Menschen wirklich bemerken, was vor sich geht oder was tatsächlich auf uns zukommt.5 Natürlich fällt es einem schwer, immerzu das ins Auge zu fassen, mit dem man ständig konfrontiert wird, jedoch sollte man sich ab und zu die außergewöhnliche Situation, in der wir leben, vergegenwärtigen. Rudolf Steiner wies schon vor einigen Jahren auf diese Notwendigkeit hin. Immer wieder versuchte er, die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer auf die schicksalshaften Jahre zu lenken, die ihnen bevor